September 2011

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Kleine Gipfelstürmer auf dem Großen Arber

Wer in der Kindheit gerne wandert, der tut es ein Leben lang. Doch Wandern ist oft anstrengend und manche Nichtwanderer glauben auch, es sei langweilig. Wichtig ist daher, dass man möglichst früh „auf den Geschmack kommt“. Eine Möglichkeit, Kindern Lust auf Wandern zu machen, ist, eine besonders abwechslungsreiche Route mit vielen natürlichen Spielplätzen, wie Bäche, zu wählen. Noch leichter geht es, in der Gruppe mit anderen Kindern zu wandern. Kürzlich folgten daher 30 Kinder, deren Eltern aber auch einige interessierte Wanderer ohne Kinder der Einladung von Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer vom Naturpark Bayerischer Wald, gemeinsam und unterbrochen von vielen Naturerlebnisspielen auf einer dreistündigen Wanderung den „König des Bayerischen Waldes“ zu erklimmen. Bereits zu Beginn der Wanderung am Brennes ermunterte die Gebietsbetreuerin die Teilnehmer, die Natur einmal aus einer anderen Perspektive zu betrachten: Auf den Nasenrücken gelegte Taschenspiegel helfen zu einer anderen - spannenderen – Sichtweise. Abenteuerlich war es für die Teilnehmer auch, geführt von zwei Eltern und Naturpark-Praktikantin Michaela Fideli mit geschlossenen Augen durch Heidelbeersträucher, über Steine und Wurzeln zu steigen. Viele Kinder stellten dadurch fest, dass Geräusche sofort intensiver wahrgenommen werden, wenn wir uns nicht mehr nur auf unsere Augen verlassen. Nebenbei erfuhren Groß und Klein auch einiges Wissenswertes über die Pflanzenwelt im Bayerischen Wald: Die Weiße Pestwurz beispielsweise ist eine wahre „Zauberpflanze“: Während der Blüte besitzt sie schmale längliche Blätter. Wenn sie verblüht, entwickeln sie die bekannten großen runden Blätter. Die Arberwanderer lernten aber auch, dass sich aus der Blutwurzwurzel nicht nur der bekannte Kräuterlikör, sondern auch ein leckerer Tee herstellen lässt. Nach drei erlebnisreichen kurzweiligen Stunden hatten so selbst die jüngsten Teilnehmer die etwa 400 Höhenmeter zum Gipfelkreuz geschafft. Für viele, etwa für den zweijährigen Severin und seine Mutter aus Passau oder das fünfjährige Urlauberkind Felix, war es die erste Bergtour in ihrem Leben, an die sie und ihre Eltern noch lange gerne zurückdenken werden.

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Falkenstein - Kirchweih zu Ehren des Hl. Franziskus Gottesdienst um 11:30 Uhr mit Fahrgelegenheit

Die Kapelle auf dem Falkensteingipfel wurde vom Naturpark Bayerischer Wald e.V. im Jahr 1987 errichtet. Der damalige Landwirtschaftsminister Hans Eisenmann kam persönlich zur Einweihungsfeier. Der damalige 1. Vorsitzende Emil Rimpler und der Kassenverwalter Eduard Gistl waren beide Motor in Sachen Errichtung einer Kapelle auf dem Falkensteingipfel. Ihnen zu Ehren wurden im Frühjahr 2006 zwei Gedenkbretter an der Kapelle angebracht. Alljährlich am 1. Sonntag im September wird die Falkenstein-Kirchweih begangen. Die Kapelle ist dem Hl. Franziskus geweiht. Er gilt als Patron für Natur und Schöpfung. Zum Gottesdienst am Sonntag, 04.09.2011, um 11:30 Uhr an der Falkensteinkapelle (Neben dem Schutzhaus) ergeht daher herzliche Einladung. Für die musikalische Umrahmung sorgt der Männergesangverein Frauenau. Die Messe zelebriert Kaplan Michael Weny aus Zwiesel. Für eine anschließende Bewirtung ist gesorgt. Herzliche Einladung ergeht an die Bevölkerung zu einer Wanderung zur Falkensteinkirchweih. Um 09:00 Uhr und um 10:00 Uhr wird jeweils ein Bus von Zwieselerwaldhaus ab Parkplatz Schillerstraßl bis zur Ruckowitz-Kreuzung verkehren, am Nachmittag gibt es um 16:00 Uhr eine Rückfahrmöglichkeit.

