Ein Berg blüht auf – Kleine Helfer für den Großen Arber

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Nicht nur die stillen Seiten des Großen Arbers, sondern selbst das Gipfelplateau hat – trotz den besonders in den letzten 15 Jahren stark zugenommene Verbauungen – Dank der Naturschützer noch viele Schätze „am Wegesrand“ zu bieten. Einige sind eher unscheinbar, wie z.B. der Alpen-Sauerampfer, den viele Wanderer für einen gewöhnlichen Sauerampfer halten. Ein Mitte Juli bis Ende August blühender „Naturschatz“ fällt jedoch jedem Besucher auf: Der Ungarische Enzian. In den letzten Jahren konnte er sich – Dank Landschaftspflegemaßnahmen - deutlich ausbreiten. Ziel dieser Landschaftspflegemaßnahmen ist es, durch die gezielte Mahd der Heidelbeersträucher im Gipfelbereich zu gewährleisten, dass der Ungarische Enzian besser aussamen und leichter wachsen kann, da er nicht durch Sträucher „bedrängt“ wird. Bereits jetzt, nach relativ wenigen Jahren, zeigt sich, dass diese Mühen der Naturschützer – neben einer Handvoll hauptamtlicher Naturschützer waren es bisher hauptsächlich Familien und Schulklassen – von Erfolg gekrönt sind: Die Ungarischen Enzian-Felder im Gipfelbereich gelten in den Hochsommer-Wochen als eines der schönsten Naturerlebnisse des Bayerischen Waldes.

Kürzlich luden Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer, Commerzbank-Umweltpraktikantin Sara von Eitzen vom Naturpark Bayerischer Wald und Anette Lafaire, Gebietsbetreuerin vom Naturpark Oberer Bayerischer Wald wieder alle großen und kleinen Arberfans dazu ein, dem „König des Bayerischen Waldes“ in einer spielerischen Landschaftspflegeaktion zu helfen. Um den Kindern – darunter auch Vier- und Fünfjährigen – den Aufstieg vom Brennesparkplatz zum Gipfel zu erleichtern, erzählten die beiden Gebietsbetreuerinnen der Gruppe nicht nur allerhand Spannendes über die Arberwelt, sondern ließen sie in Naturerlebnisspielen sogar voll und ganz in sie eintauchen.

Nach einer kurzen Gipfelrast und einer ausführlichen Einführung durch Dr. Isabelle Auer darüber, was bei der Landschaftspflegeaktion zu beachten sei, erhielten die Teilnehmer die offizielle Erlaubnis der Unteren Naturschutzbehörde Regen, ausnahmsweise und nur für diese Aktion im Rahmen des Naturpark-Jahresprogramms die Wege zu verlassen, um rund um die Standorte des Ungarischen Enzians die Heidelbeeren abzuschneiden. Nach etwa einer Stunde intensiver Arbeit, die jedoch allen sichtlich Spaß machte und in der die kleinen Helfer auch viele anerkennende Worte der vorbeigehenden Gipfelbesucher bekamen, konnten die Gebietsbetreuerinnen den zwölf Teilnehmern als Dankeschön und Erinnerung die Arberverdienstmedaille verleihen, mit der der Naturpark Bayerischer Wald all diejenigen ehrt, die sich für den Schutz des Arbergebiets einsetzen.

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