2008
Geologie-Vortrag beim Naturpark im Grenzbahnhof Dr. Veit: „Es begann in Afrika – Spuren der Urgeschichte im Bayer. Wald“
Zu einem Geologievortrag im Grenzbahnhof Eisenstein konnte Bildungsreferent Hartwig Löfflmann vom Naturpark Bayerischer Wald e.V. den Geologen Dr. Andreas Veit und ca. 25 interessierte Zuhörer begrüßen. unter dem Titel „Es begann in Afrika – Spuren der Urgeschichte im Bayerischen Wald“ erläuterte der Geologe Dr. Andreas Veit die Geologie des Bayerischen Waldes. In seinem anschaulichen Vortrag, der reich mit Bildern und Karten versehen war, erläuterte er die Lage der Urkontinente der Erde und die Prozesse von Gesteinsbildungen.
Der Abtragungsschutt, der riesigen Gebirge Afrikas, wurde von den damaligen Flüssen in das Meer verfrachtet. Mit der Verschiebung der Kontinente drifteten Bereiche davon nach Norden. Danach wurde am heutigen Skandinavien angedockt. Dadurch entstand das „variskische Gebirge. Dieser Gebirgszug reichte etwa vom heutigen Spanien bis zu uns. Das andocken dieses afrikanischen Gesteinsmaterials liegt etwa eine Milliarde Jahre zurück. Die Abtragung dieses hohen Gebirges, das man sich etwa wie das heutige Himalaja-Gebirge vorstellen muss, ging dann „relativ schnell“, so Dr. Veit. Der Abtrag dauerte „nur“ etwa 100 Millionen Jahre, was erdgeschichtlich kein langer Zeitraum ist.
Dr. Veit erläuterte auch, wie man mit Hilfe von Zirkonen und auch von Gold das Alter von Gesteinen ermitteln und in die Urzeit blicken kann. Eine Reihe von Bildern zu den einzelnen Gesteinstypen rundeten seine Vorstellungen ab. Über den Vergleich von Gesteinen und deren Alter lassen sich Rückschlüsse auf die Herkunft ziehen. Unser variskisches Gebirge entstand vor 320 bis 280 Millionen Jahren. Wir sind sozusagen Abtragungsschutt aus Afrika.
Dr. Veit ging auch auf Zusammenhänge in Sachen Gold ein. Der Erdkern enthält sehr viel Gold. Mit Vulkangestein gelangt es in höhere Bereiche und wird von Flüssen wieder abgetragen. Das Gold des Bayerischen und des Böhmerwaldes stammt letztendlich aus Lateritböden, das sind die bekannten roten Böden wie man sie aus Afrika kennt.
Nach einer Reihe von Fragen bedankte sich Hartwig Löfflmann beim Referenten und den Zuhörern und schloss die Veranstaltung.
Der Große Arbersee erwacht aus seinem Winterschlaf
Am Sonntag, den 27. 04. 08 bietet die Arber-Gebietsbetreuerin Isabelle Auer vom Naturpark Bayerischer Wald eine naturthematische Wanderung um den Großen Arbersee an. Treffpunkt ist um 10:00 Uhr vor der Gaststätte am Großen Arbersee. Bei der ca. 1,5-stündigen Führung rund um den Großen Arbersee steht besonders das Naturschutzgebiet der Arberseewand im Rampenlicht: Es wird sowohl Wissenswertes über die Entstehung und die Geologie des Gebietes, als auch über die Tier- und Pflanzenwelt erläutert.
Aber auch die „sagenhafte“ Seite des Sees wird bei dieser Wanderung nicht zu kurz kommen.
Wetterfeste Kleidung und gutes Schuhwerk sind erforderlich.
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Ein Hauch von Frühling bei Schnee und Eis-Frühlingswanderung zum Kleinen Arbersee
Am vergangenen Sonntag veranstaltete der Naturpark Oberer Bayerischer Wald gemeinsam mit der Marktgemeinde Eschlkam eine Frühlingswanderung zum Kleinen Arbersee. Am Parkplatz an der Reißbrücke konnte Josef Altmann neben den beiden Gebietsbetreuerinnen Caroline Stautner und Isabelle Auer über 90 Teilnehmer begrüßen.
Noch eine Woche vorher waren die Wege schneebedeckt und zum Teil nicht begehbar gewesen, am Sonntag jedoch konnte bei optimalem Wetter die geplante Strecke zum Kleinen Arbersee, zur Mooshütte und über Ebensäge zurück gewandert werden.
