Grundlegende Informationen rund ums Insektenhotel

Bau eines Insektenhotels

Grundsätzliches:

Entsprechende Maßnahmen ziehen entsprechende Insekten an. Informieren Sie sich, welche Insektenarten in ihrem Garten nötig sind, um einen ökologischen Kreislauf zu erwirken. Benötigen Sie Nützlinge zur Schädlingsbekämpfung wie Florfliege oder Marienkäfer oder liegen Ihre Interessen bei einem Garten mit Obstbaumbestand, einer Wildblumenwiese, Kräutern und Gräsern, dann stehen Bienen und Schmetterlinge für die Bestäubung im Vordergrund. Für alle Insekten gilt, nicht nur Nahrung, sondern auch eine Wasserstelle muss vorhanden sein. Nur durch die Bereitstellung eines zeitlich lückenlosen Nektar- und Pollenangebotes können Insekten erfolgreich gefördert werden. Sind alle genannten Aspekte geklärt, beginnen Sie mit der Wahl des Standortes, des Baumaterials und des Füllmaterials.

Standort:

Das Insektenhotel soll das ganze Jahr über, fest verankert, am selben Standort bleiben. Bewährt haben sich sonnige (nach Süden ausgerichtet), regen- und windgeschützte Plätze. Die Anflugbahn soll stets frei bleiben.

Baumaterial:

Die einfachste Lösung ist ein vorgefertigter Bausatz eines Insektenhotels, welchen Sie in Gartenbaumärkten oder naturkundlichen Einrichtungen wie  Bund Naturschutz oder LBV erhalten können.

Sollte in Ihnen allerdings ein*e Hobbyhandwerker*in schlummern, spricht nichts dagegen selbst zu Hammer, Säge und Akkuschrauber zu greifen und der Kreativität freien Lauf zu lassen.

Ein Insektenhotel muss keineswegs immer aussehen wie ein „Haus“. Eine Platte aus Holz, aus der die Silhouette eines Lieblingsgegenstandes ausgeschnitten wurde, mit einer entsprechend großen Aussparung für die Insektenzimmer dient als zusätzlicher Blickfang im Ökogarten.

Verwenden Sie ausschließlich unlackierte und unversiegelte Naturmaterialien sowohl für den Bau als auch zur Befüllung der Insektenzimmer!

Füllmaterial:

  • Nisthölzer mit Bohrgängen mit einem Durchmesser zwischen 3 mm und 8 mm eignen sich für Bienen. Variieren Sie auch in der Tiefe der Bohrungen. Verwenden Sie Hartholz wie Buche, Eiche oder Esche, weil sich weiches Holz bei entsprechender Witterung verformt und die Brut zerquetschen kann.
  • Ohrwürmer bevorzugen Stroh oder Heu.
  • Marienkäfer und Florfliegen entwickeln sich in Holzwolle sehr gut.
  • Getrocknetes Laub, Rindenmulch, Zapfen, Bucheckern, Eicheln, Kastanien Schilfrohrgestänge sind nur weitere Naturmaterialien, die als Zimmereinrichtung in Frage kommen.

 

Bewohnende:

Wie Eingangs bereits erwähnt richtet sich nicht nur das Nahrungsangebot Ihres Gartens, sondern auch Standort- und Materialauswahl für Bau und Befüllung der Nisthilfe über die Artenvielfalt der Insekten in Ihrem Garten.

Hauptbewohnende sind unter anderem:

Bienen, Florfliegen, Marienkäfer, Ohrwürmer, Goldwespe, Schlupfwespen, Fliegen, Spinnen

 

Schlußanmerkung:

Wie alles in der freien Natur benötigt auch ein Insektenhotel Zeit. Zeit sich mit Insekten zu füllen. Gleichgültig ob Sie ein Insektenhotel fertig gekauft oder selbst gebaut haben, geben Sie Ihrem Werk die Zeit seinen Zweck zu erfüllen und freuen sich über jede Veränderung.

Herzliche Grüße

Ihr Naturpark Team

 

Hier können Sie sich über unsere bestehenden Insektenhotel-Tafeln informieren: