Die Pfahl-Heide
Auf der Südseite des Pfahlrückens wachsen von Natur aus meist zwergstrauchreiche Eichen-, Birken- und Kiefernwälder. Jahrhunderte lang wurden viele dieser steinreichen, mageren Haine als gemeinschaftliche Weideflächen genutzt. Beweidung und kleinflächiger Wald-Feldbau liessen eine offene und sonnendurchflutete Landschaft entstehen. Dabei entwickelte sich eine artenreiche „Pfahlheide“, auf der neben dem namensgebenden Heidekraut auch Arten wie Heide- und Pechnelke oder Blutwurz wachsen. Seltene Lebensräume wie Borstgrasrasen und Zwergstrauchheide finden sich hier.
Der offene und lichte Charakter der Landschaft kommt auch einigen bedrohten Reptilienarten – wie der ungiftigen Schlingnatter und der bunt schimmernden Zauneidechse - zu gute. Im Naturschutzgebiet "Großer Pfahl" finden beispielsweise 18 verschiedene Ameisenarten einen geeigneten Lebensraum. Einige dieser staatenbildenden, wechselwarmen Insekten weisen ihre Hauptverbreitungsgebiete überwiegend in trocken-warmen Weinbauregionen auf und sind daher im Bayerischen Wald sehr selten.