Naturpark-Pilzwanderung in Teisnach sehr gut besucht

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Herbstzeit ist Pilzezeit, das dachten sich sehr viele Teilnehmer der Pilzexkursion in Teisnach. Hartwig Löfflmann begrüßte für die Naturpark-Umweltstation Viechtach, auch im Namen der Mitveranstalter, der Kreisgruppen des Landesbund für Vogelschutz und des Bund Naturschutz Regen, insgesamt 33 Teilnehmer. Der Treffpunkt am Bahnhof Teisnach, war auch für die Bahnfahrer ideal.

Nach einer allgemeinen Information zu Pilzen und ihrer Aufgabe in der Natur erläuterte Zechmann in dem strukturreichen Mischwald mit reicher Pilzausstattung die Erkennungsmerkmale verschiedener Arten. Die Teilnehmer durften Exemplare bringen und Zechmann informierte über Unterscheidungsmerkmale, Genießbarkeit und Gefahren.

Sehr eindringlich warnte der Experte davor, nicht eindeutig bestimmte Exemplare zu verzehren. Noch schlimmer kann es kommen, wenn Jugendliche im Leichtsinn giftige Pilze als Rauschmittel verwenden wollen. Dabei kann es zu lebenslangen Organschädigungen von Leber und Nieren oder sogar zum Tod kommen. Ganz besonders drastisch schilderte er ein abschreckendes Beispiel: vier Jugendliche hatten zusammen versehentlich nach missglückter Internetrecherche und Pilzverwechslung einen einzigen Schleimpilz verzehrt. Ein Jugendlicher benötigte eine Spenderniere, für zwei davon endete das Experiment sehr traurig. Nach Nierenversagen waren sie ein Leben lang an die Dialysestation des Krankenhauses mit wöchentlich mehrfacher Blutwäsche gebunden.

Zechmann begeisterte die Besucher immer wieder mit seinem umfassenden Wissen zu den Pilzen. Ob es um die Schmackhaftigkeit oder die Erklärung von Namen ging, es gab auf jede Frage eine Antwort. Vor allem die Kinder beeindruckte dieses „Wandelnde Lexikon“ mit dem Hut aus Zunderschwamm. Alois Zechmann hatte einen Hut auf, der aus Zunderschwamm hergestellt wurde. Dies war früher in ärmeren Gegenden üblich.

Ganz besonders bedankte sich Hartwig Löfflmann zum Schluss beim Referenten Alois Zechmann, mit dem der Naturpark schon seit Jahrzehnten zusammenarbeitet, für den kurzweiligen Nachmittag. Das ganze Bildungsprogramm wird aus dem Fördertopf für die Umweltstationen in Bayern gefördert und steht unter dem großen Motto „Umweltbildung Bayern“.

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