Unterwegs wurde immer wieder kurz angehalten und Gebietsbetreuerin Caroline Stautner informierte über die kleinen und großen Besonderheiten am Wegesrand. Etwa über die Pestwurz, die momentan überall entlang der Bäche und Wege blüht und deren Name von der Verwendung zum Vertreiben der Pest herrührt. Im Sommer fällt die Pestwurz durch ihre übergroßen Blätter auf, die sich, als Hut zusammengebogen, sogar als Regenschutz eignen. An der Althütte stellte Caroline Stautner dann den „Baum des Jahres“, die Walnuß, vor, die sich hier trotz der kühlen Witterung als relativ stattliches Exemplar seit Jahrzehnten gehalten hat. Erkennen kann man die Walnuß im Winterzustand an ihren kuppelförmigen Knospen und dem gekammerten Mark im Inneren der Zweige und natürlich an den Walnussschalen, die sich unter dem Baum finden.
Am Kleinen Arbersee angekommen, konnten die Wanderer feststellen, dass das Motto der Wanderung „ Frühling bei Eis und Schnee“ durchaus seine Berechtigung hat. Der Kleine Arbersee ist noch weitgehend mit Eis bedeckt und beim Rundgang um den See mussten die Teilnehmer auch noch vorsichtig Schneefelder queren. Kein Wunder, ist der Kleine Arbersee doch dafür bekannt, dass hier die tiefsten Temperaturen des gesamten Arbergebietes gemessen wurden. Seine Bildung verdankt der See dem Kleinen Arberseegletscher, der vom Großen Arber hinunter ins Tal führte. Nach der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren füllte sich das entstandene Becken mit Wasser.
Seit Ende der Eiszeit hat an den Uferbereichen des Sees eine Moorbildung eingesetzt. Durch das Aufstauen zum Holztriften wurde der See um 1840 jedoch auf etwa 9 ha vergrößert. Dadurch lösten sich die Moorbereich als „schwimmenden Inseln“ vom Ufer und treiben bis heute auf der Wasseroberfläche.
Das Naturschutzgebiet Kleiner Arbersee zu dem der See und die Wälder bis hinauf zum Arber gehören ist, so bekräftigten die beiden Gebietsbetreuerinnen, geologisch und pflanzenkundlich etwas ganz besonderes in Bayern.
Nach diesem Exkurs in die Besonderheiten rund um den Arbersee ging es dann weiter hinüber zur Mooshütte zur wohlverdienten Brotzeit.
Die abschließende Wanderung über den Wanderwege Lo3 hinunter zur Ebensäge ermöglichte noch einmal den Blick in die ansprechenden Wälder des Arbergebietes. Neben den oft imposanten Fichten und Buchen konnte man auch zahlreiche stattliche Tannen entdecken. In diesen Wäldern finden sich meist auch alte Bäume neben jungen Bäumen und so ergibt sich ein sehr abwechslungsreiches Waldbild. Entlang des Weges konnte man auch den Moosreichtum der Wälder bestaunen. Neben dem „Schönen Frauenhaarmoos“ und dem „Gabelzahnmoos“ konnten die aufmerksamen Wanderer auch Torfmoose und viele andere Moosarten entdecken. Und so standen auch am Ende der Wanderung kleine, unscheinbare aber doch wunderbare Besonderheiten der Natur im Mittelpunkt.
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Der Kuckuck – Vogel des Jahres 2008 Bebilderter Vortrag im Naturpark - Informationshaus
Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2008 bietet der Naturpark zusammen mit der LBV – Kreisgruppe Regen einen bebilderten Vortrag zum Vogel des Jahres 2008 im Naturpark- Informationshaus an der B11 - Abfahrt Zwiesel - Süd (Infozentrum 3) an.
Referent ist Dr. Christian Stierstorfer von der LBV – Geschäftsstelle Niederbayern. Der Kuckuck dürfte wohl eine der wenigen Vogelarten sein, dessen Ruf wirklich von jedem erkannt werden kann. Dass er in andere Nester seine Eier legt, führte zu den bekannten Sprichwörtern. Über seine Lebensweise ist wohl nicht mehr so viel bekannt, darüber soll die Veranstaltung Aufschluss geben.
Die Veranstaltung beginnt am Freitag, 25.04.2008 um 19.30 Uhr im Veranstaltungsraum des Sonnenhauses.
An alle Interessierten ergeht herzliche Einladung, der Eintritt ist frei.
Der Kuckuck – Vogel des Jahres 2008 Bebilderter Vortrag im Naturpark - Informationshaus
Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2008 bietet der Naturpark zusammen mit der LBV – Kreisgruppe Regen einen bebilderten Vortrag zum Vogel des Jahres 2008 im Naturpark- Informationshaus an der B11 - Abfahrt Zwiesel - Süd (Infozentrum 3) an.
