Liste der Forschungsarbeiten mit Inhaltsangabe


AUTOR	Wölfl, Sybille
TITEL	Der Luchs im Bayerischen Wald Fotofallenmonitoring Ergebnisse der Pilotstudie
UMFANG	Projektbericht
JAHR	2008
INHALT	Die Pilotstudie berichtet über das Projekt Fotofallenmonitoring, welches auf einer Fläche von 430 km² des Bayerischen Waldes vom 14. Dezember 2008 bis zum 04. Mai 08 getestet wurde, um den Bestand an Luchsen zu dokumentieren. Fotofallen werden durch die Wärmeenergie der Tiere ausgelöst und ermöglichen so auf einfache Weise ein Bild eines Tieres, dass sehr scheu und sehr selten zu sehen ist. Hauptsächlich wird bei der Pilotstudie dokumentiert und überprüft, ob Fotofallen in der mittelgebirgsartigen Landschaft des Bayerischen Waldes überhaupt einsetzbar sind und ob der aufgebrachte Aufwand und die eingesetzte Zeit entsprechend gute Ergebnisse liefern. Im Projekt wurden um die 30 Kameras an verschiedenen Standorten plaziert, die von 4 Luchsfachleuten, die das Projekt auch leiteten, ausgewählt wurden. Letzten Endes konnten mehr individuelle Luchse auf Bildern erfasst werden als in den letzten 5 Jahren. Somit war das Projekt Fotofallenmonitoring ein Erfolg und kann auch in Zukunft eingesetzt werden.



AUTOR	Schmidt&Partner
TITEL	Schutz der Flussperlmuschel (Margaritifera Margaritifera L.) im Lkr. Regen
JAHR	2008
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Flussperlmuschel
AUFTRAGGEBER	Landratsamt Regen
KURZFASSUNG	Wichtiges in Kürze -Die untersuchte Flussperlmuschelpopulation umfasst aktuell rund 900 Tiere -Die Überalterung der Population schreitet fort. Eine natürliche Verjüngung der Population findet nicht statt. -Die Substratverhältnisse im untersuchten, muschelbesiedelten Abschnitt des Baches erscheinen für das natürliche Aufwachsen von Jungmuscheln ungeeignet. -Die Population ist fertil. Trächtigkeit und Glochidienentwicklung waren aber im Jahr 2007 gestört. -Als künftige Maßnahmen werden eine weitergehende Absuche, eine regelmäßige Kontrolle der Abdrift und der Biberaktivitäten sowie eine Erhöhung der Eigendynamik des Gewässers vorgeschlagen. Alle Maßnahmen sollten von einem Monitoring begleitet werden.



AUTOR	Naturpark
TITEL	Abschlussbericht Auerhühner 2007
JAHR	2007
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Auerhühner
AUFTRAGGEBER	Regierung von Niederbayern
KURZFASSUNG	Bei der kartographischen Darstellung der aus Archiven und aktuellen Meldungen erfassten Auerhuhndaten wurde primär das Gebiet des Naturpark Bayerischer Wald berücksichtigt. Jedoch muss das Projekt - genau wie die Auerhuhnpopulation - über die Gebietsgrenzen reichen. Deshalb wurden auch die Grenzbereiche zu den benachbarten Schutzgebieten mit einbezogen. Des weiteren liefert die Gesamtschau ein wesentlich klareres Bild über die frühere und derzeitige Bestandsverteilung und die Populationsschwerpunktgebiete. durch die umfassende Datenerhebung kann die Bestandsentwicklung des Auerhuhns im Bayerischen Wald über 150 Jahre hinweg nachvollzogen werden. Die historische Karte gibt Aufschluss über das Artareal und die räumliche Populationsentwicklung, bezogen auf unterschiedliche Zeitabschnitte sowie Seehöhen und Waldstruktur. Die aktuelle Karte zeigt den heutigen Bestand der Auerhühner in Verbindung mit den potentiellen Habitaten. So ist ersichtlich, in welchen Waldstrukturen der Waldvogel noch vorkommt und gleichzeitig, wo das Auerhuhn wieder heimisch werden könnte. Doch hierfür müssten sich die Rahmenbedingungen ändern. Mit der Analyse der Karten können nun die Habitate der Auerhühner eingegrenzt und gezielter geschützt werden. Das heutige und künftige prioritäre Lebensraumangebot für Auerhühner in der Region kann uaf der Grundlage der Datenerhebung besser erfasst werden. Außerdem ist es nun möglich, störende Faktoren für das Auerhuhn, wie einen ungelenkten Tourismus, gezielter aufzuzeigen, um den Lebensraum für die von Aussterben bedrohte Tierart weitest möglich zu erhalten. Diesbezüglich werden ortsbezogene Handlungsempfehlungen für die einzelnen touristischen Schwerpunkte aufgezeigt. Bezogen auf die Waldwirtschaft kann nun gezielt die Verbesserung des allgemeinen Schutzes durch Beruhigung der Balz- und Brutgebiete unter Absprache mit den Waldeigentümern und Waldbewirtschaftern angegangen werden. Eine naturnahe und auerhuhnverträgliche Waldbewirtschaftungsform für den langfristigen Biotoperhalt wird detailliert aufgezeigt. Durch Verschneiden von Wegdaten mit den aktuellen und historischen Lebensräumen bzw. den Lebensraum potenzialen können aussagen zu bestehenden Konfliktbereichen gewonnen werden. dies ist meist in den Kammlagen der Fall, in denen sich Auerhühner bevorzugt aufhalten. Das gilt insbesondere für die Süd-Ost exponierten Hochlagen, die in Spätherbst und Winter über der Nebelgrenze liegen. Dort sollten touristische Aktivitäten während der sensiblen Periode unterbleiben, auch wenn der Zielkonflikt zwischen Artenschutz und Tourismusangeboten auf der Hand liegt, denn auch dem Wanderer gefällt es wegen der schönen aussicht und der sonnigeren Lagen dort oben besser. Vor allem soll dort neun touristischen Erschließungen entgegen gewirkt werden. In diesem Zusammenhang soll neben dem bestehenden Auerhuhnschutzgebiet (Mühlriegel-Arber) über weitere Auerhuhnschutzgebiete mit entsprechenden Schutzmaßnahmen nachgedacht werde. Auchfür den Vorderen Bayerischen Wald zwischen Hirschenstein und Rusel- Massiv wären hier Lösungen vorzuschlagen. die Möglichkeiten zur Ausweisung von "Wildschutzgebieten" mit befristetem Betretungsverbot wären fpr dei jeweiligen Einzelfälle auszuloten. Der Auerhuhnschutz soll in den kommenden Jahren nicht alleine dem Engagement einzelner oder dem Nebeneinderherwirken verschiedener Beteiligter ohne gemeinsames Schutzkonzept anvertraut werden. Wenn dieses Naturparkprojekt auch nur eine "Initialzündung" für weiteres Vorgehen sein konnte, so soll in den folgenden Jahren versucht werde, auf diesem Projekt und auf dem damit erworbenen Betreuernetz aufzubauen, um noch detailliertere Meldungen zum aktuellen Bestand zu erhalten. Außerdem wird es unumgänglich sein, die ermittelten Potential-Karten im Gelände zu überprüfen. Zum einen konnten im digitalen Modell Details wie die Eignung der Strauch- und Bodenvegetation anhand der Othophotos nicht detaillgetreu erfasst werden. Eine Vor-Ort-Kartierung ist diesbezüglich unumgänglich. Zum Anderen ist es von Nöten, die Beobachtungen der freiwilligen Helfer einer wissenschaftlich fundierten Auswertung zuzuführen. Dazu wird es notwendig sein, z.B. gemeldete Spuren im Gelände zu überprüfen, und die Qualität der Aussage zu taxieren. Da Auerhuhnschutz nur auf großer Fläche Sinn macht, müssten in einem folgenden Schritt die Schutzmaßnahmen für Teilgebiete aufeinander abgestimmt und umgesetzt werden. Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. bietet hierzu seine Unterstützung und Bereitschaft zur Federführung an



AUTOR	Morgenroth, Susanne
TITEL	Fledermausschutzkonzept - Naturpark Bayerischer Wald 2002-2007 - Endbericht
JAHR	2007
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Fledermaus
AUFTRAGGEBER	Naturpark Bayerischer Wald e.V.
KURZFASSUNG	Das vorliegende Projekt zum Fledermausschutz im Rahmen des Interreg III-Förderprogramms der Europäischen Union ist eine Fortsetzung des Interreg II-Projektes, welches unter der Trägerschaft des Naturparks Bayerischer Wald e.V. von der Autorin bereits bis 2001 durchgeführt wurde (im Rahmen des Naturparkprogramms erfolgten konkrete Fledermausschutzaktionen kontinuierlich bereits seit 1989) . Weil die Zusammenarbeit mit den tschechischen Fledermausschützern im Rahmen des Interreg II bereits sehr erfolgreich war, wurde es als sehr sinnvoll angesehen, das Fledermausschutzprojekt mit teilweise neuen Zielsetzungen im Rahmen des Interreg III-Projektes bis 2007 weiter zu führen. Die guten Kontakte zu den tschechischen Fledermausforschern konnten so intensiviert und weiter ausgebaut werden. Regelmäßige gemeinsame Kontrollen, Datenaustausch und Schulungen und Vorträge diesseits und jenseits der Grenze wurden abgehalten. Zusätzlich konnten neuerdings die Österreichischen Fledermausforscher und -schützer in das Fledermausschutzkonzept mit einbezogen werden. So entstand eine rege Zusammenarbeit in der Fledermausforschung und im Fledermausschutz über zwei Ländergrenzen hinweg, die auch nach Abschuss des Interreg III-Projektes weitergeführt wird. Die Fledermausbestände im Untersuchungsgebiet Naturpark Bayerischer Wald (Landkreise Regen, Freyung-Grafenau, Deggendorf und Straubing-Bogen) wurden über einen Zeitraum von 19 Jahren auf Fledermäuse untersucht. Es zeigte sich, dass in der Region 19 von 21 Bayerischen Fledermausarten vorkommen. Besonders häufig sind die Langohrfledermäuse (spec.), Bartfledermäuse (spec.), die Wasserfledermaus, Zweifarb- und Nordfledermaus. Der Bayerische und Böhmische Wald ist Rückzugsraum für seltene Arten und FFH-Arten wie die Zweifarbfledermaus, Mopsfledermaus oder Bechsteinfledermaus und das Große Mausohr, welche im Bayerischen Wald mit sehr großen Wochenstubenvorkommen vertreten ist. Alle genannten Arten haben hier einen wichtigen Verbreitungsschwerpunkt. Im Landkreis Regen befindet sich eines der bedeutensten Winterquartiere Mitteleuropas, der Silberberg in Bodenmais, der näher vorgestellt wird. Es wurden zahlreiche Schutzmaßnahmen und Beratungsgespräche durchgeführt, die sehr erfolgreich waren und zur Bestandssicherung und -verbesserung beigetragen haben. Das erfolgreich eingerichtete System von ehrenamtlichen Betreuern wurde weitergeführt. Die intensive Öffentlichkeitsarbeit – es wurde im Rahmen des Interreg III-Projektes auch eine Website erstellt: www.fledermaus-bayern.de - führte zu einem wesentlich positiveren Meinungsbild über Fledermäuse. Aufgrund der großen Nachfrage wurde eine „Hotline“ bei Fledermausproblemen eingerichtet. Außerdem entstand eine zweisprachige (tschechisch-deutsche) Broschüre die mögliche Schutz- und Hilfsmaßnahmen für Fledermäuse aufzeigt. Die Arten werden im einzelnen vorgestellt und mit den tschechischen Ergebnissen verglichen. Bei dem Vorkommen und Verhalten zeigte sich weitgehende Übereinstimmung hinsichtlich des Verbreitungsbildes. Die größte Diskrepanz wurde bei der Verbreitung der Kleinen Hufeisennase, der Zweifarbfledermaus und der Breitflügelfledermaus festgestellt Zusätzlich widmete sich ein gesonderter Arbeitsschwerpunkt dem Schutz der Waldfledermäuse, dabei wurden konkrete Schutzmaßnahmen zur Quartier- und Jagdbiotopsicherung für Fledermäuse im Wald erarbeitet.



AUTOR	Morgenroth, Susanne
TITEL	Fledermausschutzkonzept Naturpark Bayerischer Wald - Bericht 2007
JAHR	2007
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Fledermaus
AUFTRAGGEBER	Naturpark Bayerischer Wald e.V.
KURZFASSUNG	Das Fledermausjahr 2007 kann insgesamt als witterungsbedingt mittelmäßig bezeichnet werden. Der warme April und der recht milde Winter haben vermutlich zu einem vorzeitigen Verlassen der Winterquartiere geführt. Die Wochenstuben, welche 2006 nicht wieder zusammen kamen, waren dieses Jahr Großteils wieder besetzt. Die Weibchen hatten also offensichtlich überlebt und im Jahr 2006 nur pausiert. Der positive Trend bei der Mausohrfledermaus setzte sich 2007 fort, bei dieser Art wurden keine Bestandseinbrüche registriert. Die Witterungsbedingungen führten dazu, dass die Jungtiere früher als gewöhnlich geboren wurden und sich die Wochenstuben oft schneller als sonst auflösten. Das Flüggewerden fiel in eine regnerische Zeit und führte zu Verlusten bei den Jungtieren, was auch die hohe Anzahl an juvenilen und subadulten, geschwächten Findlingen im Jahr 2007 belegt. Die tschechisch/bayerische Zusammenarbeit in der Fledermausforschung und im Fledermausschutz konnten im Jahr 2007 wieder erfolgreich fortgesetzt werden. Des weiteren wurden die österreichischen Kollegen (Josef Limberger, Naturschutzbund Österreich und Guido Reiter, Fledermauskoordinierungsstelle Österreich und Christian Deschka (ehrenamtlicher Fledermausbetreuer Mühlviertel) zu Veranstaltungen und Kontrollen eingeladen. Die Fledermaus-Homepage www.fledermaus-bayern.de wurde dieses Jahr freigeschaltet und die neue zweisprachige Fledermausbroschüre, welche Schutz und Hilfsmaßnahmen für Fledermäuse thematisiert, wurde bis zur Druckreife erstellt. Mit den tschechischen Kollegen wurden im Jahr 2007 gemeinsame Kontrollen und Exkursionen in Tschechien vorgenommen. Außerdem wurde Mithilfe des neuen Detektors und dem entsprechenden Rufanalyseprogramm speziell nach Mückenfledermausbeständen im Grenzbereich gesucht, da in Tschechien zu dieser neuen Art noch keine Daten vorliegen und diese Art speziell mit Detektoren sehr gut zu erfassen sind. Auch die Bestände der stark bedrohten FFH-Arten, wie die der Mopsfledermaus und die des Großen Mausohrs und die der Kleinen Hufeisennase in CZ, werden weiterhin mit einem Monitoringprogramm kontrolliert. Zusätzlich wurden im Rahmen des Waldfledermausprojektes nach neuen Vorkommen von Waldfledermäusen und deren Quartiere (speziell für die FFH-Arten Mops- und Bechsteinfledermaus) gesucht. Eines der Ziele des Fledermausschutzprojektes ist außerdem die Erfassung und die Sicherung möglichst vieler Sommer- und Winterquartiere. Besonders bedeutende und wichtige Quartiere werden hierfür einem speziellen Monitoring Programm unterzogen, um die Bestandsentwicklung zu verfolgen und die langfristige Sicherung der Vorkommen zu gewährleisten. Die Koordinierung und Organisation der Betreuer vor Ort sowie eine einheitliche Erfassung und Interpretation der Ergebnisse war 2007 ebenfalls erforderlich, es wurde pro Landkreis ein Betreuertreffen abgehalten. Ein weiteres Ziel ist die fachliche Unterstützung von Behörden und Verbänden bei Stellungnahmen zu einzelnen Baumaßnahmen, Renovierungen, Begasungen, Beleuchtungen und sonstigen Maßnahmen. Die Betreuung mehrerer Renovierungen gehörte ebenfalls zu den Aufgaben im Jahr 2007. Die Akzeptanz der Quartierbesitzer und die der Bevölkerung im Allgemeinen ist ein weiterer wichtiger Punkt im Schutzkonzept. Fledermausschutz ist eng mit entsprechender Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung verbunden. Deshalb erfolgten alle Besuche und die vorbereitenden Telefonate immer mit einem Beratungsgespräch und einer Verteilung der Fledermausbroschüre. Zusätzlich wurden sowohl von der Autorin als auch von einzelnen Betreuern Presseberichte verfasst, Fernsehsendungen (im ZDF, Mona Lisa) und Exkursionen durchgeführt um eine höhere Akzeptanz in der Bevölkerung zu erreichen und um weiterhin Meldungen über Vorkommen zu erhalten. Das Interesse der Bevölkerung ist ungebrochen und es ist ein deutlich positiver Trend zu verzeichnen. Bemerkenswert sind außerdem mehrere Meldungen, bei denen immer mehr Fledermäuse an Gebäuden auch im Winter bestätigt wurden. Neben den Nordfledermäusen, die sich im Winter offenbar gern im Dach, in der Nähe des Kamins aufhalten, wurden im November unter einer Holzverschalung Zweifarbfledermäuse und unter einem wärmeren Vorbau Zwergfledermäuse nachgewiesen. Immer wieder melden Pfarrer in den tieferen Lagen der Landkreise Deggendorf und Straubing-Bogen Langohrfledermäuse im Winter. In der Regel handelte es sich hierbei um Graue Langohren in seltenen Fällen aber auch um Braune Langohren. 2007 wurden zusätzlich Schulungen zur Erstaufnahme von Fledermäusen durchgeführt und ein Merkzettel zur Erstaufnahme von Fledermäusen erarbeitet, der den Betreuern und Betroffenen wichtige Hilfestellung bei der richtigen Situationseinschätzung geben soll. Hilfeleistungen und entsprechende Adressen sowie eine „Hotline“ befindet sich auf der Homepage. Die vorhandenen Wochenstuben und Kolonien sowie die kontrollierten Kirchen werden für alle Landkreise separat in den im Anhang aktualisierten Listen aufgeführt. Nachkontrollen und Quartiere im Monitoringsystem (außer die Winterquartierkontrollen) finden sich ebenfalls in den aktualisierten Listen im Anhang. Die nachfolgend in diesem Bericht separat angegebenen Daten müssen zunächst weiter überprüft werden, bevor sie in die Listen aufgenommen werden können. Oder sie werden an dieser Stelle genannt, sind aber für eine dauerhafte Nennung nicht geeignet. Nachfolgend befinden sich auch die aktualisierten Daten des Winterquartiermonitorings. Diese werden aus Platzgründen und aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht in den Listen aktualisiert. Beobachtungen weniger fliegender Fledermäuse und einzelner unbestimmter Fledermäuse werden wegen der geringen Relevanz nicht genannt. Nicht genannt sind auch die Beratungsgespräche zur allgemeinen Quartierverbesserung an Gebäuden.



AUTOR	Morgenroth, Susanne
TITEL	Fledermausschutzkonzept Naturpark Bayerischer Wald
JAHR	2002
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Fledermaus
AUFTRAGGEBER	Naturpark Bayerischer Wald e.V.



AUTOR	Wölfl, Manfred
TITEL	Weite Wanderungen durch enge Horizonte - Luchs und Mensch im Ostbayerischen Raum
JAHR	2002
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Luchs
LATBEZ	Lynx lynx
AUFTRAGGEBER	Naturpark Bayerischer Wald e.V.
KURZFASSUNG	Der Luchs (Lynx lynx) lebt seit Ende der achtziger Jahre wieder im Bayerisch-Böhmischen Grenzgebirge. Verschiedene Gruppierungen begleiten seine Rückkehr, so die Arbeitsgemeinschaft Fischotter/Luchs, der Nationalpark Bayerischer Wald, die Regierung von Niederbayern und der Oberpfalz sowie der Naturpark Bayerischer Wald e.V.. 1996 hat der Naturpark ein eigenes Luchsprojekt mit dem Ziel begonnen, den Populationsstatus zu beschreiben und mit einer fachlich fundierten Diskussionsgrundlage die Voraussetzung für ein langfristiges Miteinander von Mensch und Luchs zu schaffen. Der Luchsbestand ist in den vergangenen vier Jahren stark zurückgegangen. Vor allem in der Tschechischen Republik haben sich die Nachweise auf ständige Luchsanwesenheit von 1998 bis 2001 um 75 Prozent reduziert. Auch in Deutschland und Österreich ist dieser Trend festzustellen, dort allerdings mit einem Jahr Verzögerung. Als Hauptursache dieses Bestandrückganges wird eine illegale Nachstellung angesehen. Im Grenzgebiet zwischen Tschechien und Deutschland werden seit 1997 Luchse mittels Radiotelemetrie verfolgt. Für die Jahre 2001 und 2002 sind insgesamt 7 Tiere gefangen und mit einem Halsbandsender ausgestattet worden. Die beiden adulten Weibchen nutzten jeweils Lebensräume von 95 bzw. 130 km². Die drei entlang der Grenze lebenden benachbarten Männchen haben Wohngebietsgrößen von jeweils 398, 460 und 519 km². Dabei stoßen die Kuder gerade in der Ranzzeit weit in die Territorien ihrer Nachbarn hinein. Ein seit Herbst 2002 verschollenes Weibchen führte im Jahr 2002 Junge. Zwei sendemarkierte Jungtiere vom Jahr 2001 wanderten bis zu 60 km aus dem Grenzgebiet ab. Beide Sender verstummten jedoch nach einem Zeitraum von vier bzw. sieben Monaten schlagartig. Im Bereich des Grenzkammes deuten die bisherigen Ergebnisse auf eine gesättigte Luchspopulation hin. Das Beutespektrum wird durch Rissfunde und Losungsanalysen ermittelt. Die Hauptnahrung stellt das Rehwild (Capreolus capreolus), dann folgen Damwild (Cervus dama) aus Wildgehegen, Rotwild (Cervus elaphus) und Feldhase (Lepus europaeus). Der Fuchs (Vulpes vulpes) wurde auf deutscher Seite noch nicht im Beutespektrum bestätigt. Die Radiotelemetrie dient neben der reinen Datengewinnung vor allem zur Vertrauensbildung. Mittlerweile sind 279 Personen im Rahmen der Luchsüberwachung oder bei Diskussionen vor Ort in Methode und Luchsökologie eingeführt worden. Darüber hinaus wird das Projekt in diversen Vorträgen, Presseartikeln, Rundfunk- und Fernsehbeiträgen vorgestellt. Seit Februar 2002 werden Informationen rund um das Projekt in den "Luchsnachrichten" zusammengefasst, von denen bislang zwei Ausgaben erschienen sind. Eine eigene Projekt-Website wird in Kürze realisiert. Das Luchsprojekt des Naturpark Bayerischer Wald e.V. bearbeitet neben der Forschung auch verschiedene mit dem Luchs verknüpfte Konfliktfelder. So werden alljährlich Umfragen bei Luchs-Haltungen durchgeführt, um den Verbleib von Gehegetieren zu dokumentieren. Der vom Projekt verwaltete Luchsfonds entschädigt nachweislich vom Luchs verursachte Übergriffe auf Haustiere und Gatterwild. In Zusammenarbeit mit dem Landesjagdverband Bayern e.V. und der Regierung der Oberpfalz schult und betreut der Naturpark die vor Ort tätigen und für die Begutachtung von zu Tode gekommenen Haus- und Wildtieren zuständigen "Luchsberater". Seit Anfang 1998 sind mittlerweile 114 Begutachtungen an Haustieren/Gatterwild durchgeführt und dabei 32 Luchsübergriffe festgestellt worden (18x Gatterwild, 14x Schafe (Ovis ammon f. aries)). Pro Jahr belaufen sich die Ausgleichszahlungen auf 770 Euro. Über das Landratsamt Cham und durch Mittel der Landschaftspflege wurde ein wiederholt durch Luchsübergriffe betroffenes Wildgatter beispielhaft saniert und mit einer Elektrozäunung gesichert. Nach wie vor ist der Einfluss des Luchses auf die Rehpopulation Gegenstand vieler Diskussionen. Anhand der ermittelten Forschungsdaten aus der Radiotelemetrie wird der Eingriff des Luchses derzeit auf 0,65 bis 0,99 Stück Rehwild auf 100 Hektar geschätzt. Das entspricht einer Erbeutung von 65 bis 99 Rehen auf 100 km². Der Rehwildbestand wird in der Region jedoch durch viele weitere Faktoren beeinflusst, die größtenteils nicht messbar sind. Meist herrschen bei Privatjagd und Staatsforst gegenteilige Ansichten hinsichtlich der erwünschten Höhe des Rehwildbestandes. Hier sind alle Interessensgruppen dazu aufgerufen, über die reinen gesetzlichen Verpflichtungen hinaus Kompromissbereitschaft zu zeigen und jeglichen Handlungsspielraum zu Gunsten von Reh und Luchs auszunutzen. Die Zukunft des Luchses hängt im wesentlichen von der Toleranz durch die private Jägerschaft ab und ist nicht durch Vollschutz der Tierart allein zu erreichen. Die zunehmende Besserung der Waldverjüngung gibt Anlass zur Hoffnung, dass sich der staatliche Abschussdruck auf das Rehwild in Zukunft vermindert. In diesem Zusammenhang steht auch ein Antrag der Hegegemeinschaft Lam, die neben der Rücknahme des Rehwildabschusses seitens des Staatsforstes den Abschuss von zwei Luchsen jährlich fordert. Zusätzlich zum Überdenken des Rehwildmanagements bei der Anwesenheit des Luchses als Spitzenprädator sollten alle beteiligten Behörden und Interessengruppen diesen Antrag zum Anlass nehmen, den langfristigen Umgang mit der Luchspopulation gemeinsam zu diskutieren und interessensübergreifend Strategien zu erarbeiten. Bisher liegt in dieser Hinsicht - abgesehen von bloßen Absichtserklärungen - nichts Greifbares vor. Ein die gesamte Population umspannender Managementansatz muss mindestens die Länder Tschechien und Österreich miteinschließen. Zur genetischen Sicherung der Population ist darüber hinaus eine Vernetzung der Population mit den autochthonen Luchsbeständen der Slowakei anzustreben. Langfristig erscheint auch ein Ringschluss innerhalb der deutschen Mittelgebirge möglich, wobei allerdings ein innerdeutscher Gesamtansatz noch vollständig fehlt. Das "Konzept Luchs Schweiz" sollte hier Vorbild sein. Das Luchsprojekt des Naturpark Bayerischer Wald e.V. ist mit wachsenden Aufgabenbereichen konfrontiert. Damit es seine Vorreiterrolle im Hinblick auf den Großraubtierschutz in Deutschland auch in Zukunft wahrnehmen kann, ist deshalb eine Ausweitung der Projektstruktur dringend erforderlich.



AUTOR	Morgenroth, Susanne
TITEL	Fledermausschutzkonzept Naturpark Bayerischer Wald
JAHR	2001
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Fledermaus
AUFTRAGGEBER	Naturpark Bayerischer Wald e.V.



AUTOR	Lenz, Anton
TITEL	Umsetzungsprojekt Flussperlmuschel Landkreis Freyung-Grafenau
JAHR	2001
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Flussperlmuschel
AUFTRAGGEBER	Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V., KG FRG



AUTOR	FNL-Landschaftsplanung
TITEL	Holunder-Knabenkraut im Landkreis Freyung-Grafenau
JAHR	2001
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Holunderorchis
LATBEZ	Dactylorhiza sambucina
AUFTRAGGEBER	Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V., KG FRG, Naturpark Bayerischer Wald e.V.
INHALT	Dactylorhiza sambucina (Holunder-Knabenkraut) zählt zu den am stärksten bedrohten Orchideenarten Bayerns. In Niederbayern liegen seine Verbreitungsschwerpunkte im Vorderen Bayerischen Wald. Aus dem Hinteren Bayerischen Wald sind bislang nur wenige Vorkommen bekannt. Der individuenreichste Bestand befindet sich in Gschwendet in der Gemeinde Grainet. In Grainet war 1998 im Rahmen der Umsetzung des Landschaftsplans zwar mit Lebensraum-Optimierungsmaßnahmen begonnen und eine Erstinventarisierung des aktuellen und einiger potentieller Bestände durchgeführt worden, doch erfolgte keine weitergehende Erfolgskontrolle. Darüber hinaus fehlten von den weiteren Vorkommen im Hinteren Bayerischen Wald aktuelle Daten über deren Bestandsentwicklung, Gefährdungssituation und Optimierungsbedarf. Holunder-Knabenkraut ist in seinem Bestand landesweit unverändert stark gefährdet und insbesondere durch Subzession und Isolation sogar einer weitergehenden Beeinträchtigung ausgesetzt. Selbst wenn Wuchsorte derzeit vermeintlich optimal gepflegt werden, kann dies den Fortbestand der Art nicht ohne Weiteres sicherstellen. Auch nach Erkenntnissen von BALZER (LfU 1999) besteht keine lineare Beziehung zwischen extensiver Nutzung und Vergrößerung der Orchideenbestände. Darüber hinaus liegen noch immer keine Erkenntnisse über ein anzustrebendes Pflegeoptimum vor. Da Holunder-Knabenkraut trotz der Gefährdungssituation derzeit in kein überregionales Artenhilfsprogramm einbezogen ist, wurde ein regionales, auf den Hinteren Bayerischen Wald im Landkreis Freyung-Grafenau beschränktes Artenhilfsprojekt durchgeführt. Die Kreisgruppe Freyung-Grafenau des Landesbunds für Vogelschutz war bereit zur Übernahme der Trägerschaft. Das Projekt wurde gefördert durch den Naturpark Bayerischer Wald e.V.. Dactylorhiza sambucina ist eine Orchidee bodensaurer, nährstoffarmer Wiesen. Sie siedelt im Bayerischen Wald i.d.R. in wärmebegünstigten, von Spätfrösten kaum betroffenen Hanglagen in einer Höhenstufe von 600 - 900 m ü. NN auf Braunerde- und Ranker-Braunerdeböden, die entweder mittel- bis flachgründig ausgebildet, oder skelettreich aufgebaut, d.h. stark stein- und felsdurchsetzt sind. Obwohl sie auch auf frischen Standorten vorkommt, zeigt Dactylorhiza sambuncina eine deutlich Präferenz wechselfeuchter Böden mit einem erhöhten Schluff- und Tonanteil. Ihre enge Einnieschung hinsichtlich der Nährstoffversorgung zeigt ihre Vergesellschaftung: Der Schwerpunkt ihres Vorkommens liegt im Bayerischen Wald einerseits in nährstoffarmen Ausbildungen des Arrhenatheretum elatioris (Glatthaferwiese) und des gemähten Festuco-Cynosuretum (Rotschwingel-Kammgraswiese), andererseits in nährstoffreicheren Ausbildungen des Polygalo-Nardetum (Kreuzblumen-Borstgrasrasen). Dactylorhiza sambucina weist also eine enge Adaption an die historischen Wiesentypen auf, die in den letzten Jahrzehnten durch Intensivierung, Verbrachung und Aufforstung dramatische Verluste hinnehmen mussten. Darüber hinaus kann sie vereinzelt auch im Poo-Trisetetum (Rispengras-Goldhaferwiese), in der Agrostis tenuis-Holcus mollis-(Rotstraußgras-Honiggras-) Gesellschaft und in verschiedenen Wiesen-Brachegesellschaften angetroffen werden. Demgegenüber liegen ihre Verbreitungsschwerpunkte im Frankenwald - dem zweiten bayerischen Hauptvorkommen - im Mesobromion (Fiederzwenken-Halbtrockenrasen) und in der Festuca rubra-Agrostis tenuis-(Rotschwingel-Rotstraußgras-)Gesellschaft (BALZER 1999). Die im Bayerischen Wald auffallende Bindung der Orchideenart an wechselfeuchte Standortbedingungen zeigt das meist gemeinsame Vorkommen mit Scorzonera humilis (Niedrige Schwarzwurzel), die ebenfalls sowohl in den Magerwiesen, als auch in den Magerrasen auftritt. Dactylorhiza sambucina zählt zu den frühesten Blühern in den Bergwiesen. Sie beginnt ihre Entwicklung noch vor den anderen Wiesenpflanzen und steht bereits in Hochblüte, wenn die sich im Vergleich zu unseren "modernen" Wiesen spät entwickelnden Magerwiesen erst allmählich zu ergrünen beginnen. Wie umfangreiche Untersuchungen am Brotjacklriegel zeigten, lag dort der Beginn der Vollblüte in Abhängigkeit von Höhenlage und Exposition zwischen 01. Mai und 13. Mai (OBERMEIER & WALETOWSKI 1991). Interessanterweise besitzt Dactylorhiza sambucina Täuschblüten, also nektarlose Blüten. Diese werden bevorzugt von den zum Zeitpunkt der Blüte noch jungen Hummelköniginnen der Gattung Bombus aufgesucht. Da diese die Blüten jeweils von unten nach oben absuchen und bereits nach wenigen vergeblichen Versuchen rasch lernen, dass kein Nektar zu finden ist, werden meist nur wenige Blüten bestäubt. Somit wird lediglich eine nur geringe Bestäubungsrate und Fruktifikationsrate erreicht. Sie lag im Jahr 1988 am Brotjacklriegel bei 21% (OBERMEIER & WALENTOWSKI 1991). Darüber hinaus schein eine Relation zwischen Anzahl der Blüten und der Fruktifikationsrate zu bestehen: Je geringer die Blütenzahl je Bestand, desto geringer ist schließlich die Bestäubungs- und Fruktiofikationsrate. Individuenarme Bestände scheinen aufgrund ihrer geringen Auffälligkeit weniger häufig von Bestäubern aufgesucht zu werden als individuenstarke. Die Reifung der Samenkapseln nach erfolgter Bestäubung nimmt mehrere Wochen in Anspruch. Die Dissemination beginnt Anfang Juli. Am Brotjacklriegel lag die Öffnung der Samenkapseln im Jahr 1990 um den 08. Juli (OBERMEIER & WALENTOWSKI 1991). Strategisch gleicht Dactylorhiza sambucina die von Haus aus geringe Fruktifikation durch die Produktion einer sehr großen Samenmenge je Kapsel aus. Darüber hinaus werden die Samen aufgrund ihrer geringen Größe (0,571 mm x 0,203 mm; MÜLLER-SCHNEIDER 1986) und eines Luftpolsters zwischen Kern und Schale leicht verbreitet. Dem Vorteil der leichteren Verbreitung durch eine geringe Samengröße steht der Nachteil sehr geringer Reservestoffe gegenüber, so dass Dactylorhiza sambucina eine enge Bindung mit Pilzen eingeht (Mykotrophie). Diese erschließen den Orchideen enzympatisch bereits in den frühsten Entwicklungsstadien (Protokorm) die erforderlichen Nährstoffe und bleiben auch in der erwachsenden grünen Pflanze erhalten. Das Holunder-Knabenkraut weist lebenslang innerhalb der Gattung Dactylorhiza die engste Adaption an die Mykotrophie auf (SADOVSKI 1965). Die Ausbreitung von Dactylorhiza sambucina erfolgt i.d.R. rein generativ. Kann sich eine Knolle entwickeln, bleibt sie 20 bis über 30 Jahre lebensfähig (TAMM 1972). Nicht jedes Jahr aber bilden die Pflanzen Blüten aus. Bisweilen bleiben sie steril, bisweilen intermittieren sie, d.h. sie verharren unterirdisch. TAMM (1972) stellte ein i.d.R. einjähriges Intermittieren fest, das sich im Extremfall bis auf 3 Jahre ausdehnen kann. Aus dem Landkreis Freyung-Grafenau liegen bislang Nachweise von 27 Wuchsorten von Dactylorhiza sambucina vor. 8 Wuchsorte liegen im südwestlichen Landkreis, wo zusammen mit den Vorkommen im Landkreis Deggendorf der Verbreitungsschwerpunkt Niederbayerns liegt. Außerhalb dieses Gebietes sind im inneren Teil des Bayerischen Walds demnach 19 Wuchsorte bekannt. Die Inventarisierung im Jahr 2001 zeigte, dass der Großteil dieser Wuchsorte inzwischen verwaist ist. So konnten an 14 der 19 Wuchsorte keine Nachweise mehr erfolgen. Auch wenn an einzelnen Wuchsorten ausnahmsweise noch einige wenige Individuen überdauert haben können, ist Dactylorhiza sambucina im Landkreis Freyung-Grafenau demnach von beinahe 75 % seiner ursprünglichen Wuchsorte verschwunden. Selbst bei Einbeziehung des Vorkommensschwerpunkts südwestlicher Landkreis sieht diese Bilanz nicht wesentlich besser aus: Somit sind bezogen auf den gesamten Landkreis von den 27 Wuchsorten 17 Vorkommen bzw. 63 % der ursprünglich vorhandenen Wuchsorte ausgefallen. Nach dem Verschwinden sämtlicher 9 Vorkommen im Raum zwischen Kirchdorf und Grainet verbleiben nur noch drei Vorkommensschwerpunkte, sowie 2 Kleinvorkommen. Die aktuellen Vorkommen liegen isoliert weit voneinander entfernt und dürften nicht mehr miteinander in Verbindung stehen. Dactylorhiza sambucina ist eine typische Art der traditionellen Magerwiesen und Magerrasen, also des nährstoffarmen gemähten Grünlands. Dementsprechend kommen nahezu sämtliche im Landkreis Freyung-Grafenau aktuell gezählten Individuen der Orchidee in derartig regelmäßig gemähten Wiesen vor. Das einzige in einer Brache repräsentierte Vorkommen ist lediglich individuenarm ausgebildet. Demgegenüber sind 9 inzwischen verwaiste Wuchsorte verbracht, d.h. 56 % der erloschenen Wuchsorte sind offenbar durch Verbrachung verlorengegangen. Auf 5 ehemaligen Wuchsorten - also in 31 % der Fälle - führten Intensivierungsmaßnahmen zum Verschwinden der Art. Während in zwei Fällen eine flächige Wiesenintensivierung stattgefunden hat, sind zwei ehemalige Wuchsorte in zu früh beweidete Standweiden einbezogen. An einem Wuchsort erfolgen neben teilweiser Gülledüngung Verfüllungen von Senken. Darüber hinaus wurden die Wuchsorte von Dactylorhiza sambucina in zwei Fällen möglicherweise durch Kläreinrichtungen überbaut.



AUTOR	Wölfl, Manfred
TITEL	Grenzgänger - zum Schutz des Luchses im Dreiländereck von Bayern, Böhmen und Oberösterreich
JAHR	2001
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Luchs
LATBEZ	Lynx lynx
AUFTRAGGEBER	Naturpark Bayerischer Wald e.V.
KURZFASSUNG	Das Artenschutzprojekt "Luchs" des Naturpark Bayerischer Wald e.V. arbeitet seit 1996 daran, mit allen beteiligten Interessensgruppen ein akzeptables und langfristiges Miteinander von Mensch und Luchs zu erreichen. Dabei steht eine sachliche und fachlich fundierte Öffentlichkeitsarbeit im Vordergrund. Der Luchs als prestigeträchtige Tierart wird meist sehr emotional gesehen und seine ökosystemhafte Stellung oft nach eigenen Interessen gedeutet. Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. sieht sich hier einer neutralen und unabhängigen Mittlerfunktion. Dank einer intensiven Pendeldiplomatie gelang es 1997, die drei Naturschutzverbände Bund Naturschutz, Landesbund für Vogelschutz und Landesjagdverband zur gemeinsamen Durchführung eines Luchssymposiums in Deggendorf zu bewegen. Als Folge dieses Symposiums organisierte das Luchsprojekt zwei Rundtischgespräche der Interessensgruppen in München. Der Naturpark übernahm die Verwaltung und Umsetzung des in Deggendorf gegründeten Luchsfonds zur Abgeltung von Übergriffen auf Haustiere und Gatterwild. In speziellen Schulungen wurden in Zusammenarbeit mit der Regierung der Oberpfalz und dem Landesjagdverband mittlerweile über 70 "Luchsberater" ausgebildet, die als Ansprechpartner in Sachen Luchs vor Ort fungieren und mögliche Luchsübergriffe bewerten. Bis heute sind innerhalb von 4 Jahren 88 Übergriffe begutachtet, davon 23 als Luchsattacken gewertet und mit 2641€ abgegolten worden. Um Gerüchten über ein ständiges Aussetzen von Gehegeluchsen entgegenzutreten, führt der Naturpark seit 1998 eine Abfrage der Luchsgehegehaltungen in Nordostbayern durch. Seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1970 sind nachweislich 7 Luchse aus bayerischen Gehegen in die Freiheit gelangt. In der Wald-Wild-Diskussion versucht das Luchsprojekt des Naturparks ebenfalls zu vermitteln. Der weitere Umgang mit der Hauptbeute, dem Rehwild, seitens des Nationalparks und der Staatsforstverwaltung wird als Schlüssel für eine langfristige Akzeptanz vieler Privatjäger gegenüber dem Luchs gewertet. Im Zuge seiner Öffentlichkeitsarbeit hat das Luchsprojekt eine Informationsbroschüre erarbeitet, die mittlerweile auch in Tschechien und Österreich aufgelegt worden ist. Durch zahlreiche Vorträge, Besuche in Schulen und regelmäßige Präsenz bei Veranstaltungen, in den Medien und draußen vor Ort hat das Luchsprojekt des Naturparks Bayerischer Wald e.V. eine zentrale Stellung beim Thema Luchs eingenommen. Über eine Projektzeitung und eine "Website" wird das Projekt diese Stellung weiter ausbauen. Die Luchsverbreitung wird im Bayerischen Wald von zahlreichen Gruppierungen erhoben. In einer gemeinsamen Publikation unter Federführung des Luchsprojektes entstand ein grenzüberschreitender Überblick über die Verbreitung und Bestandsentwicklung der Luchse im Großraum des Böhmerwaldes. Dabei hat die Verbreitung seit 1990 stetig zugenommen, seit 1996 wird sie als stabil bzw. leicht rückläufig eingeschätzt. Für 1998 wird der Luchsbestand zwischen der Donau, dem tschechischen Prag und Bayreuth mit etwa 70 erwachsenen Tieren beziffert. Ein Abgleich der Daten nach internationalen Standards ist in Vorbereitung. Seit dem Jahr 2000 erhebt das Luchsprojekt Fakten zur Raumnutzung und Nahrungswahl der Luchse mittels der Radiotelemetrie. Das inzwischen 11 Monate lang überwachte 2-3jährige Weibchen Andra bewegt sich auf einer Fläche von 200 km², hat in diesem Jahr keine Jungen und ernährt sich hauptsächlich von Rehwild. Der Luchskruder Beran ist erst 1 Monat besendert und hat in dieser Zeit ein etwa 70 km² großes Gebiet genutzt. Beran hat schon 2x in einem Wildgatter ein Dammtier erbeutet. Das Luchsprojekt wird die Telemetrie als faktenorientierte Grundlage zur Öffentlichkeitsarbeit weiter einsetzen. Zudem ermöglicht die transparente Methode ein hohes Maß an Vertrauensbildung in der Region. Auf nationaler Ebene arbeitet das Luchsprojekt mit Fachkollegen aus dem Schwarzwald und Pfälzer Wald zusammen. Erste Kontakte zu dem umstrittenen Harzer Wiederansiedlungsprojekt bestehen. Außerdem beteiligt sich das Luchsprojekt des Naturparks intensiv an der Diskussion um eine deutschlandweit abgestimmte "Luchsstrategie". Auf internationaler Ebene arbeitet das Luchsprojekt eng mit Tschechien, Österreich und der Schweiz zusammen. Für ein langfristig erfolgreiches Luchsmanagement im Mitteleuropa wird der Anschluss der Böhmerwaldpopulation an die autochthonen Bestände der Karpaten angestrebt.



AUTOR	Schwab, Gerhard
TITEL	Artenschutzprojekt Biber des Landkreises Straubing-Bogen. Schlußbericht
JAHR	2000
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Biber
AUFTRAGGEBER	Landkreis Straubing-Bogen
KURZFASSUNG	Der Biber, eine ursprünglich weit verbreitete Tierart in Bayern war 1867 ausgerottet worden. Die Wiedereinbürgerung, die von 1966 bis Ende der 70er Jahre stattfand, war überaus erfolgreich: heute wird der Bestand in Bayern auf 2.500 bis 3.000 Tiere geschätzt. Da aber die Biber in vom Menschen intensiv genutzten Kulturlandschaften Zuckerrüben und Mais fraßen, Obstbäume in Gärten fällten, Entwässerungsgräben stauten, kam bei den betroffenen Personen die Forderung auf, den Biber wieder aus Bayern zu beseitigen. Erst in den letzten Jahren konnte diese Situation durch die Entwicklung eines Bibermanagements, das bei Konflikten vermittelt, entschärft werden. Seit etwas über einem Jahrzehnt sind Biber auch in den Landkreis Straubing-Bogen eingewandert. Um einen Überblick über den aktuellen Stand der Bibervorkommen im Landkreis zu erhalten und eine Eskalation von Konflikten durch vorbeugende Maßnahmen zu vermeiden, gab der Landkreis Straubing-Bogen das "Artenschutzprojekt Biber" in Auftrag. Dabei waren in 18 ausgewählten Gemeinden (Kirchroth, Parkstetten, Steinach, Niederwinkling, Mariaposching, Aholfing, Rain, Atting, Perkam, Aiterhofen, Straßkirchen, Irlbach, Leiblfing, Salching, Laberweinting, Stadt Bogen, Markt Mallersdorf-Pfaffenberg) folgende Arbeiten zu erbringen: Erfassen der Bibervorkommen in Text und Karte; Erfassen der Landnutzung und möglicher Konflikte sowie Erarbeitung von Vorschlägen zur Konfliktbeseitigung und -vermeidung durch Anwendung von Bayerischen Vertragsnaturschutzprogrammen oder anderer Maßnahmen; Durchführung von Informationsveranstaltungen in Gemeinden mit Bibervorkommen unter Federführung des Landratsamtes in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und dem Bayerischen Bauernverband; Durchführung sonstiger Öffentlichkeitsarbeit (Pressemitteilungen, Ortstermine mit Presse und Lokalmedien) in Abstimmung mit dem Landratsamt. In den 18 untersuchten Gemeinden wurden insgesamt 28 Bibervorkommen gefunden, dazu kommen 2 Bereiche, in denen sich Biberreviere aus dem Bereich der Stadt Straubing in Landkreisgemeinden erstrecken. Diese 28 Biberreviere entsprechen einem Bestand von etwa 80 bis 100 Tieren. In den Bibervorkommen kam es bisher insgesamt zu weniger Konflikten, wenn auch bei einzelnen Revieren bereits größere Konflikte durch Biberdämme und Unterminierung aufgetreten sind. Das festgestellte Konfliktpotential umfasst vor allem die Unterminierung von Ufern unter landwirtschaftlichen Nutzflächen oder unter Wegen. Noch ohne aktuelle Probleme, aber potentiell durch Unterminierung gefährdet sind die über Land fließenden Mühlzuläufe entlang der Laaber. Auch bei gewässernahen Hochwasserschutzdeichen wie z.B. an der Schwarzach kann es durch Unterminierung zu Konflikten kommen. Das Unterminierungsproblem kann den Ankauf von Flächen (vor allem an Gewässern 2. Ordnung) und durch Randstreifen nach dem Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramm beseitigt werden; entlang der Hochwasserdeiche oder in Mühlzuläufen ist in Einzelfällen der Einbau von Biberschutzgittern notwendig. Weiterhin wurden in einer Reihe von Fällen Schäden an den Uferböschungen durch Biberausstiege festgestellt, die vor allem auf Fraßaktivitäten in Feldfrüchten zurückzuführen sind. Fraßschäden an Feldfrüchten wurden nur in geringem Umfang gefunden, eine Zunahme ist jedoch zu erwarten. Neben einem möglichen Schadensausgleich durch den Härtefonds des Bundes Naturschutz besteht die Möglichkeit, größere Fraßschäden durch den Einsatz eines Elektrozaunes zu vermeiden, dadurch werden auch die Uferschäden durch Ausstiege verringert. Biberdämme spielen als Konfliktpotential bisher nur lokal eine Rolle, da sich die meisten Bibervorkommen an den größeren Fließgewässern befinden. Hier kann in Einzelfällen das Abtragen bzw. die Beseitigung der Dämme von der zuständigen Behörde genehmigt werden. Mit dem zu erwartenden Einwandern von Bibern in kleinere Gräben, sei es auf Dauer zur Reviergründung oder nur zeitweise (vor allem im Herbst) zur Nutzung von Nahrungsflächen in der Landwirtschaft, ist hier jedoch zukünftig ein größeres Konfliktpotential zu erwarten. Diese Konflikte lassen sich entweder durch Beseitigen der Biberdämme oder durch Ankauf der von der Vernässung betroffenen Flächen lösen. Ein potentiell größeres Konfliktpotential stellt die aus Bibersicht unzureichende Gehölzausstattung entlang der meisten vom Biber besiedelten und bei weiterer Ausbreitung noch zu besiedelnder Bereiche dar. Hier wird es notwendig sein, bestehende Gehölze und vor allem Neuanpflanzungen (z.B. entlang der Laaber) in den nächsten Jahren vor Fällen durch Biber zu schützen. Weiterhin kann es notwendig sein, in Teilstücken der Gewässer Gehölzbereiche durch Anlage von schnellwachsenden und -regenerierenden Weidenflächen zu schaffen, wenn dies im Rahmen von Gewässerrenaturierungsmaßnahmen und im Abgleich naturschutzfachlicher und sonstiger Zielsetzung möglich ist. Die Öffentlichkeit wurde mehrfach über die regionalen Medien über das Projekt und den Verlauf informiert. Größere Presseaktionen liefen zu Beginn des Projektes (auch mit überregionalen Medien) und zu den Vorträgen im Januar und Februar 1999. Die wesentlichen Ergebnisse der Kartierung (Bibervorkommen, Konflikte, Lösungsmöglichkeiten) wurden im Rahmen von 5 über das Untersuchungsgebiet verteilten Vorträgen den Betroffenen in den Gemeinden und der Öffentlichkeit vorgestellt; die Teilnehmerzahl bei den Veranstaltungen lag zwischen 50 und 80. Die abschließenden Ergebnisse des Projektes wurden dem Umwelt- und Energieausschuss des Kreistages auf einer Sitzung am 17. Mai 1999 vorgestellt. Da sich der Biber auch im Landkreis Straubing-Bogen weiter ausbreiten wird, und sich damit auch das Konfliktpotential erhöhen kann, werden folgende Vorschläge für das weitere Vorgehen gemacht: Umsetzung der Lösungsvorschläge nach Bedarf und Anforderung durch die Betroffenen; regelmäßige Kontrolle der Bibervorkommen und Kartierung neuer Vorkommen, allerdings weniger detailliert; Aufbau einer Gruppe ehrenamtlicher, sog. "örtlicher Biberberater", die Betroffenen bei Konflikten als Berater im Auftrag der Unteren Naturschutzbehörde zur Verfügung stehen; entsprechende Kurse werden von der Bayerischen Akademie für Naturschutz ab dem Jahr 2000 angeboten.



AUTOR	Schwab, Gerhard
TITEL	Artenschutzprojekt Biber des Landkreises Deggendorf. Schlußbericht
JAHR	2000
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Biber
AUFTRAGGEBER	Landkreis Deggendorf
KURZFASSUNG	Der Biber, eine ursprünglich weit verbreitete Tierart in Bayern war 1867 ausgerottet worden. Die Wiedereinbürgerung, die von 1966 bis Ende der 70er Jahre stattfand, war überaus erfolgreich: heute wird der Bestand in Bayern auf 4.000 Tiere geschätzt. Da jedoch die Biber Zuckerrüben und Mais fraßen, Obstbäume in Gärten fällten, Entwässerungsgräben aufstauten und Äcker, Feldwege und Hochwasserdeiche unterminierten, wurde bei den betroffenen Personen die Forderung laut, den Biber aus Bayern wieder zu beseitigen. Erst in den letzten Jahren konnte diese Situation durch die Entwicklung eines Bibermanagements, das bei Konflikten vermittelt, entschärft werden. Im Landkreis Deggendorf waren Biber Anfang der 70er Jahre im Isarmündungsbereich ausgesetzt worden. Diese Population breitete sich zwar nur wenig aus, durch Zuwanderer aus donauaufwärts gelegenen Vorkommen wird jedoch seit etwa Mitte der 90er Jahre auch der Landkreis Deggendorf zunehmend von Bibern besiedelt. Dabei wurden auch die ersten Probleme bekannt. Zur Erarbeitung von Lösungsvorschlägen für mögliche Konflikte gab das Landratsamt das "Artenschutzprojekt Biber" mit folgenden Arbeiten in Auftrag: Überprüfung der gemeldeten etwa 50 Bibervorkommen vor Ort und Erfassung in Text und Karte (TK 1:25.000); Grundstücks- und flächenscharfe Detailkartierung von möglichen Konflikten und Erarbeiten von Vorschlägen für die Konfliktlösung für 10 Biberreviere auf Ebene 1:5.000; Durchführen von bis zu 8 Informationsveranstaltungen unter Federführung des Landratsamtes in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und dem Bayerischen Bauernverband. Im Landkreis Deggendorf wurden 60 Bibervorkommen in 13 Gemeinden und den Städten Deggendorf, Plattling und Osterhofen bestätigt. Darin eingeschlossen sind 2 Vorkommen, die aus dem Landkreis Straubing-Bogen hereinreichen. Diese 60 Biberreviere entsprechen einem Bestand von etwa 240 bis 300 Tieren. An Konflikten wurde die gesamte Spannbreite von Fraßschäden an Feldfrüchten, über Fällung von Gehölzen und Biberdämmen hin zu Unterminierung von Ufern festgestellt. Insgesamt sind die tatsächlichen Konflikte, von einzelnen Ausnahmen abgesehen noch gering. Für die Zukunft besteht jedoch zunehmendes Konfliktpotential durch Biberdämme in den Entwässerungsgrabensystemen und durch Unterminierung angrenzender Ufer. Größere Fraßschäden können durch Elektrozäune verhindert werden, Fraß an Gehölzen durch Baumschutzmaßnahmen. Ein besonderes Problem trat im Zusammenhang mit dem Pfingsthochwasser 1999 vor allem im Bereich der Isarmündung auf. Hier gruben Biber beim Hochwasser Röhren in Deiche, die normalerweise weit vom Wasser entfernt sind, und nur bei Hochwasser vom Biber erreicht werden. Dieses Verhalten führt dazu, dass zukünftig auch gewässerferne Deiche als unterminierungsgefährdet gelten müssen, und je nach Deichaufbau, Sicherungsmaßnahmen notwendig werden. Die wesentlichen Ergebnisse der Kartierung (Bibervorkommen, Konflikte, Lösungsmöglichkeiten) sowie allgemeine Informationen zum Biber wurden im Rahmen von 6 über den Landkreis verteilten Informationsveranstaltungen den Betroffenen in den Gemeinden und der Öffentlichkeit vorgestellt; die Teilnehmerzahl bei den Veranstaltungen lag zwischen etwa 10 und 60. Auf diesen Veranstaltungen wurde von den Teilnehmern vor allem der Wunsch nach Schadensausgleich, eine pragmatische Handhabung bei der Schadensverhütung (z.B. Entfernen von Biberdämmen) und Möglichkeiten zum Eingriff in die Biberpopulation geäußert. Da sich der Biber auch im Landkreis Deggendorf ausbreiten wird, und sich damit auch das Konfliktpotential erhöhen wird, werden folgende Vorschläge für das weitere Vorgehen gemacht: Einsatz der bereits ausgebildeten örtlichen Biberberater; regelmäßige Kontrolle der Bibervorkommen und Kartierung neuer Vorkommen durch die örtlichen Biberberater in 2-3jährigem Abstand; Weitere Bereitstellung von Elektrozäunen und Baumschutzmitteln für einen unbürokratischen Einsatz im Bedarfsfall; weitere pragmatische Handhabung der Genehmigung zum Entfernen von Biberdämmen; Beschaffen von Fallen und Transportkisten für den Abfang von Bibern in begründeten Einzelfällen sowie Schaffen einer Halterungsmöglichkeit für gefangene Biber.



