Mit dem Botaniker durch die Rusel-Bergwiesen

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Auf Naturpark-Tour mit Pflanzenkenner Gerhard Nagl

Bischofsmais. Bei strahlendem Sonnenschein gab der Pflanzenkenner Gerhard Nagl seinen Zuhörern einen faszinierenden Einblick in die Pflanzenwelt auf den Bergwiesen der Rusel. Die gemeinsame Veranstaltung des Naturparks Bayerischer Wald, der LBV-Kreisgruppen Deggendorf und Regen, der BN- Kreisgruppen Deggendorf und Regen und der Vereins „Grünes Herz Europas“ war mit 40 Teilnehmern gut besucht.

In den drei Exkursionsstunden verstand es Gerhard Nagl, sein Wissen über Wiesenblumen, Kräuter und botanische Raritäten spannend weiterzugeben. Vom Giersch über die Rundblättrige Glockenblume bis hin zum Hunds-Veilchen war für jeden etwas Interessantes dabei. Nagl erläuterte Heilwirkungen, Verbreitungen und historische Geschichten zu den über siebzig entdeckten Arten. So geht zum Beispiel der deutsche Gattungsname der Ehrenpreise auf die hochgeschätzte Heilwirkung des Wald-Ehrenpreises zurück. Dieser wurde im Mittelalter gegen sämtliche Beschwerden eingesetzt, weswegen ihm die Menschen „Ehre“ und „Preis“ erwiesen.

Gerhard Nagl vermittelte während der Exkursion die Wichtigkeit solcher naturnahen Wiesen. Eindrücklich erläuterte er, dass es viele Pflanzenarten gibt, die nur von einer einzigen Insektengattung oder manchmal sogar nur von einer einzigen Art bestäubt werden. Umgekehrt braucht auch dieses Insekt die Pflanze, zum Beispiel um dort seine Eier abzulegen. Verschwindet einer der beiden, so kann auch der Andere an diesem Ort nicht mehr überleben. Solche Wechselbeziehungen zeigen auf, wie komplex und spezialisiert die Natur ist, und warum gerade solche artenreiche Wiesen geschützt werden sollten.bb

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