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Umweltbildung überwindet Grenzen Naturpark Bayerischer Wald und Naturpark Kaiserwald bei Karlsbad in der Tschechischen Republik reichen sich die Hand

Bereits seit vielen Jahren ist der Naturpark neben dem Nationalpark der wichtigste Anbieter von Umweltbildungsveranstaltungen im Bayerischen Wald: Neben den über 50 kostenlosen Jahresprogramm-Veranstaltungen bieten die Gebietsbetreuer des Naturparks Stefan Poost, Dr. Isabelle Auer und Matthias Rohrbacher seit vielen Jahren Schulklassen die Möglichkeit, in „Projekttagen“ zu den Themen Wiese, Hecke, Wald, Wasser und Boden die Natur in der unmittelbaren Umgebung kennen, verstehen und schätzen zu lernen. Auf Wanderungen an der Ilz, im Arbergebiet oder am Pfahl können Interessierte aller Altersgruppen unter fachkundiger und pädagogischer Anleitung naturkundliche Highlights des Bayerischen Waldes erkunden. Seit dem Jahr 2007 steht dieses Exkursionsprogramm auch Schülern zur Verfügung, die ihre Klassenfahrt in den Schullandheimen Habischried oder St. Englmar verbringen. Bisher letzter Meilenstein war die Gründung der Umweltstation Viechtach. Im Nachbarland Tschechien will man in Zukunft auch stärker auf die Umweltbildung setzen und bei Karlsbad ein Umweltbildungszentrum errichten. Voraussetzung für die Förderung solcher Einrichtungen über die Europäische Union ist ein ideeller Partner aus Deutschland. Nachdem verschiedene tschechische Institutionen den Naturpark für die Sanierung des Grenzbahnhofes in Bayerisch Eisenstein als Partner unterstützten, war es für den Vorsitzenden Heinrich Schmidt selbstverständlich hier auch als ideeller Partner zur Verfügung zu stehen. Den Kontakt zu den tschechischen Partnern stellte Edmund Stern aus Zwiesel her. Da die geplante deutsch-tschechischen Zusammenarbeit den Zielen des Naturparks entspricht, besiegelten Heinrich Schmidt und Vladislav Houda im Naturparkhaus Zwiesel dieses neue deutsch-tschechische Umweltbildungsabkommen. „Wir setzen gemeinsame Umweltbildungs-ziele um und können so die Europäischen Fördermittel entsprechend ausschöpfen“, betonte der Naturparkvorsitzende Heinrich Schmidt.

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Die Nacht der Fledermäuse Naturpark – Expertin Susanne Morgenroth führte durch den Abend

