Dezember 2007

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Im Grenzbahnhof fielen um Mitternacht die Grenzkontrollen weg
Erste grenzüberschreitende Architekturausstellung eröffnet

Ein denkwürdiger Anlass wurde am Donnerstag 20.12.07 um Mitternacht im Grenzbahnhof Eisenstein gefeiert. Mit dem Wegfall der Grenzkontrollen auf Grund des Beitritts der Tschechischen Republik zum Schengener Abkommen, konnte die Doppelglastür in den tschechischen Seitenflügel des Grenzbahnhofes erstmals geöffnet werden.

Der 1. Naturparkvorsitzende Heinrich Schmidt begrüßte dazu Landtagsabgeordneten Helmut Brunner, Landratsstellvertreter Willi Killinger und Bürgermeister Thomas Müller aus Bayerisch Eisenstein, sowie Bürgermeister Michal Šneberger aus Zelezna Ruda. Sein Gruß ging auch an die Vertreterin des Deutschlandfunk und an Donau TV.

MdL Helmut Brunner erinnerte an die Zeit davor und wünschte den Verantwortlichen im Eisensteiner Tal alles Gute zur grenzenlosen Zusammenarbeit, die künftig von interessanten Förderprogrammen begleitet wird. Die Situation, so Brunner war vor 20 Jahren noch völlig undenkbar. Nun kann man in eine gute Zukunft blicken.

Der Stellvertretende Landrat Willi Killinger erinnerte an die drei Meilensteine. Zuerst wurde der Grenzzaun durchschnitten, dann erfolgte der EU-Beitritt und jetzt fallen die Grenzkontrollen weg. „Mit Freude kann man so einen Tag begehen“, so Killinger.

Bürgermeister Michal Šneberger aus Zelezna Ruda erinnerte daran, dass der Ort durch die Ereignisse um Mitternacht lebt. Im Anschluss daran würdigte Naturparkvorsitzender Heinrich Schmidt die Arbeiten der beiden Architekten Tobias Mattes und Johannes Föckersperger, die beide im Rahmen ihrer Diplomarbeit sich dem Eisensteiner Tal gewidmet haben. Beide sind seit über einem Jahr in ihrem Beruf als Architekten tätig. Sie sind jedoch mit den Architekturmodellen, die sie damals in einjähriger Arbeit hauptsächlich über die Stadt Zelezna Ruda erstellt hatten, im Rahmen einer Ausstellung in den Grenzbahnhof zurückgekehrt. Die Ausstellung schildert, wie Haustypen aussehen können und welche Baumaterialien man verwenden kann. Dabei ist das Verhältnis von Gebäudegrößen im Innerortsbereich zueinander ein wichtiger Betrachtungspunkt.

Mattes und Föckersperger gingen auch der Frage nach, welcher Ort hat das Potential, den Anderen mitzuziehen. „Vielleicht kann es das „Ältere der Geschwister“ sein, also Zelezna Ruda“, so Mattes.

Die Ausstellung ist nun noch bis zum 29. Februar im tschechischen Seitenflügel des Grenzbahnhofes zu sehen. Im Anschluss daran wurde das Ereignis mit musikalischer Umrahmung gefeiert. Bewirtet wurden die Gäste mit einer Mitternachtssuppe durch die beiden Bürgermeister.

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Naturpark Bayerischer Wald stellt neue Feldermaus-Internetseite vor
Über 15 Jahre Projektarbeit zum Fledermausschutz sind mit eingeflossen

Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. stellt seine neue Fledermaus-Internetseite vor. Seit mehr als 15 Jahren widmet sich der Naturpark intensiv dem Feldermausschutz im Bayerischen Wald. Begonnen hat alles mit einer Diplomarbeit der Biologin Susanne Morgenroth. Sie gilt heute als absolute Expertin in Sachen Fledermäuse. Die fachlichen Inhalte hat sie zusammen mit dem Naturpark-Biologen Alois Hofmann erarbeitet.

Die Internetseite kann man unter der Adresse www.fledermaus-bayern.de oder über die Naturparkseite www.naturpark-bayer-wald.de und dort speziell über den Menüpunkt Artenschutz erreichen. Auf der Seite erfährt man Wissenswertes über die Biologie und die Lebensweise von Fledermäusen. Darüber hinaus gibt es auch praktische Tipps zu Schutzmaßnahmen für Fledermäuse im privaten und öffentlichen Bereich und im Rahmen einer „Erste Hilfe – Checkliste“ wird beschrieben, wie man mit aufgefundenen Fledermäusen umgeht.
Ausführlich wird auch die Zusammenarbeit mit den tschechischen und oberösterreichischen Fledermausschützern im Böhmerwald und im Mühlviertel vorgestellt und zahlreiche Links verweisen auf weitere interessante Webseiten zum Thema Fledermaus- und Naturschutz. Gefördert wurde das Gesamtprojekt und der Internetauftritt von der Europäischen Union über das Programm INTERREG-III und mit Naturpark-Fördermitteln des Bayerischen Umweltministeriums..

Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. ist nach wie vor an Meldungen über Fledermaus-Vorkommen interessiert.