Referent ist Dr. Christian Stierstorfer von der LBV – Geschäftsstelle Niederbayern. Der Kuckuck dürfte wohl eine der wenigen Vogelarten sein, dessen Ruf wirklich von jedem erkannt werden kann. Dass er in andere Nester seine Eier legt, führte zu den bekannten Sprichwörtern. Über seine Lebensweise ist wohl nicht mehr so viel bekannt, darüber soll die Veranstaltung Aufschluss geben.
Die Veranstaltung beginnt am Freitag, 25.04.2008 um 19.30 Uhr im Veranstaltungsraum des Sonnenhauses.
An alle Interessierten ergeht herzliche Einladung, der Eintritt ist frei.
Geologie des Grenzgebirges Es begann in Afrika – Spuren der Urgeschichte
Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2008 bietet der Naturpark Bayer. Wald e.V. einen bebilderten Vortrag an.
Die Veranstaltung trägt den Titel „Geologie des Grenzgebirges - es begann in Afrika – Spuren der Urgeschichte“. Referent ist Dr. Andreas Veit.
Beginn ist am Freitag, 18.04.2008 um 19:30 Uhr im Infozentrum Grenzbahnhof in Eisenstein.
In der Veranstaltung wird die Entwicklung und Verschiebung der Kontinente anschaulich erklärt. Für Viele klingt es unglaublich, dass der Bayerische Wald ursprünglich einmal zum afrikanischen Kontinent gehört hat, dort weggebrochen und nach Norden getriftet ist.
Dr. Veit ist freiberuflicher Geologe. Er hat die geologischen Kartenblätter, Deggendorf und Vilshofen gemacht und Teile vom Blatt Lam. Derzeit arbeitet im Bereich Mikroanalytik. Er gibt auch Vorträge und hat für den Naturpark schon verschiedene Exkursionen geleitet.
Die Anreise zur Veranstaltung ist aus Richtung Plattling bequem mit der Waldbahn möglich (Ankunft: 19:11 Uhr). Auch die Rückfahrt mit der letzten Waldbahn um 21:40 Uhr ist gut möglich.
Anmeldung ist nicht erforderlich. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Eintritt frei.
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Ein Hauch von Frühling bei Schnee und Eis
Am Sonntag, den 13. April veranstalten der Naturpark Oberer Bayerischer Wald und der Naturpark Bayerischer Wald im Rahmen des Arberprogramms gemeinsam mit der Gemeinde Eschlkam eine Frühlingswanderung zum Kleinen Arbersee. Unter der Leitung von Gebietsbetreuerin Caroline Stautner und Sepp Altmann erfährt man unterwegs viel Interessantes zu Auerhühnern, Biber, Luchs und Co. sowie Geschichten und Sagen die sich um das Arbergebiet ranken.
Treffpunkt ist um 11.30 Uhr in Eschlkam beim Gasthof zur Post bzw. um 12 Uhr am Parkplatz Reißbrücke in Sommerau. Die Strecke führt hinauf zum Kleinen Arbersee und zurück über Ebensäge zur Reißbrücke. Anschließend erfolgt eine Einkehr im Berggasthof Mooshütte. Wetterfeste Kleidung und gutes Schuhwerk sind erforderlich.
Nähere Infos und Anmeldung beim Naturpark Oberer Bayerischer Wald (09971 / 78 384) oder der Gemeinde Eschlkam (09948 / 940 815).
„Natürlich(es) digital“ beim Naturpark im Grenzbahnhof Fritz Friesl stellt erstmals eigene Fotoausstellung vor
Vor einem gefüllten Veranstaltungsraum konnte der 1. Naturparkvorsitzende Heinrich Schmidt die neue Sonderausstellung im Grenzbahnhof Eisenstein eröffnen. Unter dem Titel „Natürlich(es) digital“ stellte Fritz E. Friesl aus Langdorf erstmals Digitalfotos in einer eigenen Fotoausstellung zusammen. Mit 39 zum Teil großformatigen Bildern schuf er einen unvergleichlichen Farbenzauber. Heinrich Schmidt begrüßte neben Fritz Friesl und seiner Frau auch den Ehrenvorsitzenden des Naturparks Helmut Baumgartl, sowie den tschechischen Kollegen Vladimir Mares, dem er gleichzeitig für die tschechische Übersetzung dankte.