Noch vor ein paar Jahren war sie ein ungebetener Gast in Kirchen, Scheunen und Dachstühlen: die Fledermaus. Kürzlich lockte sie aber 77 Neugierige bei herbstlichen Temperaturen und finsterer Nacht auf den Silberberg. Zur europäischen Fledermausnacht luden der LBV und der Naturpark Bayerischer Wald alle Interessierten zur Nachtwanderung auf den Silberberg ein. Unten an der Talstation begrüßte Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer alle großen und kleinen Teilnehmer der Fledermauswanderung, um gemeinsam mit ihnen zum Barbarastollen zu gehen, wo Susanne Morgenroth, die Fledermausexpertin des Naturparks und aktives LBV-Mitglied, schon auf die Gruppe wartete. Um vor allem den Kindern den Aufstieg etwas angenehmer zu machen und sie auf den nahenden Fledermausvortrag einzustimmen, wurden zwei Spiele gespielt, die den kleinen „Forschern“ aufzeigten, wie es ist, sich nachts, bei vollkommener Dunkelheit zu bewegen und dabei auch noch auf der Jagd nach Insekten zu sein. Dabei fiel auf, dass schon die Kleinsten Bescheid wussten, wie das mit der Echoortung funktioniert – ein Zeichen dafür, wie sehr die Fledermaus ins Bewusstsein der Menschen zurückgekehrt ist und wie positiv sich die Meinung über das einzige flugfähige Säugetier verändert hat. Zu Beginn des einführenden Bildvortrages im Barbarastollen erzählte Bergwerksbesitzer Martin Schreiner aus früheren Zeiten, dass die Bergarbeiter Fledermauskolonien umsetzten um Sprengarbeiten vorzunehmen. Diesen alten Schutzgedanken greift er heute wieder auf und ermöglicht den Fledermäusen auf knapp 35 km unterirdischen Stollen die Überwinterung. Nur ein Kilometer des Stollens ist für Besucher zugänglich, den Rest des Bergwerks können die nachtaktiven Tiere ungestört Nutzen. Gerade im Winter ist es wichtig, dass die Quartiere möglichst störungsfrei sind, damit die schlafende Fledermaus, deren Körperfunktion drastisch heruntergefahren wurde nicht aufgeschreckt wird. Denn Störungen in der Zeit des Winterschlafes bedeuten oft den Tod für die Fledermaus. Dass Fledermäuse die meisten Menschen faszinieren, verdeutlichte Diplom-Biologin Susanne Morgenroth mit Hilfe einer Darstellung, die sich mit dem Meinungsbild über Fledermäuse im Bayerischen Wald beschäftigte. Neben ein paar Grafiken und vielen anschaulichen Bildern erklärte Susanne Morgenroth vieles über die Lebensweise und den Körperaufbau der Fledermaus und erwähnte die verwandten Flughunde, die nur in den Tropen vorkommen. Besonders viel zu erfahren gab es über die Arten, die den Silberberg zum Überwintern nutzen und das sind immerhin 17 von 21 in ganz Bayern vorkommenden Fledermausarten. Ganz besonderes Augenmerk galt dabei der nur fünf Zentimeter großen Mopsfledermaus, die zu den gefährdeten Arten in Deutschland zählt und am Silberberg noch in großen Populationen vorkommt. Um die Tiere in der Natur zu erleben, machten sich die 77 Besucher bewaffnet mit Taschenlampen auf zur Gottesgabe, ein oberirdischer Höhleneingang, in dem früher nach Silber gegraben wurde. Ein langer Lichterwurm schlängelte sich entlang des Weges durch die sternklare Nacht und kletterte hinauf zu den beeindruckenden Felsen. Dort versuchten Dr. Isabelle Auer und Susanne Morgenroth, die Laute der Fledermäuse, die für uns Menschen nicht wahrnehmbar sind, über „Bat-Detektoren“, quasi die Dolmetscher der Fledermäuse, hörbar zu machen. Dieser wandelt die Rufe in Schallwellen niedrigerer Frequenz um, die in unseren Hörbereich fallen. Tatsächlich konnten einige „Klicklaute“ wahrgenommen werden und mit Hilfe der Taschenlampen wurden sogar einige Fledermaus gesichtet. Auf Grund des heftigen Temperatursturzes waren jedoch nur wenige der Flugakrobaten unterwegs, um nach Insekten zu jagen. Häufig verschlafen Fledermäuse schlechte Witterungen, vor allem dann, wenn die Nächte davor mild und insektenreich waren. Auch wenn viele der Insektenjäger die Nacht verschlafen haben, war es für die 77 Fledermausfreunde eine ereignisreiche Nacht mit vielen interessanten Informationen in geheimnisvoller Atmosphäre.

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Der NATUeRliche Arber: Herbst am Arbergipfel

Für viele Arberkenner ist der sich langsam rötlich-braun färbende Arbergipfel Anfang September besonders schön. Daher bieten die beiden Naturparke Bayerischer Wald und Oberer Bayerischer Wald am Mittwoch, 7. September einen naturkundlichen Rundgang um das Gipfelplateau an. Auf dem 1,5-stündigen Rundgang mit Anette Lafaire, Gebietsbetreuerin beim Naturpark Oberer Bayerischer Wald, werden jedoch auch Geschichte und Geschichten rund um den „König des Bayerischen Waldes“ nicht zu kurz kommen. Treffpunkt ist um 11:00 Uhr an der Arberkapelle am Arbergipfel (beim sogenannten Großen Seeriegel). Bitte denken Sie an stabiles Schuhwerk und wetterfeste Kleidung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Führung findet bei jedem Wetter statt.

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