AUTOR	Schlemmer, Richard
TITEL	Braunkehlchen - Schutzkonzept für den Inneren Bayerischen Wald. Schlussbericht
JAHR	2000
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Braunkehlchen
AUFTRAGGEBER	Naturpark Bayerischer Wald e.V.
INHALT	Dieses Schutzkonzept wurde erarbeitet, da der Braunkehlchenbestand, durch die Veränderungen in der Landwirtschaft bedingt, in Bayern stark zurückgegangen ist. So wurde für 1987 der gesamtbayerische Braunkehlchen-Bestand nur mehr auf 3.000 bis 5.000 Brutpaare geschätzt. Bis heute dürfte der Bestand weiter zurückgegangen sein. So wurden bei der 1998 Bayernweit durchgeführten Wiesenbrüterkartierung nur noch 1.329 Paare bzw. singende Männchen gezählt. Daher war das Ziel der vorliegenden Untersuchung, die Braunkehlchenvorkommen im Inneren Bayerischen Wald flächendeckend zu erfassen und ein Schutzkonzept für die Sicherung der Bestände zu erarbeiten. Im vorliegenden Bericht werden der Bestand und die Verbreitung der Art im Inneren Bayerischen Wald dargestellt und bewertet. Die spezifischen Habitatansprüche wurden erarbeitet und die Brutzeiten möglichst genau abgegrenzt. Darauf aufbauend wurden die Gefährdungsfaktoren aufgezeigt und ein Schutzkonzept erarbeitet. Die Braunkehlchen-Vorkommen wurden in zwei flächendeckenden Durchgängen erfasst und die Braunkehlchenbeobachtungen wurden punktgenau in Luftbilder im Maßstab 1:5.000 übertragen. Zudem wurden noch Daten zur Festlegung der Brutzeiten erhoben und ein Habitatschlüssel zur Beschreibung der Braunkehlchenhabitate erarbeitet. Dabei wurde für jedes Brutpaar ein Formblatt ausgefüllt, von dem die Vorlage in dieser Arbeit abgedruckt ist. Zusätzlich wurde noch die Habitateignung erforscht und es wurden Begleitbeobachtungen zum Vorkommen von Wiesenpieper, Feldschwirl, Kiebitz und Bekassine gemacht. Untersuchungsgebiet ist der Innere Bayerische Wald mit angrenzenden Gebieten in den Landkreisen Regen und Freyung-Grafenau. Nach Nordosten wird das Gebiet durch die Regierungsbezirksgrenze Niederbayern/Oberpfalz, nach Nordwesten durch die Landesgrenze zur Tschechischen Republik begrenzt. Im Landkreis Regen reicht das Untersuchungsgebiet nach Süden bis zum Schwarzen Regen und östlich von Zwiesel bis zum Kleinen Regen. Im Landkreis Freyung-Grafenau verläuft die Südgrenze über den Höhenzug Hessenstein/Daxstein bis ins Tal der Großen Ohe, im Ohetal dann nach Süden bis auf die Höhe von Grafenau, anschließend von Grafenau bis Freyung entlang der B533, dann weiter entlang der St 2630 bis Fürholz und von dort in gerader Linie nach Osten bis zur Landesgrenze. Insgesamt wurden im Inneren Bayerischen Wald 326 Braunkehlchen Reviere festgestellt. Anschließend wird in dieser Arbeit noch die Verteilung der Braunkehlchen auf die Landkreise Regen (94 Reviere) und Freyung-Grafenau (238 Reviere) dargestellt. Darauf werden die Habitattypen Brachflächen, Mähwiesen und Weiden beschrieben und miteinander verglichen, wobei das Ergebnis ist, dass unter den derzeitigen Bewirtschaftungsbedingungen Mähwiesen und Viehweiden als Brutraum für Braunkehlchen weit weniger geeignet als Brachen sind. Zusätzlich wird noch die Höhenverteilung der drei genannten Habitattypen berücksichtigt. Anschließend werden Brutbiologie und Brutzeiten erklärt, darauf die Gefährdungsfaktoren erläutert. Dazu zählen: frühe und häufige Mahd, Verbuschung, Aufforstung, Weidetiere, Intensivierungsmaßnahmen, Infrastrukturausbau. Abschließend werden Schutzmaßnahmen vorgeschlagen für Wirtschaftswiesen, Weiden und Brachen. Für die Wirtschaftswiesen werden folgende Maßnahmen erklärt: Erhalt bzw. Neuanlage von Hochstaudensäumen und andere Verbesserungen des Wartenangebotes; Wiesen nicht vor dem 1. Juli mähen; entlang von für Braunkehlchen besonders attraktiver Strukturen zwei bis fünf Meter breite Streifen vom ersten Schnitt ausnehmen. Bei Weiden wird folgendes empfohlen: Intensivweiden nicht vor dem 1. Juli bestoßen; zwei bis fünf Meter breite Randstreifen in Intensivweiden bis 1. bzw. 15. Juli auszäunen; Extensivweiden nicht vor 15. August bestoßen. Darüber hinaus wird noch die Vermeidung von Aufforstungen bzw. Rodung bestehender Aufforstungen und Gehölzpflanzungen, die potentielle Braunkehlchenlebensräume zu sehr einengen, empfohlen.



AUTOR	Morgenroth, Susanne
TITEL	Fledermausschutzkonzept Naturpark Bayerischer Wald
JAHR	2000
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Fledermaus
AUFTRAGGEBER	Naturpark Bayerischer Wald e.V.



AUTOR	Wölfl, Manfred
TITEL	Dem Luchs auf der Spur - Öffentlichkeitsarbeit und Forschung im Bayerischen Wald
JAHR	2000
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Luchs
LATBEZ	Lynx lynx
AUFTRAGGEBER	Naturpark Bayerischer Wald e.V.
KURZFASSUNG	Nach mittlerweile vier Jahren Öffentlichkeitsarbeit in der Region hat der Naturpark Bayerischer Wald Anfang des Jahres 2000 mit einem eigenständigen Telemetrieprojekt begonnen. Angestoßen durch die Unterstützung des tschechischen Projektes, dessen sendermarkierte Luchse des öfteren nach Bayern einwechselten, will der Naturpark in einem Pilotprojekt nun in der Kulturlandschaft des Bayerischen Waldes vier Luchse mittels Schlingfallen fangen und mit einem Sendehalsband ausstatten. Das Untersuchungsgebiet umfasst die Fläche des Naturparks. Mittelfristiges Ziel des Projekts ist die Überwachung eines Populationsausschnittes zwischen Grenzkamm und Donau. Die erhobenen Daten zur Raumnutzung und Nahrungswahl werden für eine praxisnahe und ortsbezogene Öffentlichkeitsarbeit verwendet. Neben der Einführung einer Projektzeitung und der Darstellung des Projektes im Internet sollen zunehmend auch die jüngeren Altersgruppen in die Öffentlichkeitsarbeit einbezogen werden. Der Naturpark erhofft sich dadurch eine weitere Versachlichung der Diskussion um die große Katzenart und will mit Fakten eine fundierte Grundlage für eine weiterführende Diskussion zwischen den beteiligten Interessensgruppen schaffen. Veranstaltungen, Vorträge und die Medienberichterstattung in der Region haben gezeigt, dass die Sachlichkeit in der Luchsdiskussion weiter zunimmt, jedoch nach wie vor noch Wissensdefizite und ideologisch geprägte Fronten vorhanden sind. Die Ausbildung der Luchsberater und ihr Wirken vor Ort hat zumindest das Konfliktpotential "Übergriffe auf Haustiere/ Gatterwild" entschärft. Der Einfluss der Luchse auf das Rehwild wird nach wie vor kontrovers diskutiert, hier zeichnet sich in der Frontenbildung noch keine weiterführende Lösung ab. Mittelfristig müssen sowohl regionale, nationale und internationale Strategien für den weiteren Umgang mit der Tierart Luchs entwickelt werden. Hier gilt es, neben einer umfassenden und sachlichen Informationspolitik das Augenmerk auf die Absicherung der Ausgleichszahl von Luchsübergriffen auf Haustiere und Gatterwild zu richten und sich in Anlehnung an Erfahrungen aus anderen Ländern Gedanken über den weiteren Umgang mit der Luchspopulation zu machen. Dem Themenbereich Schalenwild muss bei dieser Diskussion ein höherer Stellenwert eingeräumt werden. Darüber hinaus wird für die Sicherung einer grenzüberschreitenden Luchspopulation entscheidend sein, ob es gelingt, die notwendigen Wanderungskorridore zu erhalten und deren Zerschneidung durch weitere Verkehrsachen zu minimieren.



AUTOR	Morgenroth, Susanne
TITEL	Fledermausschutzkonzept Naturpark Bayerischer Wald
JAHR	1999
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Fledermaus
AUFTRAGGEBER	Naturpark Bayerischer Wald e.V.



AUTOR	Wölfl, Manfred
TITEL	Der Luchs im Böhmerwald - Recherchen zum Status einer bedrohten Tierart
JAHR	1999
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Luchs
LATBEZ	Lynx lynx
AUFTRAGGEBER	Naturpark Bayerischer Wald e.V.
KURZFASSUNG	Seit Anfang der neunziger Jahre ist der Luchs ein fester Bestandteil der Tierwelt im Großraum des Böhmerwaldes. Der vorliegende Bericht für den Naturpark Bayerischer Wald e.V. bewertet die länderübergreifende Situation der Luchspopulation des vergangenen Jahrzehnts. Dabei werden die vorliegenden Hinweise auf Luchsanwesenheit in Tschechien, Österreich und Deutschland in Rasterquadrate aufgetragen und diese je nach Hinweisart und -dichte in drei Kategorien eingeteilt (Unregelmäßiges Vorkommen, Regelmäßiges Vorkommen, Nachweisliche Reproduktion). Stärken und Schwächen der verwendeten Methodik werden diskutiert und die abgeleiteten Ergebnisse auf ihre Aussagekraft hin überprüft. Von 1990 bis 1997 verzeichnen die Hinweiszahlen auf Luchsanwesenheit einen großen Anstieg, der erst 1998 abflacht. Dabei nimmt die Reproduktion der Population sowohl im Kernraum des Böhmerwaldes als auch in den Randgebieten zu. Nur in Bayern schwächen sich die Hinweise auf Reproduktion deutlich ab. Für 1998 wird - unter Vorbehalt der methodischen Schwächen - die Luchspopulation zwischen Waldviertel und Erzgebirge (ca. 30.000 km²) auf etwa 70 residente Luchse geschätzt. Wahrscheinlich abwandernde Jungtiere versuchen nach wie vor, sich neue Lebensräume zu erschließen. Die Population kann möglicherweise die vorhandene, v.a. menschlich bedingte Mortalität ausgleichen. Ein Austausch zwischen der Böhmerwaldpopulation und den slowakischen Luchsen wäre aus genetischer Sicht notwendig und scheint unter Berücksichtigung der geographischen Begebenheiten jetzt schon möglich. Ziel der begleitenden Öffentlichkeitsarbeit ist eine Versachlichung der Diskussion um den Luchs und die Schaffung von mehr Akzeptanz und Toleranz gegenüber der großen Katze. Vertrauensbildende Maßnahmen wie z.B. der Nachweis des Verbleibs von Gehegeluchsen und die Einrichtung eines Entschädigungsfonds für vom Luchs gerissene Haustiere und Gatterwild werden durch die derzeit extrem geführte "Wald vor Wild" - Diskussion stark behindert. Fundierte Fakten werden seit 1996 über das Telemetrieprojekt der Nationalparkverwaltung Sumava erhoben. Ein sendermarkiertes Weibchen hat 1999 im Bereich des Nationalparks Bayerischer Wald Junge geboren und nutzt den Grenzkamm weiterhin als Lebensraum. Die Möglichkeit der Telemetrie auch auf bayerischer Seite wird diskutiert. Mit Hilfe konkreter Daten zur Raumnutzung und Beutewahl des Luchses kann die Qualität der Öffentlichkeitsarbeit wesentlich verbessert werden. Im Zusammenspiel mit einem ausgewogenerem Umgang mit dem Schalenwild könnte eine auf Telemetrie gestützte transparente und lebendige Öffentlichkeitsarbeit einen großen Beitrag zu einem langfristigen Miteinander von Mensch, Reh und Luchs leisten.



AUTOR	Hutterer, Daniela
TITEL	Viechtacher Weißstorch - Projekt
JAHR	1999
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Weißstorch
AUFTRAGGEBER	ländliche Entwicklungsgruppe
INHALT	Ziel des "Weißstorch-Projektes Viechtach" war primär die Feststellung der Nahrungsflächen, die das Weißstorchpaar und die diesjährigen Jungvögel nutzten. Der Grund dafür ist, dass kaum ein anderer Vogel seit Beginn dieses Jahrhunderts ähnlich dramatische Bestandseinbußen hinnehmen musste wie der Weißstorch. So ging sein Bestand in Bayern von 1900 bis 1988 um 77 % zurück. Maßgeblich für diesen Rückgang ist der Verlust bzw. die Zerstörung seiner Lebensräume und Nahrungsgrundlagen. Obwohl der Bezirk Niederbayern mit seinen naturräumlichen Gegebenheiten nicht gerade günstig für Weíßstörche ist, brütet seit 1996 ein Weißstorchpaar in Viechtach, als Horststandort hat es den Kamin einer stillgelegten Ziegelei gewählt. Durch das Projekt wurde eine Nutzungs- und Strukturkartierung für die vom Storch genutzten Flächen durchgeführt und Optimierungsvorschläge wurden erarbeitet. Weitere Inhalte des Projektes waren die Horstsanierung, da der Kamin, auf dem die Störche brüteten, einsturzgefährdet war, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, die Meldebögen, welche nach Ankunft des Weißstorch-Männchens (30.03.1999) an verschiedene Vereine und an alle Viechtacher Schulen ausgeteilt wurden, eine Weißstorchausstellung und die Zusammenarbeit mit der Grundschule Viechtach. Bei der Erfassung wurden in einem Gebiet von einem Umkreis von 3 km um den Horst ab April einmal wöchentlich Ganztagsbeobachtungen durchgeführt. Mit den Ergebnissen wurden Optimierungsvorschläge für folgende Nahrungsflächenkomplexe erarbeitet: Regenwiesen, Schlatzendorf, Auf der Leiten, Grossenau, Regenwiesen am Eglsee, Sportplatz Regeninsel, Antonius-Pfahl, Regenwiesen nordöstlich Schnitzmühle, Meieräcker und Altensteiner Feld, Bachwiesen nördlich Fischaitnach, Regenäcker, Tal des Wiesinger Baches, Büchelwiesen und Lustäcker. Die im Bericht zusammengefassten Ergebnisse des "Viechtacher Weißstorch-Projektes 1999" sollen zu konkreten Schutz- und Hilfsmaßnahmen für die Viechtacher Störche anregen. Als Träger solcher Maßnahmen kommen an erster Stelle die Stadt Viechtach, der Landkreis Regen, aber auch z.B. der Landesbund für Vogelschutz in Frage. Auch Behörden wie die Untere Naturschutzbehörde sind aufgefordert, auf die betroffenen Grundstückseigentümer zuzugehen und im Rahmen ihrer Förder- und Beratungsmöglichkeiten aktiv zu werden.



AUTOR	Schlemmer, Richard
TITEL	Braunkehlchen - Schutzkonzept für den Inneren Bayerischen Wald. 1. Zwischenbericht
JAHR	1998
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Braunkehlchen
AUFTRAGGEBER	Naturpark Bayerischer Wald e.V.
KURZFASSUNG	1998 wurden die Braunkehlchen in dem im Landkreis Freyung liegende Teilbereich kartiert. Um die Habitatansprüche von Braunkehlchen im Inneren Bayerischen Wald festlegen zu können, wurde ein Kartierungsschlüssel zur Aufnahme und Bewertung unterschiedlicher Habitattypen und -strukturen sowie eventueller Gefährdungen der Lebensräume erstellt. Eine Bewertung der im Landkreis Freyung gewonnenen Ergebnisse wurde im vorliegenden Zwischenbericht vorgenommen. Darüber hinaus werden die bisher erarbeiteten Schutzvorschläge für die Erhaltung bzw. Optimierung der Braunkehlchen-Lebensräume im Inneren Bayerischen Wald aufgezeigt. An zwei Beispielen (Beiwald/Palmberg und Riedlhütte) wird die Übertragung der Ergebnisse auf die einzelnen Brutgebiete vorgestellt. Insgesamt wurden 239 Braunkehlchen-Reviere festgestellt. Von diesen waren im Juni 202 besetzt. 123 Reviere wurden in Brachen, 110 in Mähwiesen und 20 in bzw. an Viehweiden festgestellt. Brachen sind weitgehend auf feuchte und nasse Standorte beschränkt. Meist liegen sie in Bachtälern und beherbergen kleine Restvorkommen ehemaliger Nieder- und Übergangsmoorvegetation. Der Bruterfolg von Braunkehlchen ist in den Brachen relativ gut. Gefährdet sind sie durch Verbuschung und Aufforstung. In Mähwiesen- und Weiden werden infolge von Mahd und Beweidung während der Brutzeit die meisten Bruten zerstört. Die meisten Reviere liegen über 700 m Meereshöhe. In tiefer gelegene Bereichen ist das Braunkehlchen wegen zu intensiver landwirtschaftlicher Nutzung und dem Mangel an Brachflächen relativ selten. Die meisten Reviere liegen in ebenem bis leicht (10%) geneigtem Gelände. Zu Waldrändern halten Braunkehlchen einen Mindestabstand von 50 m (in Brachen) bzw. 100 m (in Mähwiesen) ein. Wichtigste Schutz- und Fördermaßnahmen sind: eine Rückverlegung der ersten Mahd bzw. von Beweidung in den Juli (frühestens am 1. Juli in besonders bedeutenden Flächen 15. bzw. 30. Juli), die Entbuschung von Brachen, die Vermeidung bzw. Rodung von Aufforstungen, und das Anlegen von Altgrasstreifen mit Hochstauden in ausgeräumten Wirtschaftsgrünland.



AUTOR	Morgenroth, Susanne
TITEL	Fledermausschutzkonzept Naturpark Bayerischer Wald
JAHR	1998
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Fledermaus
AUFTRAGGEBER	Naturpark Bayerischer Wald e.V.



AUTOR	Schlemmer, Richard
TITEL	Schutzkonzept für den Flußuferläufer am Großen Regen
JAHR	1998
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Flußuferläufer
LATBEZ	Actitis hypoleucos
AUFTRAGGEBER	Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V., Naturpark Bayerischer Wald e.V.
INHALT	Der Flussuferläufer ist eine Charakterart von Wildflusslandschaften mit unverbauten Ufern. In Mitteleuropa nehmen die Bestände seit dem 19. Jahrhundert kontinuierlich ab. Der bundesdeutsche Bestand wird mit 400 bis 600 Brutpaaren angegeben, der südbayerische Bestand liegt bei etwa 150 Brutpaaren. In Nordbayern kommen nur noch wenige vereinzelte Brutpaare vor. 1990 wurde ein bis dahin nicht bekanntes Vorkommen des Flussuferläufers am Schwarzen Regen entdeckt. Im Zuge gezielter Kartierungen wurden 1991 34 und 1996 23 Brutpaare Flussuferläufer im Landkreis Regen festgestellt. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, festzustellen ob Flussuferläufer auch am Großen Regen zwischen Bayerisch Eisenstein und Zwiesel brüten bzw. ob dort potentielle Brutplätze vorhanden sind. Ausgehend von den Kartierungsergebnissen sollte ein Schutzkonzept für diese vom Aussterben bedrohte Vogelart entwickelt werden. Untersuchungsgebiet ist der Große Regen von der deutsch-tschechischen Grenze in Bayerisch Eisenstein bis zum Zusammenfluss mit dem Kleinen Regen in Zwiesel. Die betreffende Gewässerstrecke ist 22 km lang. Um die Brutreviere zu erfassen, wurde der Große Regen zweimal abgegangen. Der erste Durchgang wurde Ende April unternommen, der zweite Durchgang wurde Anfang Juni durchgeführt. In dieser Arbeit wurden zunächst die Habitatansprüche des Flussuferläufers, das Vorkommen des Flussuferläufers am Großen Regen und die Habitatqualitäten des Großen Regen für Flussuferläufer dargestellt. Darauf werden Gefährdung und Schutz des Flussuferläufers aufgezeigt. Gefährdet wird diese Vogelart durch anthropogene Störungen, da Flussuferläufer, wie die meisten anderen Limikolen, Bodenbrüter und Nestflüchter sind. Als solche reagieren sie auf Störungen besonders empfindlich. Genauer wurden die Bereiche Sportplatz Ludwigsthal, Wanderer, Bootsfahrer, Angler auf Störungen untersucht und es wurden Schutzmaßnahmen vorgeschlagen. Daneben wurden Maßnahmen für die Bereiche Zuwachsen von Schotterflächen, Erhöhung der Restwassermenge in der Ausleitungsstrecke bei Theresienthal, Gewässergüte und Versauerung, Naturschutzgebietausweisung vorgeschlagen. Die Ergebnisse der Kartierung sind folgende: Im April grenzten zwei Flussuferläuferpaare Reviere auf nur wenige Jahre alten Schotterflächen im Bereich des Sportplatzes Ludwigsthal ab. Ein weiterer Einzelvogel wurde unterhalb der Mündung des Großen Deffernik gesichtet. Wichtigste Schutzmaßnahme ist die Einschränkung der vom Sportplatz Ludwigsthal und vom Flusswanderweg ausgehenden Beunruhigungen. Von der Freigabe des Fischereirechtes an einen Angelverein wird dringend abgeraten. Die hochwachsenden Neophyten - Indisches Springkraut und Japanischer Knöterich - sollten von Schotterbänken entfernt werden. Die im Flussbett verbleibende Restwassermenge unterhalb der Ausleitung für die Glasfabrik Theresienthal ist entsprechend den ökologischen Mindestanforderungen zu erhöhen. Aufgrund seines einzigartigen Wildflusscharakters, der sich im Nebeneinander von Wasseramsel, Gebirgsstelze und Flussuferläufer gut wiederspiegelt, ist die Ausweisung des Großen Regen als Naturschutzgebiet anzustreben.



AUTOR	Wölfl, Manfred
TITEL	Große Katzen - kleine Fortschritte. Luchs und Mensch im Bayerischen Wald
JAHR	1998
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Luchs
LATBEZ	Lynx lynx
AUFTRAGGEBER	Naturpark Bayerischer Wald e.V., Naturparklandkreise
INHALT	Der Luchs (Lynx lynx) hat sich seit Anfang der neunziger Jahre wieder nach Bayern hinein ausgebreitet. Ausgehend von der in den achtziger Jahren gegründeten Luchspopulation im Böhmerwald besiedelt diese Tierart mittlerweile den gesamten Bayerisch-Böhmischen Grenzkamm vom Dreisessel bis hinauf in das Fichtelgebirge. Seit einigen Jahren wird die Teilpopulation vor allem in Niederbayern intensiver überwacht. Dieser Bericht versteht sich als Zusammenfassung der "Luchssaison" 1997/98. Dabei umfasst das engere Untersuchungsgebiet die Fläche des Naturparks Bayerischer Wald e.V. (Landkreis Regen, Landkreise Deggendorf und Straubing-Bogen nördlich der Donau, Teilbereiche des Landkreises Freyung-Grafenau). Die angewandten Methoden, die genau erläutert werden, dieser Arbeit sind die Bestandserhebung und die Öffentlichkeitsarbeit. Im Anschluss daran werden Luchsverbreitung, Raumnutzung und Bestandstrends vorgestellt. Dabei wird zudem auf die aktuelle Luchsverbreitung in Bayern, die Luchs-Telemetrie in Tschechien und die internationale Situation der Luchse eingegangen. Ein weiterer wichtiger Punkt in dieser Arbeit ist die Öffentlichkeitsarbeit. Zu diesem Bereich gehören Vorträge, Versammlungen, Einzelgespräche, Exkursionen, Medien, Broschüre und Merkblatt, sowie Sponsoring. Schließlich werden die Problemfelder aufgezeigt und Lösungsansätze sowie deren Umsetzung werden erläutert. Um nur einige Problemfelder zu nennen: Luchs und Haustiere/Gatterwild; Luchs und Gehege; Luchs und Reh; Luchs und Mensch. Darauf wird die fachliche Zusammenarbeit des Naturparks Bayerischer Wald e.V. in Bayern, Deutschland und Europa mit anderen Organisationen vorgestellt. Speziell in Bayern wird die Zusammenarbeit mit dem Nationalpark, mit ARGE Fischotter und mit dem Arbeitskreis Luchs im BJV und dem Arbeitskreis Luchs in Nordbayern hervorgehoben. Europaweit läuft die Zusammenarbeit hauptsächlich über die Länder Tschechien und Österreich. Abschließend werden weiterführende Schwerpunkte (breite Öffentlichkeitsarbeit, Vertrauensbildung vor Ort, überregionale Koordination und Betreuung der Luchsthematik, Entschärfung des Wald-Wild-Konfliktes, Verbesserung der methodischen Grundlagen) erklärt.



AUTOR	Morgenroth, Susanne
TITEL	Fledermausschutzkonzept Landkreis Regen
JAHR	1997
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Fledermaus
AUFTRAGGEBER	Landkreis Regen



AUTOR	Wölfl, Manfred
TITEL	Zur Situation des Luchses in Ostbayern
JAHR	1997
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Luchs
LATBEZ	Lynx lynx
AUFTRAGGEBER	Naturpark Bayerischer Wald e.V., Naturparklandkreise



AUTOR	Aßman, Otto et al.
TITEL	Pflege- und Entwicklungskonzept für die Reptilien an der Bahnlinie Viechtach - Blaibach
JAHR	1997
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Reptilien
AUFTRAGGEBER	Landkreis Regen
INHALT	Das "Pflege- und Entwicklungskonzept für die Reptilien an der Bahnlinie Viechtach - Blaibach" befasst sich mit dem geplanten Bau eines Radweges auf der aufgelassenen Bahnlinie zwischen Viechtach und Blaibach. Da bei einer Kartierung der Reptilienbestände 1993 (NIEBERGALL 1994) im Auftrag des Landratsamts Regen festgestellt wurde, dass die ehemalige Bahnlinie ein wertvoller und schützenswerter Reptilienlebensraum ist, soll ein Pflege- und Entwicklungskonzept erstellt werden, um die Reptilienbestände und ihren Lebensraum zu sichern. Die geplante Nutzung als Radweg soll dabei integriert werden. Das Planungsgebiet liegt im Naturraum der Regensenke nordöstlich des "Pfahls" auf einer Höhenlage von etwa 400 m - 480 m ü NN. Es liegt überwiegend an dem linken Talhang des Regens. Schwerpunkt der Gelände- und Planungsarbeiten war die aufgelassene Bahnlinie mit ihren angrenzenden Flächen von Viechtach Richtung Blaibach bis Höhe Anger (Bahn-km 25,3 - 32,0). Bei den Bestandserhebungen der Reptilien im Jahr 1993 wurden von Niebergall folgende Arten gefunden: Zauneidechse, Blindschleiche, Ringelnatter, Schlingnatter. Die Beschreibung des Lebensraumes erfolgte als Kartierung der Nutzung und Struktur der einzelnen Flächen auf und entlang der ehemaligen Bahnlinie. Dabei werden die Struktur- und Nutzungstypen des Untersuchungsgebietes aus Sicht der Reptilien folgendermaßen eingeteilt und bewertet werden: Von hohem Wert sind: Ökotone oder Grenzlinienlebensräume (z.B. Wald/Offenland; Ufer; Hecken; Bahndämme und Böschungen; für die Ringelnatter Stillgewässer); gewässernahe Feuchtgehölze; Brachflächen mit hohem Rohbodenanteil; sonnige Felsbereiche; Steinriegel und breite Feldraine und Altgrasranken; Von mittlerem Wert sind: Feuchtwaldsäume und Mischwaldbereiche, Feldgehölze; Hochstaudenfluren und Altgraswiesen; Dichter bewachsene Ranken und Raine; Siedlungsbrachen wie Sägewerksflächen, alte Scheunen, Baustofflager u. a.; Nicht nutzbar sind: Straßen, Wege und dichte Bebauung mit Ausnahme von breiteren, sonnigen Böschungen und Wegrändern, die zumindest als Wanderlinie bisweilen gut geeignet sind; Ackerflächen; Intensivgrünland; Geschlossene Forstflächen; Koniferenkulturen. Die zentralen Orte der Reptilienlebensräume sind die Orte, an denen besondere Häufungen von Reptilien beobachtet werden und diese sind im Untersuchungsgebiet: am Felswandfuß bei der Kläranlage Viechtach; zwischen Viechtach und dem Rugenhof; am Komposthaufen der Gärtnerei (Eiablage) östlich des Rugenhofs; zwischen Tresdorf und Lehmfeld; an der großen Bahnböschung zwischen Meidengrub und Anger. Bei der naturschutzfachlichen Bewertung wird die Situation der Reptilien so dargestellt: Insgesamt kann die Reptilienfauna des Untersuchungsgebietes als mindestens regional bedeutsam bezeichnet werden, begründet mit dem Vorkommen von 3 Arten der "Roten Liste", der Vollständigkeit der Lebensgemeinschaft und auch durch die günstige Lage der Lebensräume an den Verbindungsstrukturen Flusstal und Bahnlinie. Trotz der noch günstigen Gesamtsituation bei den Beständen und Lebensraum der Reptilien zeigen sich auch eine Reihe von Konflikten und Vorschädigungen im Planungsgebiet: dichte Siedlungsbereiche; versiegelte Straßen; scharfe Nutzungsgrenzen; Beseitigung von Steinhaufen u. ä.; intensive landwirtschaftliche Nutzflächen; intensive forstwirtschaftliche Nutzflächen, besonders Koniferen; Lebensraumveränderungen; Gefahren durch Nähe zu Siedlungen. Zusätzlich werden auch die zu erwartenden Konflikte durch Lebensraumverlust und Störung durch Bau und Betrieb des Radweges genauer erklärt. Darauf werden auf den gewonnenen Daten 12 Maßnahmen erarbeitet, die folgende Ziele haben: Erhalt von Landschaftsteilen als Lebensräume; Verbindung von Teillebensräumen und damit eine funktionelle Lebensraumvergrößerung; Schaffung von Ausbreitungsmöglichkeiten; Erhöhung des Strukturreichtums der Lebensräume; Öffentlichkeitsarbeit; Effizienzkontrolle der Maßnahmen. Anschließend werden die Maßnahmen erläutert. Abschließend wird die Erstellung eines konkreten Maßnahmen- bzw. Ausführungsplanes empfohlen. So könnte durch sorgsame Bauausführung und -überwachung beim Radwegbau viel Schaden vermieden werden, z.B. bei der Schonung wertvoller Flächen). Zudem ist während der Bauphase eine ökologische Baubetreuung durch eine Fachkraft nötig. Darüber hinaus sollte die informative Öffentlichkeitsarbeit dazu dienen, eine Akzeptanz für die Maßnahmen und für die Reptilien zu bekommen.