Bildungsreferent Hartwig Löfflmann stellte anschließend den Fotografen Fritz Erwin Friesl näher vor. Friesl ist nicht nur Fotograf sondern nebenbei auch Maler und Zeichner. Begonnen hatte er mit der Fotografie vor genau 40 Jahren. In den ersten 37 Jahren hatte er etwa 20.000 Dias angesammelt, viele gute Fotos für die Zeitschrift Schöner Bayerischer Wald. Seit gut drei Jahren gibt er sich ganz der Digitalfotografie hin.
Friesl selbst ging in seiner Einführung zur Ausstellung nochmals auf seine Begeisterung zur Fotografie ein. Der Naturpark hat es fertig gebracht, so Friesl, dass er sein Sparschwein ruiniert hat, um diese Ausstellung zu schaffen. Bilder brauchen keinen Übersetzer, so Friesl, und nach dieser Maxime handelnd, hat er in der Ausstellung alle vier Jahreszeiten aus seinen Bildern sprechen lassen. Die Fotoausstellung kann bis Mitte Oktober im Grenzbahnhof zu den üblichen Öffnungszeiten von Dienstag bis Sonntag und Feiertagen 9:30 bis 16:30 zu besichtigt werden.
„Natürlich(es) ... digital“ im Grenzbahnhof Eisenstein Eröffnung einer Fotoausstellung des Naturpark Bayer. Wald
Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2008 bietet der Naturpark Bayer. Wald e.V. eine neue Sonderausstellung an.
Die Sonderausstellung trägt den Titel „Natürlich(es) ... digital“ und stammt vom Fotografen Fritz E. Friesl.
Beginn ist am Freitag, 28.03.2008 um 19:30 Uhr im Infozentrum Grenzbahnhof in Eisenstein.
Die Anreise zur Veranstaltung ist aus Richtung Plattling bequem mit der Waldbahn möglich (Ankunft: 19:11 Uhr). Auch die Rückfahrt mit der letzten Waldbahn um 21:40 Uhr ist gut möglich.
Der gebürtige Frauenauer Fritz E. Friesl, der jetzt in Langdorf wohnt, widmet sich schon seit Langem der Fotographie, in den letzten Jahren auch digital. Er hat auch schon Diavorträge für den Naturpark gehalten. Jetzt präsentiert er bis zum Herbst eine Sonderausstellung im Grenzbahnhof Eisenstein.
Anmeldung ist nicht erforderlich. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Eintritt frei. Für eine kleine Bewirtung ist gesorgt.
Naturpark und Arbeitskreis Energie veranstalten Solartag 2008 Sonnenhaus des Naturparks als Veranstaltungsort
Bildungsreferent Hartwig Löfflmann vom Naturpark Bayerischer Wald e.V. und Dr. Paul Kestel vom Arbeitskreis Energie konnten zum Solartag 2008 im Naturparkhaus die Referenten Georg Dasch, Dipl. Ing. Wolfgang Hilz und Josef Weindl von der Soleg begrüßen.
Georg Dasch ging in seinem Vortrag auf die neuesten Studien ein, die sich mit der Verfügbarkeit von Öl, Gas und Atom beschäftigen. Demnach gehen die Neufunde ständig zurück und auch die Fördermengen. Der Ölpreis hat sich von Januar 2007 bis Januar 2008 verdoppelt. Kritisch stellte er fest, dass sich nur etwa 5% der Leute für dieses Thema interessieren, das eigentlich 100 % der Bevölkerung betrifft. Das Fördermaximum bei Erdgas wird in Russland ca. zum Jahr 2020 erreicht sein. Dann werden auch beim Gas verstärkte Lieferprobleme auftreten. Der Jahrhundertwinter 2005 hat darauf schon einen ersten Vorgeschmack gegeben. Dasch versuchte auch klar zu beweisen, dass die Atomenergie keine Alternative ist. Weltweit deckt sie nur 2,2 % des Weltenergieverbrauches. Der Uranerzabbau geht aber heute schon zurück, die Verfügbarkehit ist begrenzt. Der Anteil wird zwangsläufig abnehmen. Leider wird Kohle ab 2012 wieder der wichtigste Energieträger „Willkommen im zweiten Kohlezeitalter...“ so Georg Dasch. Nicht übersehen darf man auch, dass der Kohlepreis sich im letzten Jahr ebenfalls von 50 € pro Tonne auf 100 € pro Tonne verdoppelt hat. Interessante Bilder hatte er auch von einer großen Zahl wartender Großtanker vor der Küste Australiens. China wurde nämlich im Jahr 2007 vom Kohle - Exporteur zum Kohle Importeur. Sein Fazit, „Wir haben 20 Jahre zu spät damit begonnen, auf regenerative Energien umzusteigen.“. Elektrische Wärmepumpen zum Beheizen von Häusern sind keine Alternative, denn die Spitzenlastzeiten beim Stromverbrauch liegen im Winter. Wärmepumpen müssen aber auch mit Strom betrieben werden. Man müsste auf den Kraftwerkspark also noch einmal ernorm draufsatteln um den Heizbedarf für Wärmepumpenstrom abzudecken. Dies ist langfristig keine sinnvolle Alternative.