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Ilz-Infostelle im Landkreis Freyung-Grafenau soll bis Herbst 2008 fertig sein
Landtagsabgeordneter Eike Hallitzky informierte sich in Fürsteneck

Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. errichtet zusammen mit dem Landkreis Freyung-Grafenau und der Gemeinde Fürsteneck bzw. dem Markt Perlesreut eine Naturpark-Infostelle mit dem Schwerpunktthema „Flusslandschaft Ilz“. Der Bildungsreferent und Geschäftsführer des Naturpark Bayerischer Wald e.V. Hartwig Löfflmann und der Gebietsbetreuer für die Ilz Stefan Poost informierten MdL Eike Hallitzky und seinen Mitarbeiter Hermann Schoyerer über das geplante Vorhaben.
Der Naturpark erhält vom Schlosseigentümer Dr. Adrian Forster für 20 Jahre kostenlos einen ca. 100 m² großen Raum gleich nach dem Torturm des Schlosses Fürsteneck. Dort wird in einer Dauerausstellung über die Ilz und speziell über die Flussperlmuschel informiert.
Derzeit wird am Konzept gearbeitet, die Bauanträge für die Nutzungsänderung sind gestellt. MdL Eike Hallitzky interessierte sich als Haushaltspolitiker ganz speziell für die Finanzierung. Diskutiert wurden aber auch inhaltliche Fragen bis hin zur verkehrlichen Anbindung speziell auch der Ilztalbahn und von Radwegen. Ein weiteres Thema war die Finanzierung der Naturparke in Bayern an sich. Hier gibt es seit Jahren Defizite, begleitet von unsäglicher Bürokratie. Ein Presseartikel des Naturparkverbandes Bayern brachte dies Mitte November in der Süddeutschen Zeitung deutlich zum Ausdruck. Hallitzky informierte, dass er einen Landtagsantrag eingebracht habe, damit die Naturparke künftig zusätzliche Mittel aus der Tourismusförderung erhalten können.
Wenn in Sachen Ilzinfostelle alles planmäßig verläuft, dann soll dort bis zum Spätherbst 2008 eine interaktive Ausstellung fertiggestellt und eröffnet werden. Die Zeit drängt enorm, da das Förderprogramm der Europäischen Union, die das Vorhaben über EFRE unterstützt zum 31.12.2008 ausläuft. Weitere Geldgeber sind der Freistaat Bayern mit Landesmitteln, die Wasserwirtschaft, der Bezirk Niederbayern, der Landkreis Freyung-Grafenau, die Gemeinde Fürsteneck und der Naturpark Bayerischer Wald e.V. selbst. Die „Schwarze Perle“, wie die Ilz auch gerne genannt wird, stellt als eine der letzten Wildflusslandschaften der Bundesrepublik eine interessante Artenausstattung bei Tieren und Pflanzen vor. Gerade dies kann Kernstück einer Ausstellung werden und Besucher aus den beiden Landkreisen Passau und Freyung-Grafenau und auch darüber hinaus anlocken.

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Luchsausstellung des Naturparks in Freyung eröffnet

Interessierte im Kurhaus willkommen

Im Freyunger Kulturhaus wurde die Luchsausstellung des Naturpark Bayerischer Wald e.V. eröffnet. Erster Bürgermeister Peter Kasper zeigte sich in seinem Grußwort erfreut, dass die Ausstellung in der Stadt Freyung präsentiert werden kann und dankte den Zuhörern für ihr Kommen. Ein besonderer Gruß ging an Hartwig Löfflmann, den Bildungsreferenten des Naturpark Bayer. Wald e.V. und die Dipl. Biologin Sybille Wölfl, die für den Naturpark das Luchsprojekt leitet. Er dankte der Musikern von der Kreismusikschule Freyung für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung.

Die umfangreiche Ausstellung, die mit Finanzmitteln der Europäischen Union gefördert wurde, bietet multimediale Informationen zur Biologie und Ökologie des Luchses. Verständlich sind Themen wie Lebensweise, Nahrungswahl, Raumnutzung oder Jagdweise des Luchses dargestellt, so dass die Inhalte auch für Schulklassen ab der vierten Jahrgangsstufe sehr gut geeignet sind.

Im Luchsprojekt des Naturparks, das mit Fördermittel aus dem Interreg-III-Programm der EU und dem Naturparkprogramm des Bayerischen Umweltministeriums unterstützt wird, widmen sich die Mitarbeiter insbesondere auch den Konflikten, die im Zusammenleben von Luchs und Mensch entstehen können. Hier schnelle Hilfe und Betreuung anbieten zu können, sei ein wichtiger Faktor, um die Toleranz bei betroffenen Bevölkerungsgruppen wie Landwirten oder Jägern zu erhöhen, betonte, Sybille Wölfl, Biologin und Leiterin des Luchsprojekts im Naturpark bei Ihrem Einführungsreferat. Sie ging in ihrem einführenden Vortrag auch auf aktuelle Entwicklungen im bayerischen Wildtiermanagement ein.

Da ein systematisches Monitoring die Grundlage für jegliche Managemententscheidungen ist, werden beim Luchs-Projekt des Naturparks neue Methoden des Luchsmonitorings getestet. Dabei kommen ab Mitte Dezember Fotofallen zum Einsatz, die im Inneren und im Vorderen Bayerischen Wald, die Anwesenheit von Luchsen dokumentieren sollen.

Hartwig Löfflmann, Bildungsreferent und Geschäftsführer des Naturpark Bayer. Wald e.V. wies außerdem auf die projekteigene Website www.luchsprojekt.de hin. Hier sind weitere Informationen zum Thema Luchs abrufbar .

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