AUTOR	Strohmeier, Ulrike
TITEL	Schwarzstorchprojekt im Naturparkgebiet Bayerischer Wald
JAHR	1997
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Schwarzstorch
AUFTRAGGEBER	Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V., Naturpark Bayerischer Wald e.V.
INHALT	Da der Schwarzstorch (Ciconia nigra) in Bayern als stark gefährdete Vogelart gilt und in der Bundesrepublik Deutschland vom Aussterben bedroht ist, sollen in diesem Projekt durch Literaturauswertung, Expertenbefragung und Öffentlichkeitsarbeit Kenntnisse über die historische und aktuelle Verbreitung des Schwarzstorches im Naturparkgebiet gewonnen werden. Als wichtigste Zielgruppen dienen Forstämter und die Jägerschaft. Zunächst erfolgte eine Befragung von bekannten Schwarzstorchexperten und ortskundigen Ornithologen in den Landkreisen Deggendorf, Regen und Straubing-Bogen. Dazu kamen noch die Daten der zuständigen Forstämter und der Jägerschaft in den Landkreisen Deggendorf, Regen und Straubing-Bogen. Zudem wurde über die Presse und die lokalen Radiosender dazu aufgerufen, Schwarzstorch-Beobachtungen im Naturparkgebiet an die LBV-Bezirksgeschäftsstelle zu melden. Die Presseaktion fand in einem mehrtägigen Abstand in den 3 Landkreisen statt. Dabei gab es 23 zuverlässige Beobachtungsmeldungen im Landkreis Deggendorf, 18 im Landkreis Regen und 5 im Landkreis Straubing-Bogen. So muss unter Einbeziehung aller Daten im Naturparkgebiet mit 7-9 Brutpaaren gerechnet werden, maximal 3 Brutpaare je Landkreis. Die Verteilung der Störche auf die drei Landkreise wird in dieser Arbeit noch näher beschrieben. Anschließend werden die Nahrungsgebiete in den drei Landkreisen nach den Gesichtspunkten Beeinträchtigungen/Störungen sowie Optimierungsmaßnahmen genauer beschrieben. Die Nahrungsgebiete im Landkreis Deggendorf sind: Die Hengersberger Ohe mit den Abschnitten Zilling - Rothmühle und Oberauerbach - Gödert sowie ihre Zuflüsse, der Geßnach Bach, der Raginer Bach, der Kapfinger Bach, Rohrmünz, Frohnreut, Rusel, Kollbach, Kleine Ohe und Wiesenbächlein, Kleine Ohe bei Prünstmühle, Kleine Ohe bei Geßlermühle und Wiesenbächlein nördlich Riggerding, Gneistinger Bach, Neßlbach, Unterholzer Mühlbach, Ellerbach, Brunnbach. Die Nahrungsgebiete im Landkreis Regen sind: Wandelbach, Tal des Zeußelbaches und der Schlossauer Ohe, Mühlbach, Teisnach, Wolfertsrieder Bach, Allersdorfer Bach, Pfeifenbrunner Bach, Schweinberger Bach. Die Nahrungsgebiete im Landkreis Straubing-Bogen sind: Klinglbach, Perlbach, Ferchenbach, Großer und Kleiner Leithenbach, Großer Perlbach und Hofer Bach, Breimbach.



AUTOR	Schlemmer, Richard
TITEL	Spechte im Stadtgebiet von Viechtach
JAHR	1997
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Spechte
AUFTRAGGEBER	Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V., KG Regen, Stadt Viechtach



AUTOR	Eisenreich, Klaus & Kleyn, Karel
TITEL	Untersuchung zur Verbreitung des Steinkrebses im Landkreis Freyung-Grafenau und im Naturpark Bayerischer Wald
JAHR	1997
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Steinkrebs
LATBEZ	Austropotamobius torrentium
AUFTRAGGEBER	Naturpark Bayerischer Wald e.V., Reg V., Ndb



AUTOR	Schlemmer, Richard
TITEL	Punktkartierung gefährdeter Brutvogelarten der Agrarlandschaft im Bereich Lalling
JAHR	1997
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Vögel
AUFTRAGGEBER	Gemeinde Lalling
INHALT	Natur und Umwelt werden von der Landwirtschaft wie von keinem anderen Produktionssektor beeinflusst. Der berechtigte Wunsch der Landwirte nach Produktionsweisen, die ein anderen Wirtschaftssektoren vergleichbares Einkommen ermöglichen, hat seit Anfang der fünfziger Jahre zu einem Investitionsschub geführt, dem viele ökologische Funktionen unserer Agrarlandschaft geopfert wurden. Durch die neuen landwirtschaftlichen Produktionsmethoden werden die Lebensräume entweder völlig zerstört oder in einer Weise beeinträchtigt, dass ausreichende Reproduktionsraten für den Erhalt der Vogelpopulationen nicht mehr gewährleistet sind. In der folgenden Arbeit wurden Bayernweit vom Aussterben bedrohte bzw. gefährdete Arten der Agrarlandschaft im Gemeindegebiet von Lalling kartiert und aus ihrer Verbreitung die Lebensraumqualität der dortigen Kulturlandschaft analysiert. Dabei wurden im Gemeindegebiet von Lalling von Mitte März bis Mitte Juli 1997 die Revierzentren von Rebhuhn, Steinkauz, Wendehals, Grauspecht, Grünspecht, Feldlerche, Wiesenpieper, Gartenrotschwanz, Braunkehlchen, Dorngrasmücke und Neuntöter erfasst. Dabei wurden revieranzeigende Hinweise - vor allem singende Männchen, daneben auch warnende Futter- oder Nistmaterial tragende Altvögel, Nester mit Eiern oder Jungvögeln etc. - der entsprechenden Vogelarten erfasst und auf detaillierte Karten (z.B. Luftbilder im Maßstab 1: 5.000) übertragen. Zunächst werden in dieser Arbeit alle bereits genannten Vogelarten bezogen auf Lebensraumansprüche und Vorkommen in Lalling vorgestellt. Darauf werden Schutzmaßnahmen für jede Art vorgeschlagen. Dabei werden die Ausdehnung und Extensivierung des Streuobstbaues, die Pflanzung von Niederhecken und Sträuchern und die Neuanlage von Kräutersäumen und Brachflächen als vordringlichste Optimierungsmaßnahmen betrachtet. Darauf Optimierungsmaßnahmen für die Teilflächen Ginn, Datting, Agrarlandschaft westlich Kapfing, Terrassenlandschaft östlich von Kapfing, Wiesen südlich von Kapfing, Agrarlandschaft südöstlich Kapfing, Terrassen nördlich Stritzling, Woiding, Durchfurth, Dösing, Ranken südöstlich von Dösing, Wiesentäler zwischen Durchfurth und Lalling, Feldflur zwischen Durchfurth und Lalling, Hänge um Hofstatt und Ranzinger Berg, Obstbaugebiet westlich von Ranzing, Magerrasen bei Lalling, Obstgärten bei Lalling, Gerholling, Urding, Oisching, Hänge bei Watzing, Tal der Hengersberger Ohe, Viehweiden bei Kaußing, Agrarlandschaft um Kaußing, Euschersfurth vorgeschlagen. Die Ergebnisse der Brutvogelkartierung sind: Der alte Obstbaumbestand ermöglicht heute noch relativ dichte Vorkommen von Gartenrotschwanz (17 Brutpaare) und Grünspecht (5 BP). Steinkauz, Wiesenpieper und Wendehals sind jedoch bereits ausgestorben. Auch Neuntöter (12 BP), Dorngrasmücke (8 BP), Feldlerche (13 BP), Braunkehlchen (1 BP) und Rebhuhn (1 BP) sind bereits sehr selten geworden bzw. stehen kurz vor dem Aussterben. Die wichtigsten Fördermaßnahmen zur Sicherung und Verbesserung der Bestandsituation bzw. zur Ansiedlung bereits verschwundener Arten sind folgende: Die Ausdehnung des Hochstamm-Obstbaues verbunden mit einer Extensivierung und einer reicheren Strukturierung der Streuobstwiesen, die Neuanlage und Pflege von Niederhecken, Kräutersamen und Altgrasflächen, die Schaffung von Acker- und Wiesenbrachen, die Extensivierung der Grünlandnutzung insbesondere in den Bachtälern und an den steileren Hängen, die Ausweitung extensiver Weidewirtschaft.



AUTOR	Morgenroth, Susanne
TITEL	Fledermausschutzkonzept Landkreis Regen
JAHR	1996
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Fledermaus
AUFTRAGGEBER	Landkreis Regen



AUTOR	Schlemmer, Richard
TITEL	Kartierung des Flußuferläufers am Schwarzen Regen zwischen Zwiesel und Höllenstein und am Trinkwasserspeicher Frauenau und Schutzvorschläge
JAHR	1996
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Flußuferläufer
LATBEZ	Actitis hypoleucos
AUFTRAGGEBER	Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V., Naturpark Bayerischer Wald e.V.
INHALT	Der Flussuferläufer ist eine Charakterart locker bewachsener Flussschotter und kiesiger Seeufer. In Mitteleuropa nehmen die Bestände seit dem 19. Jahrhundert kontinuierlich ab. Der bundesdeutsche Bestand wird mit 400 bis 600 Brutpaaren angegeben, der südbayerische Bestand liegt bei etwa 150 Brutpaaren, in Nordbayern kommen nur noch wenige vereinzelte Brutpaare vor, Angaben über Brutvorkommen aus dem Bayerischen Wald liegen kaum vor. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, nach fünf Jahren die Brutreviere noch einmal zu kartieren und die Bestandsentwicklung zu dokumentieren. Außerdem sollten vorhandene Störungen durch Freizeitaktivitäten erfasst und darauf aufbauend Schutzmaßnahmen zur Beruhigung der Brutplätze erarbeitet werden. Die Reviere am Trinkwasserspeicher Frauenau wurden durch Abgehen der Ufer kartiert. Auch am Schwarzen Regen wurden die Flussuferläufer zwischen Zwiesel und Oleumhütte und zwischen Teisnach und Gumpenried, sowie unterhalb von Viechtach vom Ufer aus kartiert. Der erste Durchgang wurde Ende April (Schwarzer Regen) bzw. Anfang Mai (Trinkwasserspeicher) unternommen. Der zweite Durchgang wurde Anfang Juni (Schwarzer Regen) bzw. Mitte Juni (Trinkwasserspeicher) durchgeführt. Um den Bootsverkehr im Untersuchungsgebiet näher quantifizieren zu können, wurden am 16. Mai (Christi Himmelfahrt) und am 27. Mai (Pfingstmontag) in vier verschiedenen Streckenabschnitten am Schwarzen Regen die Kanu- und Kajakfahrer gezählt. Die Ergebnisse der Kartierung sind in dieser Arbeit nach Bestand und Bestandsentwicklung in einer Tabelle aufgeführt. Darauf werden Habitatsansprüche des Flussuferläufers, nach Nahrungsflächen, Neststandorte, Rückzugsraum und Sichtwarten geordnet, dargestellt. Anschließend werden die Bruthabitate am Schwarzen Regen, geordnet nach Revieren auf Inseln, Revieren an Ufern und Revieren an Ausleitungsstrecken, vorgestellt. Darauf werden folgende Flussabschnitte hinsichtlich ihrer Eignung für Flussuferläufer beschrieben: Zwiesel (Flkm 167) - 1 km oberhalb der Einmündung der Rinchnach (Flkm 159); 1 km oberhalb der Einmündung der Rinchnach (Flkm 159) bis Wehr bei Oleumhütte, unterhalb Regen (Flkm 154); Wehr bei Oleumhütte, unterhalb Regen (Flkm 154) bis Gregernberg, oberhalb Oberauerkiel (Flkm 146,5); Gregernberg, oberhalb Oberauerkiel (Flkm 146,5) bis Teisnach (Flkm 135); Teisnach (Fl 135) bis Gumpenried (Flkm 130); Gumpenried (Flkm 130) bis Schnitzmühle (Flkm 122,5); Schnitzmühle (Flkm 122,5) bis Rugenmühle (Flkm 117). Darauf werden anthropogene Störungen, die durch Bootsfahrer, Wanderer, Angler, durch Badebetrieb, Griller und Camper, Hunde entstehen, aufgeführt. Flussuferläufer sind nämlich, wie die meisten anderen Limikolen, Bodenbrüter und Nestflüchter und reagieren als solche auf Störungen besonders empfindlich. Anschließend werden die Ursachen für den geringen Brutbestand im Jahr 1996 aufgeführt, die besonders in den Auswirkungen von 1996 festgestellten Störungen auf Flussuferläufer, Hochwässer, Zuwachsen der Inseln und Schotterbänke gesehen werden. Schutzvorschläge für Flussuferläufer werden für die Bereiche Brutzeiten, Angler, Badebetrieb, Griller und Camper, Bootsfahrer, Wanderer, Hunde, Erhöhung der Restwassermenge in Ausleitungsstrecken, Pflegemaßnahmen, Naturschutzgebietausweisung gemacht. Der Trinkwasserspeicher Frauenau wird nach Bestand der Flussuferläufer, Habitatbeschreibung, anthropogene Störungen, die am Trinkwasserspeicher nicht auftreten, und Pflegemaßnahmen charakterisiert. Die Ergebnisse der Kartierung sind folgende: Am Schwarzen Regen waren 1990 23, 1991 25 und 1996 16 Reviere besetzt. Insgesamt wurden 31 verschiedene Reviere kartiert. Als Brutplätze besonders geeignet sind die Regeninseln. Am Trinkwasserspeicher Frauenau wurden 1991 neun und 1996 sieben Reviere gezählt. Wichtigste Schutzmaßnahmen im Rahmen einer NSG-Verordnung sind die Auseisung und Kontrolle von Sperrzonen für Angler, Griller, Camper und Badende im Bereich der Reviere. Die aufgrund fehlender Einstiegsmöglichkeiten sowie ungeeignete Strecke zwischen Teisnach und der Stauhaltung Gumpenried sollte für Bootsfahrer ganz gesperrt werden. Außerdem sollte der Bootsverkehr zwischen Regen und Schnitzmühle zwischen dem 15. April und dem 10. Juni eingestellt werden. Auf ein weiteres Ausbauen von Flusswanderwegen sollte verzichtet werden. Hunde sind an der Leine zu führen. Am Trinkwasserspeicher Frauenau sind die Flussuferläufer nicht von Störungen durch Freizeitaktivisten betroffen. Eine Bedrohung scheint aber die zunehmende Verbuschung hinter den vegetationsfreien Uferflächen darzustellen. Versuchsweise sollte der Gebüschgürtel deshalb an zwei Stellen aufgelichtet werden. Anschließend ist zu überprüfen, inwieweit diese Bereiche von Flussuferläufern angenommen werden.



AUTOR	Wölfl, Manfred
TITEL	Der Luchs im Bayerisch-Böhmischen Grenzgebiet
JAHR	1996
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Luchs
LATBEZ	Lynx lynx
AUFTRAGGEBER	Naturpark Bayerischer Wald e.V.



AUTOR	Morgenroth, Susanne
TITEL	Fledermausschutzkonzept Landkreis Regen
JAHR	1995
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Fledermaus
AUFTRAGGEBER	Landkreis Regen



AUTOR	Morgenroth, Susanne
TITEL	Fledermausschutzkonzept Landkreis Regen
JAHR	1994
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Fledermaus
AUFTRAGGEBER	Landkreis Regen



AUTOR	Schlemmer, Richard
TITEL	Ermittlung des Brutbestandes des Rebhuhnes im Bereich Pirka
JAHR	1994
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Rebhuhn
LATBEZ	Perdix perdix
AUFTRAGGEBER	Stadt Viechtach
INHALT	Mit dieser Arbeit wurde der Brutbestand des Rebhuhnes im Gebiet Pirka von Ende März bis Ende April 1994 ermittelt. Dazu wurden im Untersuchungsgebiet in allen für das Vorkommen von Rebhühnern geeignet erscheinenden Flächen die Revierrufe der Männchen mit einem Kassettenrecorder und einem Lautsprecher mit eingebautem Verstärker vorgespielt, um eventuell vorhandene Revierinhaber zum Sichern bzw. zum Antworten zu verleiten. Mit Verhören wurde eine Stunde vor Dunkelheit begonnen und dann während der Dämmerung bis zur Dunkelheit fortgefahren. Zusätzlich wurde das Gelände abgegangen und mit dem Fernglas die landwirtschaftlich genutzten Flächen nach Rebhühnern abgesucht. Die bei den einzelnen Durchgängen gemachten Beobachtungen von Rebhühnern wurden punktgenau in Luftbilder im Maßstab 1:5.000 übertragen. Anschließend wird in dieser Arbeit das Rebhuhn nach Habitat und Habitatstrukturen sowie nach Nahrung genauer vorgestellt. Dabei kommen auch folgende Gefährdungsursachen zur Sprache: Ausräumen der Landschaft und damit Rückgang von Hecken, Feldrainen und sonstigen Saumgesellschaften; Vergrößerung der Schlagflächen und damit Rückgang der Grenzlinien; Einsatz großer und schneller Maschinen, die vielen Wildtieren den Tod durch Messer und Schlagwerk bringen; Düngemittel und Pestizideinsatz; zunehmender Maisanbau; Ausbau befestigter Wege und damit Erhöhung der Störfrequenz. Bei den Untersuchungen wurden im Frühjahr 1994 fünf Paar Rebhühner im Untersuchungsgebiet festgestellt. Die höchste Dichte erreicht das Rebhuhn zwischen Rugenmühle, Buchwiese und Pirka. Hier wurden vier Paare gezählt. Die drei entlang der Straße von Rugenmühle nach Pirka gelegenen Reviere waren nicht scharf voneinander getrennt. Das fünfte Paar wurde weiter östlich bei Haunbühl festgestellt. Abschließend werden in dieser Arbeit noch folgende Schutzvorschläge erläutert: Erhaltung und Anlegen von Ackerbrachen; Erhaltung und Neuanlage von krautigen Säumen und Altgrasflächen; Pflege und Neupflanzung von Hecken und Sträuchern; Erhaltung und Pflege von Böschungen und Ranken; Erhaltung und Neuanlage von vernässten Wiesenbereichen; Einschränkung des Maisanbaues; Keine Befestigung von Feldwegen.



AUTOR	Schlemmer, Richard
TITEL	Punktkartierung gefährdeter Brutvogelarten der Agrarlandschaft im Bereich Hunding
JAHR	1994
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Vögel
AUFTRAGGEBER	Gemeinde Hunding
INHALT	Im Gemeindegebiet von Hunding wurden im Frühjahr 1994 gefährdete Brutvogelarten der Agrarlandschaft quantitativ erfasst und die Revierzentren in Luftbilder im Maßstab 1:5.000 übertragen. So wurden von Mitte März bis Mitte Juli die Revierzentren von Rebhuhn, Steinkauz, Wendehals, Grauspecht, Grünspecht, Feldlerche, Wiesenpieper, Gartenrotschwanz, Braunkehlchen, Dorngrasmücke und Neuntöter erfasst. Dabei wurde auf revieranzeigende Hinweise - vor allem singende Männchen, daneben auch warnende, Futter- oder Nistmaterial tragende Altvögel, Nester mit Eiern oder Jungvögeln ect. - der entsprechenden Vogelarten erfasst und auf detaillierte Karten übertragen. Darauf werden die kartierten Arten in dieser Arbeit kurz beschrieben. So werden die oben genannten Vogelarten nach Habitat und Habitatstrukturen, Nahrung und Nahrungserwerb, Gefährdung und Gefährdungsursachen, sowie Vorkommen im Untersuchungsgebiet beschrieben. Darauf werden für alle genannten Vogelarten Schutzmaßnahmen präsentiert, die der Sicherung und der Verbesserung des Bestandes der einzelnen Arten dienen. Darüber hinaus werden auch Vorschläge zu biotopverbessernden Maßnahmen, welche die Wiederansiedlung von ausgestorbenen bzw. derzeit nicht im Gemeindegebiet von Hunding brütenden Vogelarten zum Ziel haben, gemacht. Dabei sind als wichtigste Maßnahmen zur Sicherung und Verbesserung der Bestandssituation bzw. zur Ansiedlung bereits verschwundener Arten folgende zu nennen: Erhaltung alter Baumbestände, Verbesserung des Höhlenangebots für Wendehals und Gartenrotschwanz, Pflege und Neupflanzung von Hecken und Sträuchern, Erhaltung und Neuschaffung von Waldsaumgesellschaften und Altgrasflächen, Erhalt und Pflege von Böschungen, Erhaltung und Anlegen von Brachflächen und Grünlandbrachen im Quellbereich, Erhaltung und Neuanlage von vernässten Wiesenbereichen, Erhöhung der Strukturvielfalt in Streuobstbeständen, Extensivierung der Streuobstwiesen, Extensivierung der Grünlandnutzung, Förderung von Weidewirtschaft, Einschränkung des Maisanbaues, kleinparzellige Bewirtschaftung, keine Befestigung von Feldwegen. Die Ergebnisse der Punktkartierung sind: Neuntöter (22 Brutpaare = BP) und Dorngrasmücke (20 BP) haben im Gemeindegebiet von Hunding recht hohe Bestände. Auch Gartenrotschwanz (15 BP) und Grünspecht (5 BP) brüten recht dicht im Untersuchungsgebiet. Mit einer mittleren Dichte kommt das Rebhuhn (10 BP) und vergleichsweise selten die Feldlerche (12 BP) im Untersuchungsgebiet vor. Nur Durchzügler sind Braunkehlchen und Wiesenpieper, die im Gemeindegebiet von Hunding nicht mehr brüten. Wendehals und Steinkauz fehlen dagegen gänzlich im Untersuchungsgebiet.



AUTOR	Kleyn, Karel P.
TITEL	Birkhuhnförderprojekt im Bayerischen Wald
JAHR	1993
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Birkhuhn
AUFTRAGGEBER	Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V., Naturpark Bayerischer Wald e.V.
INHALT	Dieses Birkhuhnförderprojekt soll zeigen, ob, wo und unter welchen Bedingungen für die Birkhühner Hilfsmaßnahmen erfolgsversprechend sind, um einem Bestandsrückgang bei dieser Tierart entgegenzuwirken. Bei vorliegendem Projekt wurde in einer ersten Phase versucht, die Entwicklung der Bestände im Bayerischen Wald und in angrenzenden Bereichen des Böhmerwaldes (CSFR) und des Mühlviertels (Österreich) zumindest seit Anfang des Jahrhunderts zu rekonstruieren. Ziel ist es, neben den Rückgangsursachen, die Ansprüche an den Lebensraum, vor allem aber auch an die Lebensraumstrukturen kennenzulernen. Die zweite Phase besteht aus der Kartierung dreier potentieller Schwerpunktgebiete (Todtenau im Landkreis Regen, Bischofsreut/Haidmühle im Landkreis Freyung-Grafenau und die Quellbereiche der Ranna und des Schinderbaches zwischen Sonnen und Wegscheid im Landkreis Passau). Abhängig von den Kartierungsergebnissen soll eine dritte Phase der Umsetzung erfolgen, wobei die Ergebnisse mit weiteren Programmen verknüpft werden: Allgemeine Programme der Landwirtschafts-, Umwelt- und Wasserwirtschaftsbehörden; Artenschutzkonzepte (Fischotter, Flussperlmuschel, Böhmischer Enzian); Umsetzung regionaler und kommunaler Landschaftsplanungen. Anschließend wird in dieser Arbeit die Ökologie des Birkhuhns nach Nahrungsbiotope im Sommer, Nahrungsbiotope im Winter, Balzplätze, Schlaf-, Ruhe- und Mauserplätze, Brut- und Aufzuchtgebiet genauer erklärt. Ebenso wird die historische Entwicklung bezogen auf Ansiedlungsphase des Birkwildes sowie auf die Rückzugsphase des Birkwildes erläutert. Dabei werden folgende Aspekte berücksichtigt: Wald als Lebensraum; Acker und Grünland als Lebensraum; Rückgang von Brut- und Aufzuchtgebieten; Verlust von Nahrungsflächen; Verlust von Balzplätzen; weitere Rückgangsursachen (u.a. Einsatz von Spritzmitteln, Tourismus, Auskühlung der jungen Küken bei feuchtem Wetter). Darauf werden folgende Maßnahmen vorgeschlagen und genauer erläutert: Entbuschen, Wiedervernässen, Vernetzen durch Beseitigen störender Aufforstungen, Extensivbeweidung. Anschließend werden die bei den Kartierungen in Haidmühle und Todtenau vorgefundenen Biotopelemente im Raum Bischofsreut/Haidmühle beschrieben. Dabei werden auch Schnellenzipf, Bischofsreut, Langreut, Marchhäuser, Auerbergsreut, Theresienreut, Haidmühle, Ludwigsreut nach allgemeiner Beschreibung und Entwicklungsmöglichkeiten vorgestellt, wobei noch konkrete Optimierungsmaßnahmen vorgeschlagen werden.



AUTOR	Morgenroth, Susanne
TITEL	Fledermausschutzkonzept Landkreis Deggendorf - Nord
JAHR	1993
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Fledermaus
AUFTRAGGEBER	Landkreis Deggendorf



AUTOR	Morgenroth, Susanne
TITEL	Fledermausschutzkonzept Landkreis Straubing-Bogen - Nord
JAHR	1993
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Fledermaus
AUFTRAGGEBER	Landkreis Straubing-Bogen



AUTOR	Morgenroth, Susanne
TITEL	Fledermausschutzkonzept Landkreis Regen
JAHR	1993
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Fledermaus
AUFTRAGGEBER	Landkreis Regen



AUTOR	Büro Flora + Fuana
TITEL	Schutzkonzept zur Förderung der Flußperlmuschel im Landkreis Straubing-Bogen. Abschlussbericht
JAHR	1993
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Flussperlmuschel
AUFTRAGGEBER	Landkreis Straubing-Bogen
INHALT	Das Schutzkonzept befasst sich mit dem Bestand der Flussperlmuschel im Landkreis Straubing-Bogen. Die Flussperlmuschel ist in ganz Mitteleuropa vom Aussterben bedroht. Dies hat mehrere Gründe. So ist die Flussperlmuschel durch Veränderung der Lebensraumstruktur, Belastung der Wasserqualität, Entnahme durch den Menschen und tierische Feinde gefährdet. Diese Faktoren werden in dieser Arbeit genauer erläutert. Aus diesen Gründen kann ein Artenhilfsprogramm nur entwickelt werden, wenn die Aspekte Naturschutz, Wasserwirtschaft, Fischerei und Landwirtschaft mit berücksichtigt werden. Von der Vorgehensweise erstreckten sich die Arbeiten auf drei Bereiche: Auswertung aller relevanten Unterlagen, Information und Kontaktaufnahme, Freilanderfassung. Im weiteren Verlauf der Arbeit werden schließlich die Ergebnisse der Untersuchungen hinsichtlich dem Flussperlmuschelbestand, dem Vorkommen anderer Großmuscheln, dem Vogelbestand, dem Fischbestand. Beim Fischbestand wird genauer auf die Bachforelle eingegangen, da diese der Wirtsfisch der Flussperlmuschel ist. Dabei werden die Lebensraumansprüche der Bachforelle genauer charakterisiert. Zudem werden noch andere Tierarten wie Libellen, Krebse, Säuger und weitere Tiergruppen und deren Situation am untersuchten Gewässer beschrieben. Anschließend werden die Vegetationseinheiten Großseggenrieder, Hochstaudenfluren, Kleinseggenrieder, Pfeifengraswiesen, Calthion-Wiesen, Borstgrasbestände, Glatthaferbestände, Rotschwingel-Rotstraußgrasbestände, Wiesenbrache, Intensivgrünland, Weiden, Äcker, Gehölze, Auenwald, Laubwald, Nadelwald, Aufforstungen, Säume, Röhrichte genauer beschrieben. Dabei wird auch auf Schäden und Beeinträchtigung der Vegetation sowie auf schutz- und pflegewürdige Flächen eingegangen. Zudem wurden noch Einleiter erfasst und das Gewässer biologisch und chemisch untersucht. Anschließend werden noch die Ergebnisse mehrerer physikalisch-chemischer Untersuchungen vorgestellt und ausgewertet. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten Untersuchungen gezeigt haben, dass die Flussperlmuschelpopulation im untersuchten Gewässer hochgradig gefährdet ist. So wird die Zahl für das gesamte Gewässer nur noch auf 600-800 Tiere geschätzt. 1979 ergab eine Untersuchung einen Bestand von 5.000 Tieren. Als Hauptursachen für diesen dramatischen Rückgang sind die schlechte Wasserqualität und die Versandung und Verschlammung des Flusses und seiner Nebenbäche zu sehen. Die Gewässerbelastungen stammen aus: Einleitung von ungenügend behandeltem häuslichen und landwirtschaftlichen Abwasser; Eintrag von Dünger und Bioziden sowie von Bodenpartikeln aus oberflächlichen Einspülungen und aus Drainagen von landwirtschaftlichen Nutzflächen; Eintrag von Nähr- und Schwebstoffen aus Fischteichen. Der zweite Teil dieser Arbeit ist ein flächenscharfes Schutzkonzept. Zunächst wird die Notwendigkeit dieses Konzeptes anhand den Auswirkungen von Eutrophierung, Versandung und Versauerung erklärt. Darauf wird näher auf Schadstoffeinträge, deren Ursachen und Gegenmaßnahmen eingegangen. Im einzelnen werden direkter Eintrag, Eintrag über die Luft, Oberflächenwasser, Grundwasser, punktförmige, konzentrierte Einleitungen, Altlasten vorgestellt und erläutert. Anschließend wird ein Pflege- und Optimierungskonzept mit flächenbezogenen Schutz- und Optimierungsvorschlägen für Kößnach, Auenzeller Bach, Falkenfelser Bach, sowie für die Behandlung der Einleiter vorgestellt. Darauf wird die bisherige Umsetzung erläutert und eine Prioritätenliste vorgestellt. Abschließend wird eine Kostenschätzung, die Abwasserreinigung, Extensivierung, Erwerb von Grundstücken, Aufbau eines Erlensaums, Kontrolle der Maßnahmen und Betreuung des Projekts umfasst, aufgestellt. Zum Schluss lässt sich sagen, dass die Untersuchung ergeben hat, dass der Perlmuschelbestand aufgrund der schlechten Wasserqualität akut bedroht ist. Wenn keine Verbesserungen erreicht werden, so ist in den nächsten 10 Jahren mit einem Bestandsrückgang von 90% zu rechnen.



