Kleine Wanderung zu großen Steinbrüchen

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PM 12/2021: Wandertipp der Woche

Zachenberg.

Der Steinbruch einsam
Am moosgrünen Berg eine
Verwunschene Welt.

Mit diesem Haiku lässt sich der Steinbruchweg der Gemeinde Zachenberg gut beschreiben. Der 6,5 Kilometer lange Weg (mit Aussichtspunkten etwa 8 Kilometer) mit ungefähr 300 Höhenmetern führt durch einen mystischen Wald mit moosbewachsenen Felsen zu verlassenen Steinbrüchen. Beim Gasthaus Egginger (Talstraße 25, 94239 Zachenberg) im kleinen Dorf Auerbach angekommen, führt der Themenweg auf der Straße immer geradeaus, bis er nach links in den Wald abbiegt. Sogleich geht es bergauf durch den Fichtenwald. Die anfängliche Monokultur weicht nach und nach einem vielfältigen Bergmischwald. Bald erreicht man den ersten Steinbruch, den Vogl Bruch. Ein bezeichnender Name - im dichten Wald hört man Buchfinken, Tannenmeisen und den Zilpzalp um die Wette rufen. Nun führt der Weg mal steil bergauf, mal leicht bergab an Steinbrüchen und einer Lichtung vorbei bis die Muschenrieder Kapelle erreicht wird. Die steinerne Kapelle mit dem eisernen Kreuz ist ein faszinierender Anblick.

Im Anschluss geht es mit dem Steinbruchweg bergab, bis man auf eine Forststraße trifft. Von der fehlenden Markierung nicht irritieren lassen und bei der kommenden Kreuzung den Weg nach rechts einschlagen. Bald schon geht’s auf einen kleinen Pfad nach links zu drei weiteren Steinbrüchen – den Hartl Bruch, Rosenlehner Bruch und Wagner Bruch. Verlassene Steinbrüche wie diese dienen mittlerweile einigen bedrohten Tier- und Pflanzenarten als Lebensraum. So sind die Felswände gute Brutplätze für Uhu, Wander- und Turmfalke. Die Abraumhalden der Steinbruchsohle dagegen bieten ideale Standortbedingungen für Pionierpflanzen und in den Spalten verstecken sich Reptilien wie die Zauneidechse. Auch gibt es in der Sohle oft nährstoffarme Stillgewässer, in denen sich diverse Amphibien- und Libellenarten wohlfühlen.

Unweit von den Steinbrüchen befindet sich ein schöner Rastplatz mit einem Tisch und toller Aussicht, auf dem sich wiederum vom Hunger bedrohte Wanderer wohlfühlen werden. Nach der Pause zurück auf dem Weg erreicht man schnell einen Parkplatz. Von dort aus den Forstweg nach links nehmen, der an einem kleinen Bach vorbei schließlich zurück nach Auerbach führt. Am Wegesrand kann man hierbei einige Frühblüher wie Huflattich, Buschwindröschen, wechselblättriges Milzkraut und am Bachlauf Weiße Pestwurz sowie Sumpfdotterblumen ausmachen, an denen sich die Insekten erfreuen.

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