Die Biomasse, speziell der Energieträger Holz, darf auf Grund der Knappheit der fossilen Energieträger, nicht ohne weiteres gedankenlos verheizt werden. Eine Studie der Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft belegt, würde man den heutigen Energieverbrauch Bayerns nur mit Holz decken, wären in 4 Jahren alle Wälder Bayerns gerodet, und das, obwohl ein drittel der Landesfläche Wälder sind. Das Fazit für Dasch, „es gibt nur einen einzigen sinnvollen Ausweg, nämlich den Gebäudebestand durch konsequente Energieeinsparmaßnahmen zu sanieren“. Wer Fassaden und Dächer dämmt, Fenster erneuert und sparsame Häuser baut, kann bis zu 90 % der bisherigen Energiemenge einsparen. Die restliche Energie lässt sich mit thermischer Solarenergie und dem Energieträger Holz decken. Dabei muss künftig verstärkt auch auf die Unterstützung der Raumheizung geachtet werden, nicht nur die Brauchwassererwärmung Solaranlagen darf Thema sein.
Dipl. Ing. Wolfgang Hilz ging dann in seinem Referat auf die neue Energieeinsparverordnung (EneV) ein. Er erläuterte einige Begriffe daraus. Anhand einer Wirtschaftlichkeitsrechnung belegte Hilz, dass es sinnvoll ist, in den Gebäudebestand zu investieren. Bauteile müssten vielfach sowieso erneuert werden, es bietet sich also die Möglichkeit, hier konsequent auf Energieeinsparung und Solarenergie zu setzten. Die Banken vor Ort können über die derzeitigen Förderprogramme beraten. Die neuen Förderprogramme bieten durchaus neue Anreize. Sicherlich sind es große Summen, von 60.000 bis 100.000€, je nach Gebäudegröße, manchmal auch mehr muss man dafür einkalkulieren. Aber der Wohnkomfort steigt, die Immobilie bleibt auch für die nachfolgende Generation wertvoll und der eingesparte Energieaufwand wirkt sich positiv auf den Geldbeutel aus.
Im dritten Referat ging Josef Weindl von der Soleg auf den Solarstrom ein. Die Solarstromerzeugung ist vom Schattendasein zum Boom gelangt. In Bayern wird im Jahr 2008 ein Anteil von 2 % Solarstrom im Netz erreicht. Selbst eine Verzehnfachung der Solarleistung bringt noch keine Probleme für das Leitungsnetz. Schwerpunkte der Solarstromerzeugung sind Bayern und Baden-Württemberg. Deutschland ist mit etwa der Hälfte aller weltweit installierten PV-Anlagen absoluter Weltmarktführer. Circa 80.000 Arbeitsplätze hängen in der Bundesrepublik an der Solarstromerzeugung. Der häufige Vorwurf, dass die ein Einspeisevergütung zu hoch ist und den Strompreis verzerrt, versuchte Weindl zu entkräften. Wenn man 3 % Strompreissteigerung pro Jahr unterstellt erreichen Freiflächenanlagen etwa im Jahr 2014 und Gebäudeanlagen auf Dächern etwa im Jahr 2018 den Äquivalenzpreis. Das heißt, Strom der Photovoltaikanlagen erzeugt wird ist nicht mehr teurer als herkömmlich erzeugter Storm. In wenigen Jahren wird man aber sehr froh sein über den dezentral und umweltfreundlich erzeugten Solarstrom. Wirtschaftlich gesehen sind Photovoltaikanlagen bei den momentanen Einspeisevergütungen in unseren Breiten mit hoher Sonneneinstrahlung immer noch interessant. Die Sonne schickt pro Jahr auf einen Quadratmeter Erdboden so viel Energie, wie in 100 Liter Heizöl steckt. Diese Energie muss man nur sinnvoll nutzen so Weindl.
In seinem Schlusswort dankte Bildungsreferent Hartwig Löfflmann allen Referenten und Teilnehmern. Wer selber noch mehr Zahlen zu Energiethemen nachlesen will, kann sich über die Internetseiten www.energiekrise.de oder www.lbst.de informieren.