TITEL	Schutzkonzept zur Förderung der Flußperlmuschel im Landkreis Straubing-Bogen. Ergänzung
JAHR	1993
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Flussperlmuschel
AUFTRAGGEBER	Landkreis Straubing-Bogen



AUTOR	FNL-Landschaftsplanung
TITEL	Pflege- und Entwicklungsplan für Flußperlmuschelvorkommen im Landkreis Deggendorf
JAHR	1993
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Flussperlmuschel
AUFTRAGGEBER	Landkreis Deggendorf



AUTOR	Niebergall, Peter
TITEL	Reptilienschutzkonzept im Raum Viechtach, Tresdorf, Fichtental, Grub
JAHR	1993
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Reptilien
AUFTRAGGEBER	Niebergall, Peter
INHALT	Ziel des Konzeptes war die Erfassung des Bestandes der heimischen Reptilien und die Ausweisung geeigneter populationserhaltender oder -stützender Schutzmaßnahmen. Das Untersuchungsgebiet befindet sich im Landkreis Regen und ist ca. 1.000 ha groß. Es erstreckt sich vom Klärwerk Viechtach in nordwestlicher Richtung zwischen dem Regen (östliche Begrenzung) und der Bahnlinie Viechtach-Blaibach (westliche Grenze) bis zum Bogen des Regens unterhalb der Staumauer des Höllensteinsees. Das Gebiet wurde zu unterschiedlichen Zeiten mehrfach begangen. Angetroffene Reptilien wurden registriert oder nach erfolgtem Handfang (Schlangen) fotografiert und, soweit erforderlich, vermessen. Dabei wurde die Schlingnatter 13 mal, die Ringelnatter sogar 42 mal, die Kreuzotter und die Waldeidechse gar nicht im Untersuchungsgebiet nachgewiesen. Die Zauneidechse, die Blindschleiche, sowie Frosch- und Schwanzlurche wurden im Untersuchungsgebiet nachgewiesen, wobei es aber keine konkreten Zahlen gibt. Zusätzlich wurden die Fundorte der nachgewiesenen Tiere im Untersuchungsgebiet näher beschrieben und es wurden Aussagen zu den Häufigkeiten der Tiere gemacht. Anschließend wurde das Untersuchungsgebiet im Hinblick auf durchzuführende Schutzmaßnahmen bzw. Maßnahmen zur Sicherung und Verbesserung der Bestandssituation der vorkommenden Reptilien beurteilt. Am Schluss wurden noch weitere Maßnahmen zur Bestandsicherung oder Bestandserhöhung getätigt: Aufklärungskampagne mittels eines Merkblattes oder Plakates zum Schutz unserer Herpetofauna und besonders, um Verluste, die durch Erschlagen von Schlangen entstehen, zu reduzieren; Aufklärung der ansässigen Landwirte bzw. Anwohner hinsichtlich des Schadens, der in der Kleintierlebewelt durch freilaufendes Geflügel oder eine unkontrollierte, große Anzahl streunender und verwilderter Hauskatzen entsteht; Hinweise auf die gezielte Deponie von wertvollem Lesesteinmaterial oder Reisighaufen an sonnenexponierten Stellen und die Pflege von Hecken und Steinriegeln.



AUTOR	Danner, Walter & Joe Engelhardt
TITEL	Schutzkonzept für die Brutvögel der roten Liste in Hunding
JAHR	1993
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Vögel
AUFTRAGGEBER	Gemeinde Hunding
INHALT	Dieses Schutzkonzept befasst sich mit den Ansprüchen der im Gemeindegebiet von Hunding durch Dipl. Biol. Richard Schlemmer im Frühjahr erfassten gefährdeten Brutvogelarten. Es enthält einen Maßnahmenkatalog zur Biotopverbesserung für die gefährdeten Vogelarten. Dabei gilt es, neben den Ansprüchen der Vögel auch die Vorstellungen, Wünsche und Ziele der Grundstücksbesitzer und Landwirte mit einfließen zu lassen. Als gefährdete Brutvogelarten konnten in Hunding festgestellt werden: Grünspecht, Grauspecht, Gartenrotschwanz, Neuntöter, Dorngrasmücke, Rebhuhn, Feldlerche. Unter günstigen Bedingungen könnte das Gemeindegebiet auch für die folgenden Arten als Brutgebiet geeignet sein: Wendehals, Braunkehlchen, Wiesenpieper, Steinkauz. Um den Bestand der betrachteten Vogelarten zu sichern und zu fördern, sind folgende Ziele zu verfolgen: Erhalt und Pflege von Böschungen, Extensivierung der Grünlandnutzung, Extensivierung der Streuobstwiesennutzung, Einschränkung des Maisanbaues, Förderung der Weidewirtschaft, Erhalt unbefestigter Feldwege, Erhalt und Wiedereinführung kleinparzelliger Bewirtschaftung, Erhalt alter Baumbestände, Erhöhung der Strukturvielfalt in Streuobstbeständen und Weideflächen, Erhalt und Neuschaffung von Waldsaumgesellschaften, Erhalt und Anlage von Brachflächen, Pflege und Neuanpflanzung von Hecken und Gebüschen, Erhalt und Entwicklung von krautigen Säumen und Altgrasstreifen, Verbesserung des Höhlenangebots in Streuobstbeständen, Erhalt und Anlage von vernässten Wiesen- und Brachflächenbereichen. Es werden folgende Maßnahmen vorgestellt: Doppelzäunung, Auszäunung von Sonderstandorten, Auszäunung von blütenreichen Teilflächen, Kopfweidenzäune, Belassen von Totholzbäumen, Aufhängen von Nistkästen, Offenlegung von Drainagen, Pflanzung von Einzelsträuchern, Gebüschen und Hecken. Alle Maßnahmen werden nach den Gesichtspunkten Varianten, Geeignete Flächen, Geförderte Tierarten, Koppeleffekte und Sonstiges näher beschrieben.



AUTOR	Eisenreich, Klaus
TITEL	Wasseramselkartierung an ausgewählten Fließgewässern im Landkreis Freyung-Grafenau
JAHR	1993
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Wasseramsel
LATBEZ	Cinclus cinclus
AUFTRAGGEBER	Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V., KG FRG
INHALT	In Anlehnung an in den Jahren 1990 und 1991 getätigte Untersuchungen zu Vorkommen, Brutbiologie und Schutz der Wasseramseln im Bayerischen Wald sollte nun auch eine Bestandserfassung der Wasseramsel im Landkreis Freyung-Grafenau erfolgen, um einen weiteren Einblick in ihre Verbreitung im Bayerischen Wald zu erhalten und um auch hier Fördermaßnahmen konkretisieren zu können. Das Untersuchungsgebiet umfasst den Landkreis Freyung-Grafenau, mit Ausnahme des Nationalparks Bayerischer Wald. Von den naturräumlichen Einheiten erfasst das Untersuchungsgebiet Teile des "Hinteren Bayerischen Waldes", der "Regensenke", des "Vorderen Bayerischen Waldes", des "Lallinger Winkels", des "Passauer Abteilandes und Neuburger Landes" und der "Wegscheider Hochfläche". Insgesamt wurden 32 Fließgewässer mit einer Gesamtlänge von 256 km untersucht. Die Untersuchung im Gelände umfasste folgende Tätigkeiten: Erfassung der Wasseramsel-Reviere bzw. -Brutpaare, Erfassung von vorhandenen Nestern und/oder Nistkästen, Erfassung von Gewässerparametern, Erfassung der Gefährdungen für die Fließgewässer bzw. für die Wasseramsel. Eine parallel zur Wasseramselkartierung laufende Erfassung von Hinweisen auf Fischottervorkommen wurde durchgeführt. Die Erfassung erfolgte mehr oder weniger zufallsbedingt und kann somit kein Verbreitungsbild des Fischotters wiedergeben. Anschließend wird in dieser Arbeit der Fischotter nach Biologie, Gefährdung und Bestand im Bayerischen Wald charakterisiert. Die Erfassung der Wasseramseln erfolgte durch Sichtbeobachtung, akustische Erfassung und Kotfunde, wobei beide letztgenannte Methoden nicht sehr effizient waren. Anschließend wird die Wasseramsel nach Biologie, Ökologie, sowie Gefährdung charakterisiert. Die Gefährdungen werden für die Bereiche Wasserwirtschaft, Energiegewinnung, Forstwirtschaft, Landwirtschaft, Straßenbau, Freizeitnutzung, Einleitungen, Sonstiges (Mühlenmodernisierung, Ablagerungen, Versauerung) dargestellt. Zusätzlich werden für jeden aufgeführten Bereich Schutzmaßnahmen vorgeschlagen. Darauf werden Fördermaßnahmen (Sekundärmaßnahmen), die jedoch die Schutzmaßnahmen (Primärmaßnahmen) nicht ersetzen können, vorgeschlagen. Für die Wasseramsel soll als Fördermaßnahme die relativ leicht zu realisierende Optimierung des Nistplatzangebotes angestrebt werden, für die diese Untersuchung als Grundlage dienen soll. Durch das fachgerechte Anbringen von Nistkästen sollen einerseits die Bestände der Wasseramsel an Bächen, die bereits Reviere aufweisen, stabilisiert bzw. erhöht, andererseits für nur sehr mäßig geeignete Bäche, die bisher keine Wasseramselvorkommen aufweisen eine (Wieder-) Besiedlung erreicht werden. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden anschließend geordnet nach den Bereichen Bauwerke, Nistkastendichte; Wasseramselbezogene Dichten, Eignung der Fließgewässer, Revierlänge; Ausleitungen; Mühlgräben; Sonstiges dargestellt. Bei der im Landkreis Freyung-Grafenau (ohne Nationalpark Bayerischer Wald) durchgeführten Wasseramselkartierung an 32 Fließgewässern mit zusammen 256 km Länge wurde ein Bestand von 101 Brutpaaren bzw. Revieren ermittelt. Die daraus abgeleitete Siedlungsdichte von 1 Brutpaar auf 2,5 km liegt über den in anderen Untersuchungen erhaltenen Siedlungsdichten. Zudem werden Angaben über die anzustrebende Kastendichte gemacht und ein Bedarf an 200 - 250 Nistkästen abgeleitet. Außerdem wurden eine Tabelle der Ergebnisse und eine Karte im Maßstab 1:50.000 mit Darstellung der Standorte der Wasseramselreviere, der Bauwerke, der bewerteten Abschnitte, von Ausleitungsstellen und von "Ausfallstrecken" für die Wasseramsel unterhalb von Ausleitungen erstellt.



AUTOR	Morgenroth, Susanne
TITEL	Fledermausschutzkonzept Landkreis Deggendorf - Nord
JAHR	1992
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Fledermaus
AUFTRAGGEBER	Landkreis Deggendorf



AUTOR	Morgenroth, Susanne
TITEL	Fledermausschutzkonzept Landkreis Straubing-Bogen - Nord
JAHR	1992
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Fledermaus
AUFTRAGGEBER	Landkreis Straubing-Bogen



AUTOR	Morgenroth, Susanne
TITEL	Fledermausschutzkonzept Landkreis Regen
JAHR	1992
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Fledermaus
AUFTRAGGEBER	Landkreis Regen



AUTOR	Büro Flora + Fauna
TITEL	Förderung der Flußperlmuschel im Landkreis Straubing-Bogen
JAHR	1992
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Flussperlmuschel
LATBEZ	Margaritifera margaritifera L. 1758
AUFTRAGGEBER	Landkreis Straubing-Bogen
INHALT	Diese Arbeit befasst sich mit dem Rückgang der Population an Flussperlmuscheln im Landkreis Straubing-Bogen und den Ursachen für diese Tatsache. Darüber hinaus werden Maßnahmen vorgeschlagen, durch welche der weitere Rückgang des Muschelbestandes verhindert werden soll. Die Flussperlmuschel ist in ganz Mitteleuropa vom Aussterben bedroht. Die momentane Situation wird so gesehen, dass der Muschelbestand überaltert aber noch immer reproduktionsfähig ist. Ein Grund dafür ist, dass gerade Jungmuscheln in ihren ersten Lebensjahren extrem empfindlich gegen Gewässerverschmutzung sind. Zum anderen können Muscheln sehr alt (über 100 Jahre) werden. Die Gefährdungen der Tiere werden im wesentlichen in der Veränderung der Lebensraumstruktur, der Belastung der Wasserqualität, die Entnahme durch Menschen und durch tierische Feinde gesehen. Um dem Rückgang der Muschelbestände entgegenzuwirken, ist ein Artenhilfsprogramm nötig, das nur Erfolg haben kann, wenn alle betroffenen Fachgebiete zu einer Zusammenarbeit bereit sind. Die Fachgebiete sind: Naturschutz, Wasserwirtschaft, Landwirtschaft und Fischerei. Die Methoden dieser Maßnahmen erstrecken sich auf folgende Bereiche: Auswertung aller relevanten Unterlagen, Information und Kontaktaufnahme und Freilanderfassung. Die daraus resultierenden Ergebnisse können wie folgt dargestellt werden: Die Situation für die Flussperlmuschel muss als dramatisch angesehen werden, da unter momentanen Umständen mit einem Verschwinden dieser Tierart schon in wenigen Jahren zu rechnen ist. Die Gefährdungsursachen sind mehreren Bereichen zuzuordnen, wobei der Schadstoffbelastung der Gewässer die größte Bedeutung zuzumessen ist. Weitere Punkte sind die z.T. hohe Sandfracht der Gewässer und die noch immer z.T. massive Perlräuberei. Die durch diese Arbeit gewonnenen Informationen sollen die Grundlage für ein umfassendes, flächenscharfes Schutzprogramm für die Flussperlmuschel und weitere hochbedrohte Fließgewässerorganismen bilden.



AUTOR	Schlemmer, Richard
TITEL	Brutvorkommen des Flußuferläufers im Naturpark Bayerischer Wald
JAHR	1992
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Flußuferläufer
LATBEZ	Actitis hypoleucos
AUFTRAGGEBER	Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V., Naturpark Bayerischer Wald e.V.
INHALT	Der Flussuferläufer ist eine Charakterart locker bewachsener Flussschotterbänke und kiesiger Seeufer. Zur Nahrungssuche werden vor allem regelmäßig überschwemmte, nicht oder nur spärlich bewachsene Kiesbänke benutzt. Die Nahrung wird häufig entlang der Wasserkante gesucht. Der Bestand des Flussuferläufers ist überall in Mitteleuropa rückläufig. Ursachen sind vor allem Flussbegradigung, Uferverbauung und Wassersport. Der südbayerische Bestand liegt bei weniger als 100 Brutpaare, in Nordbayern kommen nur noch wenige vereinzelte Brutpaare vor. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es die Reviere des Flussuferläufers am Schwarzen Regen zu kartieren und mögliche andere Flussuferläufervorkommen im Naturpark Bayerischer Wald zu erfassen. Die Lokalisation der Brutplätze soll als Grundlage für weiterführende Untersuchungen dienen, die die Erarbeitung eines Schutzkonzeptes zum Ziel haben. Ausgehend von der im Rahmen von Wasseramselkartierungen erlangten Gebietskenntnis wurden die als Brutgebiet für Flussuferläufer in Frage kommenden Gewässer im Naturpark Bayerischer Wald abgegrenzt. Im einzelnen sind dies der Schwarze Regen, der Große Regen und der Kleine Regen und an diesen Gewässern liegenden Stauhaltungen. Ende April und Anfang Juni wurden diese Gewässer je einmal abgegangen und nach Flussuferläufern abgesucht. Die Ergebnisse wurden in eine Karte 1.50.000 übertragen. Insgesamt wurden 42 Reviere festgestellt. 33 am Schwarzen Regen und 9 am Trinkwassertalspeicher Frauenau. Am Großen und am Kleinen Regen wurden keine Reviere festgestellt. Anschließend werden dieser Arbeit der Schwarze Regen und der Trinkwasserspeicher Frauenau nach Bestand und Siedlungsdichten sowie nach Habitatstrukturen der Flussuferläufer charakterisiert. Zudem werden Schutzvorschläge gemacht. So sollen Störungen am bzw. im Schwarzen Regen zur Brutzeit, die für das Gebiet noch zu bestimmen ist, möglichst vermieden werden. Insbesondere sollte auf das Anlegen eines Flusswanderweges unterhalb Regen verzichtet werden. Ferner sind die Aktivitäten der Freizeitaktivisten, wie Angler und Kanufahrer, so zu lenken, dass Störungen der Flussuferläufer möglichst reduziert werden. Insgesamt wurden 1991 34 Brutpaare festgestellt, davon 25 am Schwarzen Regen und 9 am Trinkwasserspeicher Frauenau. Einschließlich der 1990 festgestellten Paare wurden insgesamt 42 Reviere nachgewiesen. Die Population stellt das bedeutenste außeralpine Vorkommen Deutschlands dar. Vegetationsfreie Schotter- bzw. Bodenflächen sind für alle Reviere charakteristisch.



AUTOR	Niebergall, Peter
TITEL	Reptilienschutzkonzept im Raum Viechtach, Großer Pfahl/Antoniuspfahl und Pirka/Kronberg
JAHR	1992
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Reptilien
AUFTRAGGEBER	Naturpark Bayer. Wald e.V.
INHALT	Ziel des Konzeptes war die Erfassung des Bestandes der heimischen Reptilien und die Ausweisung geeigneter populationserhaltender oder -stützender Schutzmaßnahmen. Die Untersuchungsgebiete sind der Abschnitt des Großen Pfahls, der westlich von Viechtach liegt und parallel zur B 85 verläuft, und dessen Fortsetzung in östlicher Richtung der Antoniuspfahl. Das 2. Untersuchungsgebiet umschließt den Ort Pirka, wird westlich und südlich vom Regen begrenzt, im Norden und Osten von mehr oder weniger großen Waldflächen. Die Gebiete wurden zu unterschiedlichen Zeiten mehrfach begangen. Angetroffene Reptilien wurden registriert oder nach dem erfolgten Handfang (Schlangen) fotografiert und, soweit erforderlich, vermessen. Das Habitat wurde beurteilt und eventuell erforderliche Schutz- und Pflegemaßnahmen erfasst. Dabei wurde die Schlingnatter 3 mal nachgewiesen. Ein 1-2 jähriges Tier wurde am Großen Pfahl und zwar an der nordwestlichen Grenze des Untersuchungsgebietes gefunden. Eine weitere männliche Natter wurde nordöstlich von Pirka entdeckt und das dritte Tier wurde in Kronberg gefunden. Dagegen konnte in der Nähe der Rugenmühle trotz guter Nahrungssituation (starke Zauneidechsenpopulation) keine Schlingnatter gefunden werden. Die Ringelnatter kommt, wenn auch keineswegs regelmäßig, im gesamten Untersuchungsgebiet vor. Aussagen hinsichtlich der etwaigen Gesamtzahl der im Untersuchungsgebiet lebenden Schlangen können nicht gemacht werden. Im Vergleich zu anderen oder ähnlichen muss allerdings festgestellt werden, dass die Bestandsdichte relativ gering ist, besonders, wenn man in Betracht zieht, dass die vorhandenen Lebensräume als solche durchaus geeignet sind. Die Kreuzotter konnte im gesamten Untersuchungsgebiet nicht nachgewiesen werden. Dabei war mit dem Vorkommen besonders in Kronberg zu rechnen, da allem Anschein nach dort günstige bis optimale Lebensräume existieren. Ebenso konnten im Bereich des Großen Pfahls keine Zauneidechsen nachgewiesen werden. In Rugenmühle besteht eine stabile Eidechsenpopulation und einzelne Individuen konnten in der Feldflur um Pirka angetroffen werden, ebenso wie in Kronberg, wo aber nur ein Exemplar nachgewiesen werden konnte. Auf das gesamte Untersuchungsgebiet umgelegt, muss ein relativ schwacher Bestand an Zauneidechsen festgestellt werden. Die Waldeidechse konnte nur durch wenige Individuen nachgewiesen werden. Drei Exemplare wurden nordwestlich von Pirka und fünf weitere auf der Fläche von Kronberg registriert. Die Blindschleiche ist dank ihrer versteckten Lebensweise und guten Vermehrungsrate die häufigste Echse im Untersuchungsgebiet. Sie kommt am Großen Pfahl und am Antoniuspfahl vor, fehlt nicht an den Waldrändern um Pirka und wurde auch in Kronberg mehr oder weniger regelmäßig angetroffen.



AUTOR	Schlemmer, Richard
TITEL	Untersuchungen zu Vorkommen, Brutbiologie, Gefährdung und Schutz der Wasseramsel im Naturpark Bayerischer Wald
JAHR	1992
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Wasseramsel
LATBEZ	Cinclus cinclus
AUFTRAGGEBER	Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V., Naturpark Bayerischer Wald e.V., Naturpark
INHALT	In dieser Arbeit wurden 1990 und 1991 der Brutbestand der Wasseramsel im Naturpark Bayerischer Wald (Landkreis Regen, Straubing-Bogen und Deggendorf) kartiert (Teil A: Kartierung der Brutreviere). Ferner wurden 1991 an zwei sehr unterschiedlich dicht von Wasseramseln besiedelten Gewässerabschnitten brutbiologische Daten erhoben (Teil B: Brutbiologie). Ausgehend von den Ergebnissen wurden Gefährdungsfaktoren dargestellt und ein Schutzkonzept für die Wasseramsel im Naturpark Bayerischer Wald erarbeitet (Teil C: Gefährdung und Schutz). Teil A: 1990 wurden der Große Regen, der Kleine Regen unterhalb der Trinkwassersperre Frauenau, die Flanitz, der Schwarze Regen bis Menach, der Bogenbach mit Quellbächen, der Kolbach (Bogen) und die Hengersberger Ohe mit Quellbächen und Zuflüssen, 1991 alle weiteren Bachläufe mit einer Mindestbreite von einem Meter nach Wasseramseln abgesucht. Um die Brutreviere zu erfassen, wurden die Gewässer zwischen dem 20. März und dem 31. Mai einmal abgegangen und nach Wasseramseln abgesucht. Die Ergebnisse der Untersuchung lassen sich in drei Bereiche einteilen: Beschreibung der Gewässer, Bestand und Bestandsentwicklung. Die untersuchten Gewässer werden in drei Kategorien eingeteilt: geeignet (Abschnitte an denen Strecken mit relativ schneller Strömung überwiegen und deren Böden daher hauptsächlich kiesig und steinig sind), bedingt geeignet (Abschnitte mit überwiegend mittleren Strömungsgeschwindigkeiten, in denen vereinzelte längere bzw. zahlreiche kürzere lotische Bezirke vorkommen. Am Gewässerboden wechseln in Abhängigkeit von der jeweiligen Strömungsgeschwindigkeit sandige mit kiesigen Abschnitten), ungeeignet (langsam fließende (lentische) Abschnitte mit schlickigem bzw. sandigem Grund, in denen keine oder nur vereinzelte, kurze lotische Bereiche mit kiesigem Grund vorkommen). Beim Bestand wird unterschieden zwischen Gewässer im Einzugsbereich des Regen und Donauzuflüsse. Teil B: Ziel dieses Teils der Arbeit war es festzustellen, ob für den Rückgang des Wasseramselbestandes neben einem möglichen Mangel an sicheren Brutplätzen eine für Wasseramseln ungünstige Nahrungssituation in diesen Bächen verantwortlich ist. Um diese Frage zu beantworten wurden im Dezember 1990 am Großen und am Schwarzen Regen und an der Hengersberger Ohe und an ihren Quellbächen Nistkästen aufgehängt. In der anschließenden Brutsaison 1991 wurden von den in diesen Kästen brütenden Wasseramseln brutbiologische Daten erhoben. Die Nistkästen wurden von Mitte März bis Mitte Juli 1991 im wöchentlichen Rhythmus kontrolliert. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden darauf geordnet nach Standortkriterien für die Annahme von Nistkästen; Brutverluste und deren Ursachen; Gelegegrößen und Nachwuchsraten; jahreszeitliche Verteilung der Gelege, Nestlinge und Jungvögel dargestellt. Teil C: Die Gefährdung der Wasseramsel wird in Wasserableitungen, Stauhaltungen, Gewässerregulation (Uferverbauung und Begradigung), Modernisierung von Brücken und Mühlen, Gewässerverunreinigung, Gewässerversauerung, Störung durch Kanufahrer, Angler und Spaziergänger gesehen. Als Schutz- und Pflegemaßnahmen werden Verzicht auf einschneidende wasserbauliche Maßnahmen, Entfernung von Uferverbauungen, Erhöhung der Restwassermengen an Ableitungsstellen, Einschränkung der Abflussmengenschwankungen an Stauhaltungen, Verbesserung der Wasserqualität, Verhinderung von Gewässerversauerung, Schaffung sicherer Nistgelegenheiten, Einschränkung von Störungen, Ausweisung von Schutzgebieten vorgeschlagen. Insgesamt wurden 588 Gewässerkilometer untersucht. Davon sind 284 Gewässerkilometer sedimentologisch für Wasseramselvorkommen geeignet und weitere 136 Gewässerkilometer bedingt geeignet. Insgesamt wurden 175 Reviere festgestellt. Am Großen und am Schwarzen Regen und an der Hengersberger Ohe wurden 1991 brutbiologische Daten von in Nistkästen brütenden Wasseramseln erhoben. Von den Wasseramseln angenommen wurden fast ausschließlich Kästen, deren Einflugöffnung über dem Bach lag. Die mittlere Gelegegröße betrug 5,2 Eier/Gelege, die durchschnittliche Nachwuchsrate 6,5 flügge Jungvögel/Brutpaar. Die meisten Bestandseinbusen im Untersuchungsgebiet sind auf Wasserableitungen (21 Reviere) und Stauhaltungen (5 Reviere) zurückzuführen. Wichtigste Schutz- und Fördermaßnahmen sind der Verzicht auf eingreifende wasserbauliche Maßnahmen, wie Begradigung, Uferverbauung, Aufstauung und Ableitung, die Schaffung von sicheren Nistplätzen durch Aufhängen von Nistkästen an sedimentologisch geeigneten Bachabschnitten, sowie die Einschränkung von Störungen durch Freizeitaktivisten.



