Schön aber problematisch

Veröffentlicht am:

Die Stauden-Lupine in Extensivwiesen

Veranstaltungsankündigung im Rahmen der Landschaftspflegforums Freyung-Grafenau

Die Lupine sieht nicht nur optisch reizvoll aus, sondern bietet Insekten auch noch eine reiche Nahrungsquelle. Das ist auch der Grund, warum die Art in unseren Gärten Einzug gefunden hat, sich nun jedoch weit darüber hinaus ausbreitet. Als Schmetterlingsblütler besitzt die Lupine eine mehrere Dezimeter lange Pfahlwurzel mit sogenannten Knöllchen, welche mit Hilfe von Bakterien Stickstoff aus der Luft in pflanzenverfügbaren Stickstoff umwandeln. Somit düngt die Pflanze ihre Umgebung und sich selbst. Das kann bei ausgehagerten Flächen ja nicht schaden, möchte man meinen. Für seltene Arten, die auf genau solch magere Extensivwiesen angewiesen sind, stellt das aber ein großes Problem dar. Dort werden sie zurückgedrängt. Auch für die Landwirtschaft nachteilig ist, dass die Lupine für Tier und Mensch giftig ist, zumindest in größeren Mengen. Käme sie als Einzelpflanze gelegentlich in Heuwiesen vor, wäre das kein übermäßiges Problem. Die Pflanzen werden aber immer kräftiger, samen sich ohne Gegenmaßnahmen reichlich aus und bilden bald kräftige Bestände. In der Folge werden wertvolle Futterpflanzen verdrängt und das Heu wird unbrauchbar.

Wie nun mit der Lupine umgehen? Eine einmalige Mahd, wie sie für Extensivwiesen oft praktiziert wird, oder auch eine Aushagerung schädigen diesen Schmetterlingsblütler kaum. Es braucht also ganz gezielte Maßnahmen, angefangen von der Einzelpflanzenbekämpfung mit der Grabgabel bis hin zur zweimaligen, gegebenenfalls selektiven Mahd zum richtigen Zeitpunkt. Im Rahmen der Veranstaltung wird am Beispiel einer von der Lupine stark beeinträchtigten Extensivwiese über die Möglichkeiten des Umgangs informiert.

Bitte beachten: Anders als im gedruckten Programm kommuniziert, findet die Veranstaltung am Donnerstag, den 29. September um 15:30 Uhr statt.

Zurück