AUTOR	Morgenroth, Susanne
TITEL	Fledermausschutzkonzept Landkreis Deggendorf - Nord
JAHR	1991
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Fledermaus
AUFTRAGGEBER	Landkreis Deggendorf



AUTOR	Morgenroth, Susanne
TITEL	Fledermausschutzkonzept Landkreis Regen
JAHR	1991
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Fledermaus
AUFTRAGGEBER	Landkreis Regen



AUTOR	Niebergall, Peter
TITEL	Bestandserfassung und Schutzkonzept für die Kreuzotter, Vipera bersus, im Raum Drachselsried, Lkr. Regen
JAHR	1991
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Reptilien
AUFTRAGGEBER	Naturpark Bayer. Wald e.V.
INHALT	Ziel dieser Bestandserfassung war neben der Erfassung des Bestandes von Kreuzottern im Untersuchungsgebiet die Ausweisung geeigneter populationserhaltender oder -stützender Schutzmaßnahmen. Gleichzeitig sollten Aussagen gemacht werden über die im Zuge der Geländebegehungen angetroffenen weiteren Reptilienarten. Das Untersuchungsgebiet befindet sich im Landkreis Regen und ist etwa 700 ha groß. In ihm ist die Gemeinde Drachselsried mit den Ortsteilen Oberried und Blachendorf eingebettet. Seine Begrenzungen sind: im Westen der Waldwiesbach, im Norden der Waldrand zum Drachselsrieder Forst, im Osten der Schönbach und im Süden die Staatsstraße 2132. Zur Untersuchung wurde das Gebiet zu unterschiedlichen Zeiten mehrfach begangen. Nach erfolgtem Handfang wurden die Kreuzottern vermessen, das Geschlecht der Tiere bestimmt und verschiedene weitere Daten erfasst. Auch angetroffene weitere Reptilien- und Amphibienarten wurden registriert. So wurden vom 13.04.1991 bis zum 24.09.1991 13 Kreuzottern gefangen. Im weiteren Verlauf dieser Arbeit werden nun die gewonnenen Zahlen interpretiert und die Fundorte der Kreuzottern charakterisiert. Anschließend wird die Frage erörtert, ob die angetroffene Bestandsdichte ausreichend ist oder nicht. Einerseits ist davon die Rede, dass die Bestandsdichte an "Giftschlangen" in diesem Gebiet, das relativ dicht von Menschen besiedelt ist und touristisch stark genutzt wird, ausreicht. Fakt ist aber, dass sogar eine Verdoppelung des Bestandes weder der Bevölkerung auffallen würde, noch eine erhöhte Unfallgefahr bedeuten würde, da ein geschultes Auge und entsprechendes Verhalten, sowie günstige Witterung Voraussetzung sind, um eine Schlange zu finden. Zudem scheint ohnehin die Bestandsdichte an Kreuzottern abzunehmen. Darauf werden einige Schutzmaßnahmen vorgeschlagen, von denen als vordringlichste die Schaffung einiger Kleingewässer betrachtet wird. Damit soll die Ablaichsituation für Grasfrösche und andere Lurche, die als Nahrung für juvenile Kreuzottern und andere Jungschlangen dienen, verbessert werden. Anschließend werden die Eigenschaften aufgeführt, die diese Kleingewässer erfüllen sollten. Zudem werden die Verschlechterungen der Situation der Lebensräume der Kreuzottern aufgeführt. Als wesentlicher Beitrag zum Schutz der Kreuzotter sollte auch die Aufklärung der Bevölkerung verstanden werden, da die Einstellung zur Otter generell als ablehnend bezeichnet werden darf. Mit Sicherheit werden jährlich einige Tiere erschlagen. Abschließend wird noch die Situation von weiteren Reptilien- und Amphibienarten im Untersuchungsgebiet erläutert. So ist die für die Kreuzotter wichtigste Reptilienart, die Waldeidechse, weil ein Beutetier für juvenile Ottern, im gesamten Untersuchungsgebiet anzutreffen. Gleiches gilt für die Blindschleiche, den Grasfrosch, die Gelbbauchunke und den Bergmolch. Die Zauneidechse und die Ringelnatter wurden nicht im Untersuchungsgebiet angetroffen, weil nicht direkt nach ihnen gesucht wurde. Es wurden aber Nachweisspuren von ihnen gefunden, so dass von der Existenz beider Tierarten im Untersuchungsgebiet ausgegangen werden muss.



AUTOR	Strohmeier, Ulrike
TITEL	LBV - Weißstorchkonzept für den Raum Hengersberg-Winzer
JAHR	1991
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Weißstorch
AUFTRAGGEBER	Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V., Naturpark Bayerischer Wald e.V.
INHALT	Das LBV-Weißstorchkonzept für den Raum Hengersberg-Winzer befasst sich mit Maßnahmen zur Lebensraumverbesserung für den Weißstorch und deren Umsetzung. Die wichtigsten Nahrungshabitate des Weißstorchs sind Überschwemmungswiesen mit Seigen, Niedermoore, beweidetes Grünland und flache Uferzonen der Gräben, Tümpel, Sümpfe und Altwässer. Diese Übergangszonen zwischen Wasser und Land bieten aufgrund ihrer hohen Produktivität ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Mit dem Verlust bzw. der Reduzierung ausgedehnter Feuchtgebiete geht ein dramatischer Rückgang des Weißstorchbestandes einher. So ist der Bestand in Deutschland von 1934 bis 1990 um 62 %, der Bestand in Bayern in den letzten 35 Jahren um 63 % und der Bestand in Niederbayern in nur 13 Jahren um 58 % zurückgegangen. Die Ursachen für den Nahrungsflächenverlust sind hauptsächlich bei Wasserwirtschaft, Flurbereinigung und Landwirtschaft zu suchen. Die Auswahl des Projektgebiets zwischen Hengersberg und Winzer hatte mehrere Gründe, wobei die wichtigsten sicherlich die Tatsachen waren, dass Hengersberg ein traditioneller Horststandort ist, der produktiver als der Horststandort Straubing ist, was eine zusätzlich aufgeführte Tabelle belegt, und dass Winzer als "potentielles Weißstorch-Brutgebiet" gilt. Ziel des Projektes ist die Optimierung des Lebens- und Nahrungsraumes für das Hengersberger Storchenpaar und zugleich die Neuansiedlung eines weiteren Storchenpaares. Als Methode wurde eine Flächennutzungskartierung gewählt, bei der die für den Weißstorch als Nahrungsraum wichtigen Strukturen wurden genauer untersucht wurden. Dazu wurden sowohl historische als auch aktuelle Daten verwendet. Zudem wurden noch die Bestandssituationen von in Weißstorchlebensräumen vorkommenden Wiesenvogelarten untersucht, da aus diesen Daten wichtige Hinweise für die Charakterisierung der Weißstorchlebensräume gewonnen werden können. Dazu wurden der Große Brachvogel und die Uferschnepfe untersucht. Um aus den gewonnenen Ergebnissen Maßnahmen erarbeiten zu können, wird zuerst der vorhandene Lebensraum beurteilt. So gelten wechselfeuchte Wiesen als kleintierreich, was wichtig für die Ernährung der Störche ist. Dagegen ist Ansaatgrünland arm an Kleintieren, was aber durch Nutzungsänderung für Störche verbessert werden kann. Beweidung ist für Störche gut, da Flächen immer kurzgrasig und daher reich an Insekten sind. Hochstaudenflur ist ebenso wie Brachflächen für Störche nur im Grenzbereich zu Flächen mit niedriger Vegetation nutzbar, dort aber sehr kleintierreich und deshalb gelten beide Lebensräume als positiv. Graben und Bach sind, wenn das Ufer flach u. z. T. gemäht ist, direkt für den Storch nutzbar. Gebüsch und Hecke sind dagegen nicht direkt nutzbar und wirken bei Zergliederung von Grünland negativ. Acker ist nur während des Pflügens für den Storch nutzbar, was aber nicht zur Zeit der Jungenzucht stattfindet. Ziel der Maßnahmen muss daher der Erhalt bzw. die Neuschaffung eines hohen Grünlandanteils im Hauptaktionsbereich (3 km Umkreis) der Störche sein. Weiter muss versucht werden auf die Art der Bewirtschaftung Einfluss zu nehmen. Daraufhin wurden Kernzonen festgelegt, welche die vom Hengersberger Storch bevorzugten Nahrungsgebiete sind. Als Maßnahmenkatalog wurde beschlossen: Erhalt noch vorhandener Grünlandnutzung; Extensivierung der Grünlandnutzung; weiterhin regelmäßige Mahd mit Abtransport des Mähgutes bzw. Beweidung; Streifenmahd; gestaffelte Mähtermine für Wiesengebiete; keine Maßnahmen zur Verringerung des Feuchtegrades; Acker-Grünland-Umwandlung; Aufweitung, Uferabflachung und/oder Aufstau von Gräben; Schaffung von Flachwasserbereichen an vorhandenen Teichen, Altwässern etc., Gespräche mit Weiherbesitzer bzw. mit Kiesabbaufirmen; Anlage von Seigen; Strommastenkartierung. Darüber hinaus wurden Horstunterlagen in Winzer und Polkasing angebracht. Darauf werden in dieser Arbeit die Fördermöglichkeiten der einzelnen Maßnahmen aufgezeigt. Die Umsetzung des Weißstorchkonzeptes liegt einerseits in der Beratung der Landwirte und andererseits in der Kontaktaufnahme mit nichtlandwirtschaftlichen Grundbesitzern. Dabei ergeben sich Schwierigkeiten in bezug auf Wiesenbrüterverträge, Maisanbau und Acker-Grünlandumwandlung.



AUTOR	Morgenroth, Susanne
TITEL	Fledermausschutzkonzept Landkreis Deggendorf - Nord
JAHR	1990
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Fledermaus
AUFTRAGGEBER	Landkreis Deggendorf



AUTOR	Morgenroth, Susanne
TITEL	Fledermausschutzkonzept Landkreis Straubing-Bogen - Nord
JAHR	1990
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Fledermaus
AUFTRAGGEBER	Landkreis Straubing-Bogen



AUTOR	Morgenroth, Susanne
TITEL	Fledermausschutzkonzept Landkreis Regen
JAHR	1990
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Fledermaus
AUFTRAGGEBER	Landkreis Regen



AUTOR	Schlemmer, Richard
TITEL	Wasseramselkartierung im Naturpark Bayerischer Wald
JAHR	1990
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Wasseramsel
LATBEZ	Cinclus cinclus
AUFTRAGGEBER	Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V., Naturpark Bayerischer Wald e.V.
KURZFASSUNG	An den ausgewählten Gewässern im Naturpark Bayerischer Wald wurde an insgesamt 211 Gewässerkilometern (96,5 Gewässerkilometer gehören zum Flusssystem des Regens und 119 Gewässerkilometer gehören zu den Donauzuflüssen Menach, Bogenbach, Kohlbach-Bogen, Hengersberger Ohe) der Bestand der Wasseramsel kartiert. Insgesamt sind 178,5 Gewässerkilometer hydrogeologisch für Wasseramselvorkommen geeignet bzw. bedingt geeignet. An diesen wurden insgesamt 116 Reviere festgestellt, was einer mittleren Siedlungsdichte von einem Revier pro 1,5 Gewässerkilometer entspricht. Die Siedlungsdichten an Gewässern, die zum Flusssystem des Regens gehören ist wesentlich höher als an Gewässern, die zur Donau hin abfließen. Von bestehenden Stauhaltungen sind 4 bis 5 potentielle Reviere betroffen. Weitere 6 bis 11 potentielle Reviere fallen wegen zu starkem Wasserentzug für Elektrizitätswerke und Industriebetriebe aus. Gewässerverunreinigung wirkt sich nur am Rothbach im Bereich des Stadtgebietes von Bodenmais negativ auf den Wasseramselbestand aus. Wichtigste Schutz- und Fördermaßnahmen sind der Verzicht auf eingreifende wasserbauliche Maßnahmen, wie Regulierung, Uferverbauung, Aufstauung und Ausleitung, sowie die Schaffung von sicheren Nistplätzen durch das Aufhängen von Nistkästen an hydrogeologisch geeigneten Bachabschnitten.



AUTOR	Morgenroth, Susanne
TITEL	Fledermauserfassung im Bereich des Naturparkes Bayerischer Wald
JAHR	1989
REIHE	Artenschutzprojekt
ART	Fledermaus
AUFTRAGGEBER	Naturpark Bayerischer Wald e.V.



AUTOR	Noller, Pirimin
TITEL	Zusammenhänge zwischen Brückenkonstruktionen und Mortalität von Fischottern (Lutra lutra) im Straßenverkehr
UMFANG	59 Seiten
JAHR	2011
REIHE	Diplomarbeit
HOCHSCHULE	Hochschule Weihenstephan-Triesdorf



AUTOR	Kording, Jan Ole
TITEL	Erstellung einer Internetpräsenz zum Thema Auerhuhn im Bayerischen Wald - Anforderungen und Möglichkeiten der Umweltbildung für Kinder und Erwachsene mittels Internet
JAHR	2008
REIHE	Diplomarbeit
HOCHSCHULE	Fachhochschule Osnabrück
KURZFASSUNG	Diese Diplomarbeit zeigt an einem Beispiel, einer neu erstellten Internetseite des Naturparks Bayerischer Wald über das Auer-huhn, dass das Medium Internet in der Lage ist, Kindern und Erwachsenen sachgerechte Informationen nahezubringen. Außer-dem wird gezeigt, dass das Internet nicht nur zur Wissensvermitt-lung genutzt werden kann, sondern auch die Möglichkeit bietet, Schritte zur Umweltbildung einzuleiten. Es wird besonders im 2. Kapitel „Stand der Wissenschaft“ auf die technischen sowie umweltbildnerischen Anforderungen für Inter-netseiten für Kinder eingegangen. Diese wurden bei der Um-setzung der Internetseite berücksichtigt. Die Internetseite für Kinder richtet sich an die Altersgruppe der 8-10 Jährigen. Sie baut auf einem comicartigen Stil mit Spielen und anderen, für die Zielgruppe, attraktiven Möglichkeiten auf. Die Internetseite für Erwachsene richtet sich an eine breite, inhomogene, nicht klar definierte Gruppe. Ihr Aufbau gliedert sich in das Gesamtkonzept des Webauftrittes des Naturparks Bayeri-schen Wald ein. Obwohl die Zielgruppe „Erwachsene“ nur unklar definiert werden kann, ist es auch hier möglich, Informationen und Anregungen zur Umweltbildung aufzuzeigen.



AUTOR	Gigl, Christian J.
TITEL	Physisch- geographische Untersuchungen zur Möglichkeit des Anbaus nachwachsender Rohstoffe im Bereich des Naturparks Bayerischer Wald
JAHR	2004
REIHE	Diplomarbeit
HOCHSCHULE	Universität Regensburg
INHALT	Die Erkenntnisse dieser Diplomarbeit unterstützen die Nutzung der nachwachsenden Rohstoffe Hanf, Flachs bzw. Lein und Raps, insbesondere auf stillgelegten Ackerflächen, im Naturpark Bayerischer Wald. Die natürlichen Wachstumsvoraussetzungen sind von reichlich Niederschlag während der Vegetationsperiode, auf Grund von maritimen Einflüssen, geprägt. Die kontinental geprägten klimatischen Bedingungen im Winter führen im Wechsel mit den ozeanischen Einflüssen zu einer hohen Schneesicherheit und einer langen Dauer der Schneebedeckung. Dies mag für den Wintertourismus günstige Vorraussetzungen bieten, für den Anbau von Winterraps allerdings kommt der Bayrische Wald nicht in Frage. Die Lößbeeinflussung der Böden im Dungau und der angrenzenden Bereichen ( Falkensteiner Vorwald, Tertiäre Buchten) führt zu einer hohen Bodengüte. Die Anspruchslosigkeit der Pflanzen Hanf und Flachs an den Boden lässt auch noch eine Bewirtschaftung von weniger begünstigten Bereichen, wie die Regensenke oder dem Passauer Wald, zu. Abschließend lässt sich feststellen, dass vor allem der Dungau und die angrenzenden Bereiche des Falkensteiner Vorwaldes, des Vorderen Bayrischen Waldes und des Lallinger Winkels sowohl für Faserhanf, Faser- und Öllein sowie Winter- und Sommerraps Anbauflächen bieten. In diesen Gebieten ist die aktuelle Landwirtschaft vom Ackerbau dominiert. Infolgedessen stehen hier die meisten Stilllegungsflächen zur Verfügung. Teile des Passauer Waldes und der Viechtacher Raum sowie die höheren Lagen des Falkensteiner Vorwaldes eignen sich zusätzlich für den Anbau von Faser- und Öllein und im Viechtacher Raum kann außerdem der Sommerraps angebaut werden.



AUTOR	Heufelder, Anton M.
TITEL	Kulturlandschaftswandel und Landschaftsverbrauch im Naturpark Bayerischer Wald in den letzten 60 Jahren anhand ausgewählter Standorte
JAHR	2003
REIHE	Diplomarbeit
HOCHSCHULE	Universität Regensburg
INHALT	Zielsetzung dieser Arbeit ist, den Kulturlandschaftswandel und den Landschaftsverbrauch in ausgewählten Teilgebieten des Naturpark Bayerischer Wald zu untersuchen. Diese sind Neudorf, Annathal (Gmde. Mauth – Finsterau) und Edenstetten / Weibing (Gmde. Bernried). Die Aufgabe besteht in einer quantitativen und qualitativen Erfassung der Veränderungen und deren Auswirkung auf die unterschiedlich geprägten Räume zu analysieren. Zudem soll die Frage diskutiert werden, ob und wie Kulturlandschaft erhalten werden kann. Der Betrachtungszeitraum umfasst ca. 50 Jahre und beginnt mit dem Stand von 1945. Zum Vergleich werden zwei weitere Zeitschnitte ( 1963 bzw. 1970 und 1996) herangezogen. Methodisch stützt sich die Untersuchung hauptsächlich auf die Auswertung von Luftbildern der gewählten Stichjahre, die durch Topographische Karten (TK 25), Flurkarten; amtliche Statistiken sowie regionale Literatur und Planungsarbeiten ergänzt wird. Für die quantitative und qualitative Analyse dient ein selbst erstellter Bewertungsschlüssel mit ausgewählten verschiedenen Einzelkriterien. Durch die Verschneidung mit ArcView erfolgt die kartographische Verarbeitung und Darstellung der Ergebnisse.
KURZFASSUNG	In jedem der 3 Bearbeitungsgebiete ist die Zunahme des Wegenetzes und dessen Länge festzustellen. In Edenstetten / Weibing und Annnathal ist die Veränderung zwischen 1945 und 1963 bzw. 1970 noch eher gering , steigt dann jedoch bis 1996 sprunghaft an. Neudorf verzeichnet einen ausgeglichenen Verlauf mit Wegebaumaßnahmen durch die Flurbereinigung und zum anderen eine zunehmende Siedlungstätigkeit infolge fortschreitender Erschließung von Bauflächen. Bei der Auswertung des Flächenverbrauchs erfolgt eine Drei-Teilung in Siedlungsfläche, Wald und landwirtschaftlich genutzter Fläche. Während die Verhältnisse in Edenstetten / Weibing und Annathal bis 1963 gleich blieben, setzten die Veränderungen in Neudorf schon ab 1945 ein. Am auffälligsten ist die starke Zunahme der Siedlungsfläche in allen Bearbeitungsgebieten. Im Zusammenhang damit einen Abnahme der Waldfläche (Annathal) sowie der landwirtschaftlich genutzten Fläche ( Neudorf, Edenstetten / Weibing). Die weiteren Einzelkriterien werden als standorttypische Beispiele für das jeweilige Untersuchungsgebiet ausgewertet. Die Veränderung der Parzellengröße in Neudorf hängt ursächlich mit der Flurbereinigung zusammen. Die quantitative Untersuchung ausgewählter Kleinstrukturen in Annathal ergibt eine eindeutige Dominanz der Feldrain- und Rankenstrukturen gegenüber Hecken und Lesesteinriegel, die im restlichen Gemeindegebiet sehr häufig auftreten. In Edenstetten / Weibing ist beim Vergleich der Siedlungsstruktur ( alter Dorfkern-Neubausiedlung) ein sehr differenziertes Anordnungsmuster („pattern“) zu erkennen, das auf den Wandel der Dorfentwicklung zurückzuführen ist (BORK & HENKEL 2002). Neudorf war und ist von den Maßnahmen der Flurbereinigung geprägt, die dort zwischen 1958 und 1971 als „Musterflurbereinigung“ durchgeführt wurde. Aufgrund der tiefergreifenden und stark landschaftsverändernden Prozesse, wie Grundstückszusammenlegung, Wirtschaftswegebau, Hecken- und Rainbeseitigung, Drainierung, etc. wandelte sich das Landschaftsbild erheblich. Dadurch konnte aber das Ziel, der Besitzzersplitterung entgegenzuwirken und maschinegerechte, rentable Produktionsflächen zu schaffen, erreicht werden. In der Gemeinde Mauth-Finsterau vollzog sich ab den 1970 Jahren, bedingt durch den aufkommenden Tourismus im Bayrischen Wald, ein Wandel von der land- und forstwirtschaftlich geprägten Gemeinde zu einer Fremdenverkehrsgemeinde. Deren größtes Kapital ist eine sehr abwechslungsreiche Landschaft mit einer Vielfalt an ökologisch wertvollen Kleinstrukturen. Durch die periphere Lage blieb die Gemeinde vor einer intensiven Erschließung (Infrastruktur, Gewerbe, Industrie) verschont, was ihr einerseits zwar zum Nachteil gereicht. Andererseits bildet die unverbrauchte Landschaft das Kapital für den sanften Tourismus und somit das wirtschaftliche Standbein für die Zukunft. Edenstetten und Weibing entwickeln sich ab den 1960 Jahren zu einem Siedlungsgebiet für die in den Nachbargemeinden und Nachbarlandkreisen arbeitenden Pendler ( Verdopplung der Auspendlerzahl zwischen 1970 und 1987; deutliche Zunahme der Bevölkerungsdichte). Gleichzeitig ist die Landwirtschaft immer weiter auf dem Rückzug. Die Flurbereinigungsmaßnahmen erfolgten unter den veränderten „modernen“ Gesichtspunkten der Flurneuordnung. Als Zukunftsaussichten lassen sich für die Bearbeitungsgebiete unterschiedliche Tendenzen ableiten. In Neudorf könnte sich ein ähnlicher Trend wie in Endstetten / Weibing fortsetzten, in Form einer Abnahme der Landwirtschaftsfläche und einer zunehmende Siedlungstätigkeit durch die enge Lage im Einzugsbereich der Stadt Grafenau. In der Gemeinde Mauth-Finsterau muss versucht werden, mittels zielgerichteter Konzepte und Planung den Tourismus als wirtschaftliches Standbein zu sichern. Probleme bereitet dabei die zunehmende Aufgabe der Landwirtschaft, womit ein wichtiger “Landschaftspfleger“ verloren geht und neue Pflegekonzepte erforderlich macht. In Edenstetten / Weibing ist eine Intensivierung der Infrastruktur- und Siedlungsentwicklung zu erwarten. Einschränkungen werden sich aus Sicht der Landschaftsplanung ergeben, die bedeutende und besonders wertvolle Landschaftsräume schützt.



AUTOR	Auer, Isabelle
TITEL	Aspekte eines historischen Fernhandelsweges: Die Flussschifffahrt zwischen Hallein und Passau
UMFANG	138 Seiten
JAHR	2002
REIHE	Diplomarbeit
ART	Magisterarbeit
HOCHSCHULE	Universität Passau
INHALT	Vor der Einführung der Eisenbahn, dem ersten von natürlichen Bedingungen (Niederschlag, Relief) weitgehend unabhängigen Massentransportmittel, war der Mensch auf langsamere Beförderungsmöglichkeiten angewiesen. Im südostbayerisch-österreichischen Raum waren dies entweder die Verschiffung auf Flüssen oder der Saumverkehr zu Lande. Ziel dieser Arbeit ist, einen Teilbereich des historischen Warentauschsystems, den historischen Fernhandelsweg "Salzach-Inn", unter verschiedenen Fragestellungen zu untersuchen: - historisch-geografisch: Was waren die rechtlichen Grundlagen der historischen Flussschifffahrt? Wie war sie organisiert? Was wurde transportiert? Wieweit bestimmte die Wirtschaft hier die Gesellschaft? - Dass der Handelsverkehr darüber hinaus die Kommunikation zwischen den beteiligten Orten förderte, etwa durch sogenannte "gesprochene und gesungene Zeitungen", z.B. das "Wiedertäuferlied" über den in Burghausen hingerichteten Leonard Sumerauer, kann hier nur erwähnt werden. - siedlungsgeografisch: Wie wirkte sich die Flussschifffahrt auf den Raum aus? Welche typischen Merkmale prägen die Städte an Salzach und Inn, aus welchen Vorformen, wie und warum entwickelte sich die Inn-Salzach-Bauweise? - fremdenverkehrsgeografisch: Wie nützen die Gemeinden das kulturelle Potential der historischen Flussschifffahrt im Fremdenverkehr? Mit welchen Mitteln kann man das kulturelle Erbe touristisch besser verwerten? Diese Frage möchte ich schon zu Beginn dieser Arbeit beantworten: Ein "Lehrpfad Flussschifffahrt", der dem historischen Fernhandelsweg folgt, hat einerseits den Vorteil, dass der Erholungssuchende den gesamten Transportweg und somit den Zusammenhang und die historische Abhängigkeit der Städte an Salzach und Inn nachvollziehen kann, andererseits folgt der hier entworfene Lehrpfad dem Tauern- und Inn-Radweg, ein neuer Radweg müsste daher nicht gebaut werden.



AUTOR	Scheuplein, Martin
TITEL	Geotopschutz durch Öffentlichkeitsarbeit unter besonderer Berücksichtigung ökologischer Belange, dargestellt am Bsp. des Bayerischen Waldes
JAHR	2001
REIHE	Diplomarbeit
HOCHSCHULE	Universität München, Geographisches Institut



AUTOR	Korneli, Sebastian
TITEL	Naturparke und Nachhaltigkeit - Ziele, Aufgaben und Möglichkeiten von Naturparken dargestellt am Bsp. des Naturparks Bayerischer Wald
UMFANG	110 Seiten
JAHR	1999
REIHE	Diplomarbeit
HOCHSCHULE	Universität Trier
KURZFASSUNG	Die vorliegende Arbeit hat verschiedene Problembereiche der Naturparke aufgezeigt. Diese befinden sich in der unzureichenden personellen Ausstattung, ihrer z.T. völlig unzureichenden finanziellen Ausstattung, ihrer instrumentellen Integration in die Planung und der ihnen gegenüberstehenden Aufgabenfülle. Diese Problembereiche konnten in der Vergangenheit nur von wenigen Naturparken und nur teilweise gelöst werden. Auch der Naturpark Bayerischer Wald stellt hierbei trotz seiner immensen Gebietsgröße, seinem Alter und seiner relativ guten Personalausstattung keine Ausnahme dar. Im Zuge der, auch von Seiten der Naturparke, immer formulierten Anerkennung der Ziele der Agenda 21 findet zudem eine, immer wieder formulierten Anerkennung der Ziele der Agenda 21 findet zudem eine weitere Aufgabenausdehnung statt, der die Naturparke in der jetzigen Situation sowohl instrumentell als auch fachlich selten entsprechen können. Diese Tatsache kommt auch dadurch zum Ausdruck, dass nur wenige Naturparke bei der Umsetzung regionaler und lokaler Initiativen einen Beitrag zur Verwirklichung der Agenda 21 leisten. Den Naturparken könnten sich jedoch gerade durch eine Neuorientierung auf diesen Zielbereich immense Chancen bieten, zumal eine Abgrenzung von räumen aufgrund ihrer natürlichen Grundlagen, ihrer kulturellen Einheitlichkeit und ihrer Attraktivität für die Besucher eine günstige Basis für nachhaltige Entwicklungen darstellt. Die Mitgliederstruktur der Naturparke und ihre regionale Integration bietet günstige Vorraussetzungen zur Entwicklung nachhaltiger Wirtschaftsweisen und nachhaltiger Sozialsysteme. Ebenso bietet die Lage der Naturparke im peripheren ländlichen Raum, verbunden mit einem großen naturräumlichen Potential weitere entscheidende Vorteile für die Verwirklichung dieses Entwicklungspfades. Gleichzeitig kann sich für die Naturparke die Chance ergeben, im Zuge dieser Profilierung, ihrer Stellung zu festigen und instrumentell ihre Wirkungsfähigkeit zu erhöhen. Die Unabhängigkeit von den derzeit noch bestehenden Fördertöpfen zu erhöhen, wird als eine wichtige Basis für das gelingen dieses Vorhaben angesehen. Zumal nicht eindeutig abzuschätzen ist, inwiefern sich die Förderpraxis in der Zukunft verändern wird. Die Wahrnehmung wirtschaftlicher Betriebsgesellschaften führt zudem zu einer weiteren Festigung der Position des Naturparks innerhalb der Region. Der Naturpark wird zu einem Träger, Berater und auch Partner der regionalen Wirtschaft. Im Sinne einer qualitativen Tourismusförderung, wie sie sich als Zielformulierung wahrscheinlich in jeder Tourismusregion Deutschlands finden lässt, bietet die Tätigkeit einer Betriebsgesellschaft zur Entwicklung regionaler Produkte und regionaler Absatzwege die besten Vorrausetzungen. Die Finanzierung dieser Veränderung stellt keine besonderen Schwierigkeiten dar. Die Frage, die sich daraus ableitet, muss entsprechend sein, warum bisher noch kein Naturpark die vorgestellten Änderungen vorgenommen hat. Grundlegend hierfür ist sicherlich zunächst die Erkenntnis in die Notwendigkeit eines Wandels. Aus dieser Erkenntnis und dem damit verbundenen Bewusstseinswandel müsste dann ein konkreter Wille der Veränderung, auch gegen den aller Widerstände resultieren.



AUTOR	Patt, Ute
TITEL	Räumliche Konflikte durch landschaftsbezogenen Freizeitsport -Belastungen und Lösungsansätze- Ein Konzept für den Naturpark Bayerischer Wald
JAHR	1997
REIHE	Diplomarbeit
HOCHSCHULE	Universität Trier
KURZFASSUNG	In dieser Arbeit wurden Belastungen durch landschaftsbezogenen Freizeitsport und Steuerungsmöglichkeiten von Naturparken analysiert, durch die Beeinträchtigungen des Freizeitsports auf die Natur und Landschaft reduziert bzw. vermieden werden können. Zu den stärksten Belastungsfaktoren zählen räumliche und zeitliche Tourismuskonzentration, Landschaftsverbrauch durch anlagenbezogene Freizeitaktivitäten, Individualverkehr und die damit verbundenen Einschränkungen der Lebensräume von Tieren und Pflanzen. Die einzelnen Freizeitsportarten stellen nur in wenigen Fällen, meist durch Fehlverhalten der Sportler, Belastungen für Natur und Landschaft dar. Die theoretische Analyse der bestehenden Steuerungsinstrumente ergab, dass „weiche“ Instrumente wie beispielsweise Umweltbildungs- und Öffentlichkeitsarbeit sowie „vermittelnde“ Instrumente wie etwa Raumkategorisierung die wichtigsten Einflussmöglichkeiten für Naturparkträger im „Freizeit-Umwelt-Konflikt“ sind. Die Problematik wurde am Fallbeispiel Naturpark Bayerischer Wald untersucht. Mit Hilfe eines speziellen Analysekonzept wurden nicht nur die Naturschutzbelange, sondern gleichzeitig die Ansprüche der Freizeitsportler an Natur und Landschaft in die Diskussion der Steuerungsmöglichkeiten von Freizeitsportaktivitäten einbezogen. Das erarbeitete Konzept ist als Planungsrahmen für den Naturparkträger zu verstehen, der künftige Freizeitsporttrends und die naturräumlichen Besonderheiten als Grundlage für die Naturparkplanung zugänglich machen soll. Den zentralen Bestandteil des Konzepts bildet die Überarbeitung des bestehenden, aber als unzulänglich bewerteten Zonierungskonzepts des Naturparks. Mit der Differenzierung der Naturpark-Schutzzone in drei nach ökologischer Belastbarkeit und Freizeitsporteignung abgestufte Raumkategorien kann den Naturparkaufgaben „Schaffung von Erholungs- und Erlebnismöglichkeiten“ sowie „Naturschutz und Landschaftspflege“ effektiver entsprochen werden. Hinsichtlich des angrenzenden und erweiterten Nationalparks Bayrischer Wald, in dem Freizeitsportaktivitäten nur sehr begrenzt ausgeübt werden dürfen, ist die Ausweisung des Naturpark Bayerischer Wald als Vorranggebiet für landschaftsbezogenen Freizeitsport zu begrüßen. Der größte Teil des Naturparks sollte den Bedürfnissen der Freizeitsportler und Erholungssuchenden Rechnung tragen und Raum für Naturerlebnisse und –erfahrungen lassen, wenngleich für ca. 20% der Naturparkfläche Wegegebote empfohlen werden.



AUTOR	Eisch, Sabine
TITEL	Entwicklung eines naturraumspezifischen Konzepts zur Erstaufforstung landwirtschaftlich genutzter Flächen, dargestellt am Bsp. der Gemeinde Kirchberg im Bayerischen Wald, Landkreis Regen
JAHR	1996
REIHE	Diplomarbeit
HOCHSCHULE	Technische Universität München-Weihenstephan, Lehrstuhl für Landschaftsökologie
INHALT	In der vorliegenden Arbeit wird am Beispiel der Gemeinde Kirchberg im Bayrischen Wald, Landkreis Regen, ein naturraumspezifisches Konzept zur Erstaufforstung landwirtschaftlich genutzter Flächen entwickelt. Die Gemeinde Kirchberg hat einen Waldanteil von 40% und zählt damit zu den waldärmeren Gemeinden im Landkreis Regen. Die Zahl der Erstaufforstungsanträge stieg in Kirchberg in den letzten Jahren überdurchschnittlich an, seit 1975 nahm die Waldfläche um ca. 63 ha zu. Der Waldzugang konzentriert sich vor allem auf die ertragsschwachen Flächen, die feuchten Wiesen der Täler, die steilen Hanglagen sowie die von Wald umgebenen oder abgelegenen Flächen. In der Analyse der natürlichen Gegebenheiten des Untersuchungsgebietes stellt der Vergleich der vorhandenen Waldgesellschaften mit den potentiellen natürlichen Waldgesellschaften einen wichtigen Aspekt dar. Die heutigen Wälder weichen stark von der potentiellen natürlichen Vegetation, den Buchen-Tannenwäldern ab. Es überwiegen in den Hanglagen wie in den Tälern gleichaltrige Fichtenwälder. Im zentralen teil der Arbeit werden Flächen der Untersuchungsgemeinde aus Sicht der Landschaftsökologie und –ästhetik hinsichtlich ihrer Eignung zur Erstaufforstung bewertet. In einen übergeordneten Leitbild werden allgemeine Entwicklungsziele u. a. für den Aufbau und die Zusammensetzung der zukünftigen Wälder genannt. Langfristig sollen gesunde und stabile Wälder entwickelt werden, welche den zukünftigen ökologischen und ökonomischen Anforderungen genügen. Das übergeordnete Leitbild stellt den Rahmen für das folgende Konzept dar. Die weitere Untersuchung beschränkt sich auf die abiotischen, biotischen und ästhetischen Ressourcen des Bearbeitungsgebietes. Aus der Bewertung dieses vorhandenen abiotischen, biotischen und ästhetischen Potentials , sowie aus den allgemeinen Beurteilungskriterien von Aufforstungen und den bisherigen Defiziten der Aufforstungsplanung im Untersuchungsgebiet werden für das jeweilige Potential im Untersuchungsgebiet konkrete Leitbilder erstellt. Die Leitbilder geben vor, wie sich die Waldfläche aus Sicht des jeweiligen Potentials entwickeln soll und welche Waldformen anzustreben sind. Der Schwerpunkt liegt dabei in der Untersuchung der biotischen und ästhetischen Ressourcen. Ihre Bewertung wird im Maßstab 1: 10 000 dargestellt. Das vorhandene, schützenswerte biotische Potential, das sind für den Erhalt der naturraumtypischen, seltenen und gefährdeten Arten bedeutsame Biotope, beschränkt sich im Gemeindegebiet auf sehr kleine, voneinander isolierte Flächen. Im Leitbild steht hier die Sicherung und Entwicklung der wenigen Restflächen im Vordergrund. In bezug auf das Landschaftsbild wird der Erhalt der unverwechselbaren Eigenart, der Vielfalt und damit der Schönheit der Landschaft im Sinne der vorhandenen Schönheit darstellen. Aus den Leitbildern werden Kriterien für die Flächenbewertung erstellt. Hier fließen auch die im übergeordneten Leitbild erstellten Entwicklungsziele für die Landwirtschaft im Bearbeitungsgebiet mit ein. Die Flächen werden mit Hilfe dieser Kriterien in drei Eignungsklassen zur Erstaufforstung untergliedert und im Maßstab 1 : 10 000 dargestellt. Daraus ergibt sich, dass insgesamt 100 ha der Gesamtfläche zur Aufforstung geeignet sind 61 ha bedingt geeignet sind. Der restliche, weitaus größte Teil der Fläche muss als nicht geeignet eingestuft werden. Für den Großteil der Flächen sind die landschaftsästhetischen Kriterien, der Erhalt der besonderen Eigenart und Vielfalt der Landschaft, für den Ausschluss von jeglicher Aufforstungsplanung ausschlaggebend. Insbesondere in den feuchten Tallagen, den Wiesentälern, sind zusätzlich die Kriterien des Arten- und Biotopschutzes maßgebend für die Ausweisung sogenannter Tabuflächen. Bei den zur Aufforstung beding geeigneten Flächen können Vorbehalte seitens des Arten- und Biotopschutzes, des Landschaftsbildes oder der Landwirtschaft bestehen. Deshalb sollte hier das bisherige Einzelgenehmigungsverfahren bestehen bleiben. Diese Flächen können zwei unterschiedlichen Strategien der zukünftigen Waldflächenentwicklung zugeordnet werden, der Aufforstung von Hanglagen und Kuppen entsprechend der naturraumtypischen Wald-Feld-Verteilung und der Aufforstung von Tallagen. Da beide zum einen von einem unterschiedlichen Landschaftsbildverhältnis ausgehen und zum anderen ihre Umsetzung auch von der zukünftigen gesellschaftspolitischen Entwicklung abhängt, wird auf eine vorschnelle Entscheidung für eine oder andere Strategie verzichtet. Abschließend werden Forderungen zur waldbaulichen Umsetzung erstellt. Diese Beziehen sich aus die Begründungstechnik der geplanten Wälder, auf deren Ausformung und Gestaltung sowie auf die zukünftige Nutzung der neubegründeten Waldflächen.



AUTOR	Rampf Eva, & Schreiner Maria
TITEL	Sanfter Tourismus als Möglichkeit zur Erhaltung und Entwicklung der Kulturlandschaft und seine Verbindung zur Landschaftsplanungsumsetzung
JAHR	1995
REIHE	Diplomarbeit
HOCHSCHULE	Fachhochschule Weihenstephan, Fachbereich Landespflege
INHALT	In dieser Arbeit sollten die Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie im sanften Tourismus die Kulturlandschaft erhalten und weiterentwickelt werden kann. Im ersten Teil wurden vier Beispielgemeinden mit unterschiedlichen Fremdenverkehrsaufkommen hinsichtlich dieser Problemstellung genauer untersucht. Daraus wurden Gemeinsamkeiten herausgearbeitet und Erkenntnisse abgeleitet. Besonders auffällig war, dass die Initiative zur Entwicklung eines Sanften Tourismus nie vom Fremdenverkehrssektor ausging, sondern immer von Seiten des Naturschutzes durch die Einleitung einer Landschaftsplanungsumsetzung.
KURZFASSUNG	In den Untersuchten Beispielgemeinden waren die Grundlagen zur Entwicklung eines Sanften Tourismus sehr ähnlich, wenngleich dies bei der Auswahl der Gemeinden nicht berücksichtig wurde. Neben den sachlichen und finanziellen Grundlagen waren nicht zuletzt auch die personellen Grundlagen ausschlaggebend für eine erfolgreiche Planumsetzung. Ohne das Engagement und die Initiative einzelner Personen vor Ort, wären in keiner Gemeinde die Umsetzung so positiv verlaufen. Für den Erfolg und die breite Akzeptanz bei den Betroffenen kristallisierte sich die Entwicklung und Umsetzung von Vermarktungsstrukturen in Zusammenarbeit mit den Landwirten als wesentlich heraus. Die Vermarktung nahm in allen vier Beispielgemeinden eine zentrale Rolle zur Umsetzung landschaftsplanerischer Ziele ein. Sie stellte ein Bindeglied zwischen Landwirtschaft und Tourismus dar. In allen Gemeinden wurden Landwirte in die Planungsumsetzung integriert. Der Planer und hinzugezogene Agrarberater versuchten gemeinsam mit den Landwirten, Strategien zum Erhalt der landwirtschaftlichen Betriebe zu finden. Dabei nahm der Agrarberater eine Vermittlerrolle zwischen Betroffenen, den Planer und den an der Umsetzung beteiligten Behörden ein. In allen untersuchten Gemeinden war der Agrarberater ein unerlässlicher Partner des Planers. Bei der Betrachtung des Ablaufes wurde ein Zusammenhang zwischen der Vorgehensweise bei der Umsetzung und der Entwicklung der Akzeptanz deutlich. Dabei zeigte sich, dass die Akzeptanz der umgesetzten Maßnahmen wesentlich vom agieren der Vermittler abhing und von der Art der Maßnahmen. Informations- und Motivationsarbeit sowie Zusammenarbeit und Kommunikation waren entscheidend für die Akzeptanz. Standen die Maßnahmen darüber hinaus in Verbindung mit einem wirtschaftlichen Gewinn für die Betroffenen, so wurden sie eher akzeptiert. Es kristallisierte sich ein für alle Gemeinden zutreffendes Ablaufschema der Umsetzung heraus, das durch die Phasen „Aktivierungsphase“, „Entwicklungsphase“ und „Laufphase“ gekennzeichnet ist. Der Impuls zur Entwicklung eines Sanften Tourismus ging in allen Gemeinden hauptsächlich von der Landschaftsplanungsumsetzung aus. Die Entwicklung wurde in „Gang gesetzt“, indem sich die Landschaftsplanung zur Verwirklichung ihrer Ziele den Fremdenverkehr zunutze machte. Es zeigte sich, dass Landschaftsplanungen einfacher umzusetzen sind, wenn sie die wirtschaftliche Entwicklung – in diesem Fall die Entwicklung des Fremdenverkehrs- fördern. Im zweiten Teil der Arbeit wurden die Entwicklungsmöglichkeiten zum sanften Tourismus für die Gemeinde Kirchdorf im Wald erarbeitet, die auf den Erkenntnissen der Voruntersuchung basieren. Die Grundlagen der Gemeinde wurden in Anlehnung an die Voruntersuchung betrachtet und bewertet. Der Vergleich mit den Beispielgemeinden ergab, dass Kirchdorf für eine erfolgreiche Planungsumsetzung in Verbindung mit der Entwicklung zum Sanften Tourismus prädestiniert ist. Dabei stellten sich vor allem die personellen Grundlagen durch einen engagierten Bürgermeister als günstig heraus. Genauer untersucht wurde auch die vorbildliche, mit Bürgerarbeit erfolgte Landschaftsplanerstellung und die parallel dazu angelaufene Umsetzung. Landschaftsplanung und Umsetzung werden bewertet und Empfehlungen zur weiteren Vorgehensweise herausgearbeitet. Als wichtigste Empfehlung zur weiteren Vorgehensweise herausgearbeitet. Als wichtigste Empfehlung für eine Entwicklung hin zum sanften Tourismus muss die zukünftige Kooperation zwischen Fremdenverkehr und Landwirtschaft gesehen werden. Das aufgestellte Leitbild für Kirchdorf im Wald greift einerseits die Erkenntnisse der Voruntersuchung auf, andererseits wurden neue Möglichkeiten für eine Kooperation Landwirtschaft-Naturschutz-Tourismus aufgezeigt. Das Leitbild verfolgt neben dem Ziel der Erhaltes bzw. der Entwicklung der Kulturlandschaft auch das Ziel der Förderung des Naturerlebnisses und des Verständnisses für ökologische Zusammenhänge. Im abschließenden Entwicklungskonzept für Kirchdorf im Wald welches auf dem Leitbild basiert, wurden konkrete Maßnahmen aufgestellt und erläutert. Wichtigste aus dieser Arbeit abzuleitende Forderung ist die bessere Kooperation der Landschaftsplanung und –umsetzung mit allen an der Umsetzung beteiligten Gruppen. Landschaftsplanung muss sich in Zukunft, wenn sie die Ziele des Naturschutzes und der Landespflege umsetzen will, stärker mit den unterschiedlichen Ansprüchen aller Nutzergruppen auseinandersetzen und bereits frühzeitig nach geeigneten Partnern suchen. Bezogen auf Fremdenverkehrsgemeinden bedeutet dies vor allem eine bessere Zusammenarbeit der Landschaftsplanung mit dem Fremdenverkehr, bereits während der Planungsphase. In keiner der untersuchten Gemeinden war dies jedoch der Fall. In den untersuchten Gemeinden war die Kooperation von Landwirtschaft und Fremdenverkehr ansatzweise vorhanden, eine Partnerschaft Naturschutz-Landwirtschaft-Tourismus existierte jedoch nicht. Eine solche Partnerschaft ist aber Vorraussetzung und eigentlicher Bestandteil für die optimale Entwicklung eines sanften Tourismus.



AUTOR	Hackl, Gabriele
TITEL	Bestandsanalyse und Entwicklungsmöglichkeiten für den Fahrradtourismus im Grenzgebiet Bayerischer Wald, Böhmerwald und Mühlviertel
JAHR	1994
REIHE	Diplomarbeit
HOCHSCHULE	Universität Regensburg, Lehrstuhl für Kulturgeographie
KURZFASSUNG	Die Arbeit untersucht den Fahrradtourismus im Grenzgebiet Bayerischer Wald/Böhmerwald/Mühlviertel. Dabei werden die raumspezifischen Vorausstetzungen, der Bestand an Wegen und Routen sowie des fahrradspezifische Angebot des Raums bewertet. Anhand empirischer Erhebungen konnte festgestellt werden, welche Aktivitätstypen( Trekking-/Freizeitfahrer, Mountain Biker, Rennradfahrer) im Kerngebiet vertreten sind. Eine behutsame, dem Natur- und Kulturraum angepasste Weiterentwicklung des Fahrradtourismus im Untersuchungsgebiet wird mit Hilfe des Entwicklungsbildes der „Goldenen Steige“ des Salzhandels aufgezeigt. Durch die Vielfalt naturnaher Landschaften, die kulturellen Besonderheiten der Region als auch durch die gute Ausstattung an touristischen Einrichtungen, bestehen gute Ausbaumöglichkeiten für den Fahrradtourismus im Untersuchungsgebiet. Die zum Teil sehr hohe Reliefenergie ermöglicht ein Ausarbeiten unterschiedlich schwieriger Touren. Entsprechend ihrer körperlichen Kondition und ihren Fahrradtypen werden den Radfahrern räumliche Präferenzen zugewiesen. Trekking/Freizeitradfahrern bevorzugen meist ebenen Streckenverlauf. Die Akzeptanz entlang eines Flusslaufes (Moldau, Donau) ist bei dieser Gruppe groß. Das Angebot an Routenmöglichkeiten und Kartenmaterial im Untersuchungsgebiet ist sehr different. Das oberösterreichische Fahrradkonzept bietet durch die unterschiedlichen Hierarchien, die für die jeweiligen Wege gelten, eine Tourengestaltung mit vielen Kombinationsmöglichkeiten. Im bayrischen und tschechischen Teil dagegen kommt den fahrradtouristischen Angebot eine geringe Bedeutung zu. Insgesamt ist das Angebot selten auf bestimmte Zielgruppen ausgerichtet und bezieht in der Regel das Nachbarradnetz nicht ein. Auch themenspezifische Fernwanderwege existieren (außer dem Donauradweg an der südlichen Grenze des Kerngebiets ) in grenzüberschreitender Form nicht. Eine grenzüberschreitende gültige und aktuelle Karte fehlt. Die Karte „Radwegekonzept Dreiländereck“ dient daher als Zusammenschau unterschiedlicher Radkonzepte und zeigt Gemeinde- und Landesgrenzenüberschreitende Verflechtungsmöglichkeiten auf. Die Zählungen und Befragungen (insgesamt 120 Stück) geben einen Maximalstand an, da Tage mit besonders hohem Fahrradaufkommen ausgewählt wurden. Es handelt sich bei den befragten Radfahrern primär um Naherholungssuchende, nicht aber um Urlauber, die speziell des Fahrradfahrens wegen in die Gegend gekommen waren. Der Naherholungs- und Ferntourismus sollte mit dem Angebot grenzüberschreitender Themen-Radtouren gesteigert werden. Eine rein thematische Neukonzeption könnte mit einer gezielten Wegelenkung im ökologisch hochsensiblen Grenzbereich verbunden werden, um den Anforderungen von Fahrradtourismus und Nationalparkregion gleichermaßen gerecht zu werden. Auch wären Angebote effektiver, wenn die fahrradspezifischen Einzelplanungen der drei Länder als gesamttouristisches Angebot der Region, die bereits bestehen, in einen übergreifenden Konzept verknüpft und vermarktet würden. Soll eine grenzüberschreitende Fahrradregion entstehen, so ist eine trilaterale Betrachtung unter Einbezug der örtlichen Umsetzungspotentiale unbedingt nötig.



AUTOR	Hierl, Karl-Heinz
TITEL	Hinderungsgründe für die Umsetzung von Landschaftsplänen, mit Schwerpunkt auf eine empirische Studie mit betroffenen Landwirten
JAHR	1992
REIHE	Diplomarbeit
HOCHSCHULE	Universität Hohenheim



AUTOR	Stefan, Josef
TITEL	Die Geschichte des ehemaligen Klosterbesitzes Leopoldshochwald (Forstamt Deggendorf)
JAHR	1991
REIHE	Diplomarbeit
HOCHSCHULE	Ludwig-Maximilians-Universität München, Forstwissenschaftliche Fakultät
KURZFASSUNG	Im Jahr 1141 schenkte Herzog Leopold von Bayern den später nach ihm benannten Wald auf dem Gebirgszug des Vorderen Bayrischen Waldes an das Kloster Niederalteich. Wegen der Holzverknappung in den klösterlichen Waldungen in der Nähe Niederalteichs ließ der Abt Johann Heinrich Luz um das Jahr 1625 im weit entfernten Leopoldshochwald und in dessen Vorbergen Holz für sein Kloster schlagen. Um mit möglichst geringen finanziellen Aufwand das Holz zur Hengersberger Ohe zu transportieren, erbaute der Abt auf der Rusel eine Holzschwemme. Zum Ende des 18. Jahrhunderts wurden im Kloster und in seinen angeschlossenen Wirtschaftsbetrieben große Holzmengen verbraucht. Der Holzbedarf wurde aus dem Klostereigenen Waldungen gedeckt, zu einem großen Teil aus dem Leopoldshochwald. Seit Anfang des 17. Jahrhunderts gab es immer wieder Streitigkeiten um die Forstrechtansprüche der Bauern. Zunächst beanspruchten die Grundholden Nutzungsrechte in den Vorbergen. Als die Bauern die vom Kloster gepachteten Vorberge gerodet hatten, forderten die Bauern Forstnutzungsrechte im Leopoldhochwald. Die Auseinandersetzungen zwischen Kloster und Bauern fanden zu Ende des 18. Jahrhunderts ihren Höhepunkt, als die Bauern widerrechtlich im Leopoldswald Holz schlagen, ihr Vieh eintreibenund Spreu entnehmen. 1803 wurde das Kloster Niederalteich säkularisiert. Seitdem befindet sich der Leopoldshochwald im Besitz des bayrischen Staates. Zwar wurde sofort nach der Säkularisation der bisher ausgeübte regellose Plenterbetrieb durch die Schlagwirtschaft abgelöst, die starke Belastung mit Forstrechten verhinderte jedoch eine sorgfältige Bewirtschaftung. Obwohl der Staat schon im Jahr 1804 mit der Purifikation begonnen hatte, konnte sie erst 1832 abgeschlossen werden. Dabei wurde ungefähr ein Drittel der Fläche des Leopoldshochwaldes Entschädigungsweise an die einstigen Forstberechtigtenabgetreten. 1846 begann mit der ersten Forsteinrichtung im Revier Rusel die planmäßige und Nachhaltige Bewirtschaftung des Leopoldshochwaldes. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts konnte die Leistungsfähigkeit der Bestände durch die pflegliche Bewirtschaftung nach und nach erhöht werden. 1896 wurde die Umtriebszeit von 144 Jahre auf 120 Jahre erniedrigt. Unter dem Druck des hohen Altholzüberhanges stiegen Hiebssatz und Einschlag erheblich. Zwischen 1896 und 1950 konnte das Ziel, gemischte das Ziel, gemischte Bestände aus Fichte, Tanne und Buche heranzuziehen, kaum verwirklicht werden. Der Anteil der Fichte in der Verjüngung erhöhte sich stark. In dieser Zeit entstanden viele reine Fichtenstandorte. Gründe für diese Entwicklung waren u. a.: der zu rasche Gang der Verjüngung infolge des hohen Hiebsatzes, ein für die Nachzucht der Schattenbaumarten ungünstiges Verjüngungsverfahren und die Auswirkungen des Sturmes von 1929. In den Kriegs- und Nachkriegsjahren verhinderten vor allem Schäden durch Sturm und Schnee, sowie Personal- und Arbeitermangel eine sorgfältige Bewirtschaftung. Im Zeitabschnitt 1951/61 mussten zunächst die Rückstände bei der Bestandespflege nachgeholt und die Folgen der Naturkatastrophen beseitigt werden, bevor zu einer normalen Bewirtschaftung zurückgekehrt werden konnte. Das Operat der umfassenden Waldstandsrevision im Betriebsverband Deggendorf von 1962 stellte die Schaffung bzw. die Erhaltung standortsgerechter und stabiler Mischbestände in den Mittelpunkt der waldbaulichen Planung. Dieses Ziel wurde seitdem erfolgreich verfolgt.



AUTOR	Loy, Max
TITEL	Verantwortungsbewußtsein für die Schöpfung als hauptaspekt moderner Umwelterziehung - eine Studie am Umweltstudienplatz Benediktbeuern
UMFANG	63 Seiten
JAHR	1990
REIHE	Diplomarbeit
HOCHSCHULE	Ludwig-Maximilians-Universität München, Forstwissenschaftliche Fakultät
INHALT	Am Kloster Benediktbeuern entsteht zur Zeit ein Pilotprojekt, dessen Ziel es ist Verantwortungsbewusstsein für die Schöpfung schwerpunktmäßig bei Kindern und Jugendlichen anzusprechen. Als Mitarbeiter an diesen Projekt war es meine Aufgabe im Rahmen dieser Diplomarbeit ein außerschulisches Umwelterziehungsprogramm auf der Grundlage der standörtlichen Gegebenheiten und Möglichkeiten sowie den Erfahrungen nordamerikanischer „outdoor- education camps“ zu entwickeln und schließlich umzusetzen. Dass Benediktbeuern die Anforderungen, die an Standort und Organisation eines Umweltstudienplatzes in den USA gestellt werden, mehr als erfüllt, wie das Beispiel des von mir erarbeiteten „Abenteuer Moorexkursion“ konkret ein Umwelterziehungsprogramm aussehen kann und schließlich welche Vorraussetzungen der Pädagoge für eine erfolgreiche Umsetzung mitbringen soll, habe ich dargestellt. Der empirische Teil der meiner Arbeit bestand nun darin, die Reaktion der Kinder bzw. die pädagogische Wirkung der Einheit von Standort, Programm und Pädagogen zu überprüfen. Entscheidender Aspekt dieser Untersuchung sollte es sein herauszufinden, ob und wieweit es möglich ist über Teilziele Verantwortungsgefühl für die Schöpfung den Kindern bewusst werden zu lassen. Ein von mir entwickelter Fragebogen, den insgesamt 100 Kinder bei fünf Exkursionen sowohl vor als auch nach dem gemeinsamen Programm ausfüllten, lieferte mir Daten, anhand derer ich unterschiedliche Antwortenverhalten, ausgelöst durch den Inspirationsreiz, aufspüren und so auf die Wirkung des Unwelterziehungskonzepts schließen konnte. Zusätzliche Information konnte durch Beobachtungen und in Gesprächen mit Kindern und Lehrern gewonnen werden, die bei der Diskussion der Fragebogenergebnisse mit einfließen. Als eines der wichtigsten Ergebnisse meiner Untersuchung ist zu nennen, dass den Kindern Freiräume, sowohl zeitlich, las auch thematisch, - dies ist wesentliches Kriterium eines außerschulischen Umwelterziehungsprogramms -, gewährt werden müssen, will man den Kindern selbstständiges Erleben ermöglichen. Die Rolle des Lehrers, der in der Regel den Zeitrahmen für die Interpretation festsetzt, ist in diesen Zusammenhang ein entscheidender Faktor, der den pädagogischen Erfolg in positiver wie auch negativer Richtung stark beeinflussen kann. Ein informatives Gespräch über Ziel und Inhalt der Interpretation mit den Lehrer der an der Exkursion teilnehmenden Gruppen vor der Interpretation kann in dem Zusammenhang sehr wertvoll sein. Weiter konnte ich feststellen, dass das Interesse und Engagement für die Natur seitens der Kinder und schließlich der Erfolg des Umwelterziehungsprogramms nicht in erster Linie vom Bildungsniveau der Kinder bestimmt ist. Ausschlaggebender für eine gelungene Interpretation ist vielmehr die Frage, wird der Pädagoge von den Kinder akzeptiert oder nicht. Denn nur aus einer Position des in der Gemeinschaft aufgenommenen seins, das habe ich bei insgesamt 16 Exkursionen immer wieder erfahren können, ist es möglich auf die Kinder positiv einzuwirken.



AUTOR	Hartinger, Martin
TITEL	Urwaldbestand Höllbachgspreng im Forstamt Zwiesel; Waldwachstumskundliche Beobachtungsfläche "ZWI 138"; Ertragskundliche Zustandsaufnahme und Strukturanalyse
JAHR	1988
REIHE	Diplomarbeit
HOCHSCHULE	Ludwig-Maximilians-Universität München, Forstwissenschaftliche Fakultät
KURZFASSUNG	Ziel der Diplomarbeit war die Analyse und ertragskundliche Erstaufnahme einer Beobachtungsfläche im Urwaldreliktbestand Höllbachspreng. Mit Hilfe der 1987 erhobenen Altbestands- und Verjüngungsdaten wurde der derzeitige zustand erfasst und die Bestandsstruktur analysiert. Erst Folgeaufnahmen in regelmäßigen Zeitabständen werden Zustandsänderungen und Entwicklungstendenzen dokumentieren können. Das Untersuchungsgebiet befindet sich im Bereich des Forstamtes Zwiesel, das dem Wuchsbezirk „11.3 Innerer Bayerischer Wald“ gehört. Die Beobachtungsfläche ZWI 138 liegt im Naturschutzgebiet Höllbachspreng, welches sich östlich des Großen Falkensteins entlang des Höllbachspreng erstreckt. Die klimatischen Verhältnisse sind durch hohe Niederschlagssummen (1300 mm bis 1600 mm) und geringe Jahresdurchschnittstemperaturen (5,0 °C) gekennzeichnet. Im Winter werden Schneehöhen bis zu 3 m erreicht. Die Beobachtungsparzellen 138/1 und 138/2 liegen in einer Höhe von 950-1050 m. die Böden werden als Block-Humus-Boden und Block-Lehm-Mosaik beschrieben. Im Bereich des Großen Falkenstein bilden Gneise und Glimmerschiefer die geologische Unterlage. Das Untersuchungsgebiet wurde im frühen 20ten Jahrhundert unter Schutz gestellt. Die natürliche Waldzusammensetzung wird durch die drei Hauptbaumarten Buche, Tanne und Fichte geprägt. Nach FOERST und KREUTZER (1978) handelt es sich um „montane Bergmischwälder“. Im August 1987 wurden die beiden Parzellen der Beobachtungsflächen ZWI 138 angelegt. Die Flächenabmessung betragen 90 m x 50 m bzw. 100 m x 50 m Hangstrecke. In der Horizontalprojektion haben die Flächen eine Größe von 0,4377 ha bzw. 0,4728 ha. Im Rahmen der Flächenerstaufnahme wurden die Altbestanddaten BHD, Baumhöhe, Kronenansatzhöhe, Stammfußkoordinaten und Kronenradien ermittelt. Zusätzlich erfolgte eine Baumklassenansprache. Die Daten der Verjüngung wurden durch eine Vollaufnahme erhoben. Sämtliche pflanzen wurden getrennt nach Baumart und Höhen- bzw. Durchmesserstufe erfasst. Verbissene Pflanzen wurden gesondert registriert. An 30 Bäumen pro Baumart und Parzelle erfolgten Höhentriebsmessungen für einen Zeitraum von 15 Jahren. Das liegende Totholz wurde nach Lage und Dimension erfasst. Der Zustand beider Parzellen wurde fotographisch dokumentiert. Die Auswertung der Aufnahmedaten erfolgte mit dem Programmen der Forstwissenschaftlichen Fakultät und den Programmen der Serie BMDP-81 der Universität von Kalifornien (ULCA) durchgeführt. Einer der ernstzunehmendsten gefahren besteht indem seit Generationen andauernden Ausfall der Tanne und der gleichzeitigen Zunahme der Buche. Es bleibt zu hoffen, dass sich die momentan positive Entwicklung der Tanne in der Verjüngung der Parzelle 138/2 weiter fortsetzt und diese Baumart wieder vermehrt in den Altbestand einwächst. Weiterhin ungeklärt bleibt das Verschwinden der Sämlinge von Tanne und Bergahorn. Es wäre sinnvoll, in beiden gebieten kleine Teilstücke zu zäunen, um die möglichen Ursachen - Licht – und Wärmemangel bzw. Verbiss durch Schalenwild- gegeneinander abgrenzen zu können. Der Urwaldreliktbestand Höllbachspreng ist durch seine geringe Größe 851,3 ha) besonders anfällig gegen Störungen. Da die Urwaldfläche ohne Pufferzone direkt an den Wirtschaftswald grenzt, und zudem im Norden eine Forststrasse die Grenze des Naturschutzgebietes bildet, können Einflüsse von außen nicht abgeschirmt werden. Es wäre daher zu überlegen, ob nicht durch Ausweisung eines Schutzstreifen mit der Breite von zwei bis drei Baumlängen um das Naturschutzgebiets Störungen von der Kernfläche weitgehend abgehalten werden könnten.



AUTOR	Löfflmann, Hartwig
TITEL	Urwaldbestand Mittelsteighütte im Forstamt Zwiesel; Waldwachstumskundliche Beobachtungsfläche "ZWI 137"; Ertragskundliche Zustandsaufnahme und Strukturanalyse
JAHR	1988
REIHE	Diplomarbeit
HOCHSCHULE	Ludwig-Maximilians-Universität München, Forstwissenschaftliche Fakultät
KURZFASSUNG	Ziel dieser Diplomarbeit war es, in einem der letzten Urwaldbestände des Bayrischen Waldes eine langfristige, waldwachstumskundliche Beobachtungsfläche mitanzulegen und eine erste ertragskundliche Strukturanalyse von Altbestand und Verjüngung im Rahmen einer Flächenvollaufnahme durchzuführen. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der Dokumentation des heutigen Zustandes. Das Untersuchungsgebiet liegt im Wuchsbezirk 11.3 „Innerer Bayrischen Wald“, im FOA Zwiesel. Der Untersuchungsbestand befindet sich im NSG Mittelsteighütte am westlichen Hangfuß des großen Falkenstein, in einer Höhenlage zwischen 750 und 800 m. Die Böden sind eiszeitlich geprägte, tiefgründige, feinsandige, lehmige, braune Waldböden mit wechselnden Steingehalt auf Graniten und Gneisen aus der variskischen Gebirgsbildungsphase. Die Jahresniederschlagssumme liegt bei ca. 1200 mm und die Jahresmitteltemperatur liegt bei ca. 6,0° Celsius. Die Waldgesellschaft ist ein montaner Bergmischwald aus Buche, mit Tanne und Fichte. Der Bestand wurde seit 1761 kaum genutzt, 1914 zum Schongebiet a.r.B. und 1939 zum Naturschutzgebiet erklärt. Die Flächenaufnahme erfolgte im Sommer 1987 mit zwei Parzellen von jeweils 70 x 70 m Hangstrecke, bzw. 0,4824 und 0,4846 ha Horizontalflächengröße. Die Flächenerstaufnahme wurde im August/September 1987 durchgeführt. Im Rahmen der Altbestandsaufnahme wurden BHD, Baumhöhe, Kronenansatzhöhe, Stammfußkoordinaten und Kronenradien ermittelt. Daneben erfolgte eine Baumklassenansprache und eine terrestrische Schadstufenansprache. Mit einer Verjüngungsvollaufnahme wurden 25 qm-Grundeinheiten alle Verjüngungspflanzen, getrennt nach Baumarten und Höhen- bzw. Durchmesserstufen bis zur Derbholzgrenze erfasst. Hierbei wurde nach verbissenen und unverbissenen Pflanzen unterschieden und für ausgewählte Kollektive eine Höhentriebsmessung über 15 Jahre durchgeführt. Daneben wurde das Liegende Totholz erfasst, aus vier Sturmwurfbäumen außerhalb der Beobachtungsparzellen Stammanalysen gewonnen und der Zustand zum Zeitpunkt der Flächenaufnahme photographisch festgehalten. Zur Auswertung der Aufnahmedaten wurden EDV-Programme des Lehrstuhles für Waldwachstumskunde und Statistikprogramme der Serie BMDP- 81 der Universität von Kalifornien (ULCA) verwendet. Diese Untersuchung zeigte, dass der Urwaldrestbestand Mittelsteighütte, was Stammzahlen, Grundflächen und Vorräte und deren Verteilung anbelangt, mit Zerfalls- bzw. Plenterphasen anderer Fichten-Tannen-Buchen-Urwälder vergleichbar ist. Im strukturell stark von der Buche geprägten Bestand fehlt es der Fichte an Einwachsern in die Mittel- und Oberschicht. Ein noch größeres Problem zeichnet sich durch das fehlen von Fichte und Tanne über etwa 25 cm Höhe bis zur Bestandsunterschicht und durch die starke Zunahme der Buche ab. Bei der Kleinheit der Fläche (37 ha) kann die Urwalddynamik leicht gestört werden. Aber gerade der intakte Urwald Corkova uvala an den Plitvicer Seen, in dem natürliche Wilddichten herrschen, zeigt auch eine Chance für das NSG Mittelsteighütte auf. Inwieweit neben anderen Einflussfaktoren die Wilddichte Einfluss auf das Ausbleiben von Fichten- und Tannenverjüngung hat, ist unsicher. Es wäre daher zu überlegen, ob man nicht durch Zäunung eines kleinen Teilbereiches die Intensität des Wildeinflusses genauer ermittelt sollte oder aber durch Zäunung des ganzen Naturschutzgebietes ( ähnlich wie am Kubany) den Wildverbiss ganz ausschalten sollte. Denn sicherlich ist ein anthropogener eingriff durch Zäunung mit seiner möglicherweise ökologischen Beeinträchtigungen geringer zu werten als der Einfluss des Wildes. Um eine bessre Vergleichbarkeit mit anderen Urwäldern zu ermöglichen, wäre eine Ausdehnung und Kartierung der verschiedenen Entwicklungsphasen im gesamten Naturschutzgebiet vorteilhaft.



AUTOR	Jehl, Hans
TITEL	Die Feuchtflächen südwestlich Palmberg (Mühlwiese, Innerer Bayerischer Wald): Bestandsaufnahme und Wertung der ökologischen Bewertung - Entwicklung eines Schutz- und Pflegekonzepts
JAHR	1987
REIHE	Diplomarbeit
HOCHSCHULE	Fachhochschule Weihenstephan, Fachbereich Forstwirtschaft
INHALT	Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Feuchtgebiet Mühlwiese südwestlich von Palmberg im Bayrischen Wald. Es wurde eine Bestandsaufnahme und eine Wertung der ökologischen Bedeutung durchgeführt. Die Mühlwiese, eine nach SSO offene Talmulde mit schwach bis mäßig geneigten Hängen liegt im Landkreis Freyung-Grafenau, etwa 2 km südwestlich der Ortschaft Spiegelau. Es handelt sich um ein ca. 30 ha großes, teilweise brachliegendes Feuchtwiesengebiet, dessen tiefste Bereiche durch den Muckenbach markiert werden. Wälder (Bergmischwälder mit Buche, Fichte und Tanne, Fichtenforste, Schwarzerlen- und Moorbirken-Sumpfwälder) umschließen das Gebiet fast völlig, nur nach Osten hin bildet die Kreisstrasse 25 von Palmberg nach Schönberg die Grenze. In dem Gebiet sind extreme edaphische und klimatische Bedingungen wie stark vernässte Böden, Frostgefahr fast während des ganzen Jahres wegen der Kaltluftstaulage, extreme Minimumtemperaturen, lange Schneelage und relativ kurze Vegetationszeit. Die extremen Standort Verhältnisse lassen nur eine Grünlandnutzung zu, wobei die Hälfte der Flächen aufgrund der schwierigen und ertragschwachen Bewirtschaftung brach fielen. Es gab auch Überlegungen das Untersuchungsgebiet während einer Flurbereinigung in ein Naherholungsgebiet mit Staussee zu verwandeln. Es wurden eine Standortkartierung, Vegetationsaufnahmen und eine Bestandsaufnahme der Avifauna durchgeführt. Bei Standortkartierung wurde in einen Raster von 25 x 12,5 m mit dem Bohrstock Bodenproben entnommen, welche dann genauer im Labor untersucht wurden. Die Florakartierung wurde von Anfang Juni bis Ende August 1986 durchgeführt. Dafür wurden Aufnahmeflächen auf bewirtschafteten Flächen mit ca. 30 qm und auf Brachen mit ca. 100qm gewählt, und nach Braun-Blanquet dokumentiert. Die Kartierung der Avifauna wurde durch Aufmerksame Beobachtung während der Standortskartierung und der Vegetationskartierung noch durch zusätzliche Begehungen in den frühen Morgenstunden und späten Abendstunden vervollständigt. Andere Angaben zu anderen Tiergruppen beruhen auf zufälligen Beobachtungen. Die Untersuchungen ergaben, dass eine große floristische und faunistische Artenvielfalt in dem Gebiet besteht, das Tal als Restfeuchtgebiet und eine hohe Biodiversität im Feuchtgebiet Mühlwiese besteht. Der Schutz von § 6d Bay. Naturschutzgesetz wird als unzureichend befunden und eine Unterschutzstellung nach § 7 (1) Bay. Naturschutzgesetz gefordert.



AUTOR	Nuss, Ingo
TITEL	Vergleichende mykologische Untersuchungen in den Naturschutzgebieten Mittelsteighütte" und "Ludwigshain" sowie den Forstflächen "Rotmarter" und "Schrödelhütte""
JAHR	1994
REIHE	Dissertation
KURZFASSUNG	Die Bedeutung der Pilze für den Wald und darüber hinaus für den Kreislauf der Natur steht wissenschaftlich außer Frage. Sie verwerten abgestorbenes Material zu wertvollem Humus und sind die unentbehrlichen Mykorrhizapartner unserer Waldbäume, ohne die unsere Nadel- und Laubbäume ein kümmerliches Dasein fristen müssten. Auch die Tierwelt zieht ihren Nutzen aus der Tätigkeit der Pilze. Ohne die Aktivität bestimmter Pilzarten an stehenden Bäumen wären die Spechte nicht in der Lage, ihre Bruthöhlen zu zimmern, und mehrjährige Pilzfruchtkörper sind Kleinstbiotope nicht nur für Algen, Flechten und Moose. sondern auch für die darin lebenden Kleintiere wie Springschwänze, Käfer, Buckelfliegen u.a., denen sie einen idealen Lebensraum bieten. In der vorliegenden Untersuchung werden weitere Zusammenhänge zwischen den Pilzen und ihrer Umwelt untersucht, welche insbesondere für den angewandten Naturschutz weitreichende Konsequenzen haben. Aus dem Vergleich zwischen Naturschutzgebieten und benachbarten Forstflächen mit gleichen Standortverhältnissen haben sich die Pilze als verlässliche Anzeiger für die ökologische Qualität von Untersuchungsflächen erwiesen und können darum in der Zukunft als Grundlage für die Bewertung von Flächen für die Ausweisung als Naturschutzgebiet dienen. Die Arbeit hat den Nachweis erbracht, dass eine direkte Korrelation besteht zwischen der Diversität der Pilzflora und der Breite des Spektrums von Totholzqualitäten. Daraus leitet sich die Notwendigkeit ab, dass nicht Totholz an sich, sondern Totholz unterschiedlicher Baumarten, unterschiedlicher Mächtigkeit und unterschiedlicher Altersstufen und darüberhinaus auch unterschiedlich fortgeschrittener Zersetzungsgrade von entscheidender Bedeutung für den Naturschutz ist, weil nur die Vielfalt in der Quallität des Totholzes jenen Reichtum an ökologischer Diversität garantiert, der die Voraussetzung für das Leben unterschiedlich stark gefährdeter oder gar vom Aussterben bedrohter Arten ist. Wegen der nachgewiesenen direkten Abhängigkeit zwischen der Artenvielfalt der Pilze und ihrem Naturschutzwert einerseits und der Breite des Totholzspektrums andererseits können die Naturschutzbehörden künftig aus der gutachterlichen Bearbeitung der Pilzflora eines Gebietes Rückschlüsse auf die generelle ökologische Qualität eines Gebietes ziehen aufgrund der wechselseitigen Verflechtung von Pilzen, Tieren und Pflanzen. Es wird eine einfache, leicht anzuwendende Methode beschrieben für die quantitative Schätzung des Totholzanteiles in einem Untersuchungsgebiet, ebenso werden Kriterien gegeben für die Differnzierung der Totholzqualitäten. Wegen der in der Arbeit nachgewiesenen Abhängigkeit des Pilzartenspektrums von der Vielfältigkeit des Totholzangebotes in einer Fläche lässt auch die Ermittlung der quantitativen und qualitativen Totholzanteile Schlussfolgerungen auf den Wert eines Gebietes unter den Gesichtspunkten des Naturschutzes zu. Die Untersuchungsergebnisse erbringen einen überzeugenden Beweis für die Bedeutung der Roten Listen der gefährdeten Großpilze Bayerns bzw. der gefährdeten Großpilze in Deutschland. In den forstlich genutzten Vergleichsflächen wurde nur ein Bruchteil der Rote-Liste-Arten gefunden, welche in den Naturschutzgebieten nachgwiesen wurden. Die Naturschutzgebiete erweisen sicn in dieser Untersuchung als Rückzugsgebiete für extrem seltene Arten, von denen einige hier zum ersten Mal in Bayern oder sogar zum ersten Mal für Deutschland gefunden worden sind. Teilweise kommen sie sogar in größerer Anzahl vor, so dass sie zum Gegenstand für wissenschaftlich-ökologische sowie systematische Studien benutzt werden konnten. Darüber hinaus leisteten die hier vorgelegten Untersuchungen einen wesentlichen Beitrag zur Erforschung der der Verbreitung der Arten in Deutschland. Vergleicht man die Anzahl der Arten der Höheren Pflanzen mit denen der Pilze im selben Gebiet, so übersteigt die Anzahl der Pilze um ein Mehrfaches die der Höheren Pflanzen, und vergleicht man die hier gewonnenen Ergebnisse mit denen von pflanzensoziologischen Untersuchungen, dann wird deutlich, dass einzelne Naturschutzgebiete bezüglich ihres Artenbestandes an Pilzen eine sehr viel höheren Stellenwert für den Naturschutz erlangen können als durch die Untersuchungen des Bestandes an Höheren Pflanzen. Das Naturschutzgebiet "Mittelsteighütte" hat z.B. nach den hier vorgelegten Untersuchungen wegen seiner Pilzflora eine über den Bereich Bayerns und Deutschlands hinausgehende Bedeutung. Weiterhin wird in der Arbeit auf Gefahren für den Fortbestand der besonderen Qualität einzelner Naturschutzgebiete hingwiesen und es werden Hinweise gegeben, diesen Gefahren vorzubeugen oder sie abzuwenden. So kann z.B. anhand von Sekundärfruchtkörpern des Zunderschwammes, welche morphologisch und anatomisch von Primärfruchtkörpern abweichen, der Einfluss des Tourismus nachgewisen werden. Eine große Anzahl vo alten Primärfruchtkörpern weist eine fehlende oder gringfügige Störung des Gebietes durch den Tourismus nach, eine große Anzahl von Sekundärfruchtkörpern hingegen eine massive Beeinträchtigung. Auch mit anderen mehrjährigen Pilzfruchtkörpern lassen sich derartige anthropogene Einflüsse ermitteln. Aus den in der Untersuchung gewonnenen Erkenntnissen werden Anregungen gegeben für die langfristige Umgestaltung von forstwirtschaftlich genutzten Gebieten, so dass sie sich zu Flächen von Naturschutzgebietsqualität entwickeln können. Die Arbeit gibt auch eine Bewertung des Umsiedelns von totholzbewohnenden Pilzen aus Naturschutzgebieten in Gebiete, in welchen die Arten leben könnten, aber nicht vorhanden sind. Grundsätzlich wird mit der Arbeit der Beweis erbracht, dass mykologische Untersuchungen unter Einbeziehung ökologischer Aspekte, welche also weit über die Erstellung von Artenlisten hinausgehen, die Wertigkeit von Untersuchungsgebieten im Hinblick auf ihre Schutzwürdigkeit eindeutig ermitteln oder dokumentieren können, so dass die bisher von den Naturschutzbehörden weitgehend vernachlässigte Organismengruppe der Pilze bei der Vergabe von Gutachten zukünftig einen deutlich höheren Stellenwert erhalten muss.



AUTOR	Probst, Timo
TITEL	Totholzflächen und Nitratgehalt – Untersuchung ausgewählter Gewässer im Nationalpark Bayerischer Wald
UMFANG	35 Seiten
JAHR	2005
REIHE	Facharbeit
ART	Leistungkurs Chemie
HOCHSCHULE	Gymnasium Zwiesel
KURZFASSUNG	Diese Arbeit befasst sich mit der Untersuchung des Nitratgehalts ausgewählter Gewässer aus dem Rachelgebiet im Nationalpark Bayerischer Wald, um Auswirkungen der vorliegenden Totholzflächen auf diesen festzustellen. Das ist insofern wichtig, da diese drei Gewässer direkt in die Trinkwassertalsperre Frauenau münden, die eine breite Versorgung des Trinkwassers im niederbayerischen Raum ermöglicht. Es werden der Kleine und der Große Rachelbach untersucht, die beide aus den größtenteils abgestorbenen Waldflächen des Rachels entspringen, sowie als Vergleichsmöglichkeit der Kleine Regen, der im gesunden, grünen Wald im Nationalpark Šumava entspringt. Der Beobachtungszeitraum liegt in den Monaten Mai bis November, um in viermaliger Messung im Abstand von je 2 Monaten den Verlauf der vier Jahreszeiten, von der Schneeschmelze bis zum Neuschnee, festzuhalten. Dabei ließen sich ausschließlich Werte bestimmen, die im Bereich von 0 bis 5 mg/l liegen, und somit den nach Trinkwasserverordnung geltenden Grenzwert von 50 mg/l deutlich unterschreiten. Trotz absterbenden Waldes im Nationalpark Bayerischer Wald entsteht keine erhöhte Belastung für Bach- und Trinkwasser.



AUTOR	Sperling, Barbara
TITEL	Zur Geschichte der Glashütten im Zwieseler Winkel von den Anfängen bis zur Industrialisierung
JAHR	1993
REIHE	Hausarbeit
HOCHSCHULE	Universität Hamburg, Fachbereich Philosophie und Sozialwissenschaften
KURZFASSUNG	In der vorliegenden Arbeit wurde die Wirtschaftsgeschichte der Glashütten Frauenau, Zwieselau, Rabenstein, Ludwigsthal und Theresienthal im Zwieseler Winkel bearbeitet. Der Zwieseler Winkel liegt im Inneren des Bayrischen Wald im Tal des Großen uns Kleinen Regen. Er wurde ab der Mitte des 14. Jahrhunderts in mehren Etappen vom Kloster Niederalteich und den Herren von Degenburg besiedelt. Dabei boten die Grundherren steuerliche Ermäßigungen und die Erbgerechtigkeit auf die neuen Güter. Die Gründungsdaten der ersten Glashütten im Zwieseler Gebiet sind nicht bekannt. Erste urkundliche Nachweise über Glashütten im Zwieseler Winkelexistieren ab 1420. Bereits im 15. Jahrhundert unterschied man in Steuerbüchern Spiegel-, Glas- und Patterlhütten. Das Glas wurde bis Afrika, Asien und Amerika exportiert. Das bayrische Kristallglas wurde aus einer Mischung von Quarz, Pottasche, und Kalk unter geringen Zusätzen von Arsenik und Braunstein hergestellt. Die wirtschaftlichen Grundlagen für den Aufbau einer Glashütte waren Quarz in guter Qualität, große Holzvorräte zum Feuern und zur Herstellung der Pottasche, reinen Kalk und feuerfester Ton. Quarz konnte in ausreichender Menge aus den Vorkommen der Näheren Umgebung gewonnen werden. Holz für die Feuerung der Glasöfen wurde in den vererbrechtlichen Wäldern geschlagen. Asche brannte man in den kurfürstlichen Wäldern, die den Hüttenmeistern verstiftet waren. Ab dem Ende des 18. Jahrhunderts wurde zunehmend Pottasche aus Böhmen und Ungarn bezogen. Braunstein und Arsenik mussten aus Sachsen importiert werden. Feuerfeste Tone für die Glashäfen kamen aus Schwarzenfeld im Naabtal und Haid in Böhmen. Die Geschichte der Hüttengüter im Zwieseler Winkel zeigt die Abhängigkeit des Glases von den Zeitläufen. Um konjunkturschwache Zeiten, in denen Glas nur schwer abgesetzt werden konnte zu überdauern, gehörten zu allen Glashütten Guthöfe und zu den Wohnungen der Glasmacher kleine Landwirtschaften, die das Überleben sicherten. In der Glashütte arbeiten Glasmacher, Einträger, Schmelzer, Schmelzbuben, Schürer und Schürbuben. In den angeschlossenen Werkstatt arbeiteten Glasschneider, Glasschleifer, Modelmacher, Kistenmacher, Einbinder, Pochermänner und Pottaschesieder. Außerhalb des Hüttenbetriebes arbeiten Kiesbrechere und Aschenbrenner für die Glashütte. Handel und Transport wurden von Glasträgern und Glasfuhrleuten übernommen. Die Glashütten und die Waldwirtschaft des Zwieseler Winkels wurden entscheidend vvom Erbrecht beeinflusst. Durch den Familienbesitz wurde solide und verantwortungsbewusst für die nachfolgende Generation gesorgt. Die Archivalien, die Vopelius zu seiner Auffassung der „Wanderhütte“ brachten, werden benannt und die Hintergründe erläutert. Erstmalig wurde ein Überblick über Rohstoff bedarf und Rohstoffvorkommen der Glashütten im Zwieseler Winkel gegeben. Abschließend wird kurz die Wirtschaftspolitik der Wittelsbacher beleuchtet: bis ins 19. Jahrhundert wurden die Glashüttengüter vom Staat nicht unterstützt.



AUTOR	Bachinger, Lorenz
TITEL	Die Korbwaren- und Bürstenindustrie in Winzer; Herstellung und Vertrieb
JAHR	1972
REIHE	Zulassungsarbeit
INHALT	Die folgende Arbeit stellt einen umfassenden, ojektiven Versuch dar, die Bedeutung der Korbwaren- und Bürstenindustrie, sowie des Hausierergewerbes für Winzer klarzulegen. Es handelt sich hier um traditionelle Berufszweige, welche es wert sind, näher beleuchtet zu werden. Die Arbeit besteht aus zwei großen Teilen: Zum einen geht es um die Herstellung der Korb- und Bürstenwaren in Winzer und der 2. Teil befasst sich mit dem Vertrieb der Korb- und Bürstenwaren. Im 1. Teil geht es zunächst um die Herstellung von Korbwaren durch die Firma Mosler. Dabei geht der Verfasser dieser Arbeit auf die wirtschaftlichen und geografischen Grundlagen, die Entwicklung der Korbwarenindustrie durch die Familie Mosler, das Material und die Materialbeschaffung und die Herstellung von Korbwaren ein. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Fertigung von Korbwaren und Rohrmöbeln durch die Firma Pesold. Hierbei wird die Entwicklung der Firma, sowie das Produktionsangebot der Firma Pesold dargestellt. Zuletzt wird die Herstellung von Bürstenwaren durch die Firma Süß behandelt. Hier werden die Entstehung und Entwicklung der Firma, sowie das Material und die Herstellung von Bürstenmaterial vorgestellt. Abgeschlossen wird der 1. Teil dieser Arbeit mit einem Blick auf den Stand und der Bedeutung der Korbwarenindustrie und Bürstenindustrie Winzers. Im 2. Teil werden zunächst der Direktverkauf und die Daueraufträge erklärt. Anschließend wird der Verkauf durch Hausierer nach den Gesichtspunkten Entstehung und Bedeutung des Hausierergewerbes in Winzer, das Hausiererleben, Hausiererromantik und Hausierersprache, Winzerer Hausierertum heute erklärt.



AUTOR	Schwarz, Ingrid
TITEL	Die Geschichte des Landshuter Hauses auf der Oberbreitenau
REIHE	Zulassungsarbeit
HOCHSCHULE	Hochschule Regensburg, Pädagogik
INHALT	Diese Arbeit befasst sich mit der Entwicklung eines großen Waldbauerngutes hin zu einem Unterkunftshaus und zu einem modernen Touristenheim. Die Oberbreitenau ist ein flacher Sattel zwischen dem Einödriegel im Norden und dem fast gleichhohen Breitenauerriegel im Süden. Auf der Verbindungslinie dieser beiden, von Gneis- und Granitklippen gekrönten Riegel, liegt in einer kleinen Senke die breite Au mit dem Landshuter Haus. Die Arbeit ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil wird der chronologische Ablauf der Geschichte des Landshuter Hauses behandelt. Dabei werden zunächst die Vorgeschichte zur Besiedelung der Oberbreitenau und das karge Leben der Breitenauer Bauern bis 1925 vorgestellt. Darauf wird die Entsiedellung der Höfe und der Aufkauf durch den Staat im Jahr 1925 erläutert. Schließlich werden die Ursachen für den Siedlungsrückgang behandelt. Im Jahre 1929 wurde dann der letzte Hof der Oberbreitenau als "Landshuter Haus" geführt, 1953 geht das Landhuter Haus durch Pacht an die Waldvereinssektion Deggendorf über. Anschließend werden die Schwierigkeiten der Erhaltung des Hauses erklärt. 1962 kauft die Waldvereinssektion Deggendorf das Landshuter Haus dem Forst ab, 1964 wurden im Haus elektrische Leitungen verlegt. Am 5. September 1965 brannte das Haus innerhalb einer halben Stunde bis auf die Grundmauern ab, im September 1966 entstand der Neubau. Die Einweihung war im Mai 1969. Im zweiten Teil wird die wirtschaftliche Bedeutung der Oberbreitenau heute als Zentrum des Fremdenverkehrs behandelt. Dabei geht es um die landschaftliche und botanische Besonderheit, das Wintersportgebiet Oberbreitenau, das Einzugsgebiet des Fremdenverkehrs.