Hilfe für gefährdete Orchideen

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Naturpark-Ranger bei Schneebruchaufarbeitung im Einsatz

Zwiesel/Grattersdorf. Bei den Schneebrüchen im vergangenen Winter ist vor allem auch der Vordere Bayerische Wald stark in Mitleidenschaft gezogen worden. So auch die naturschutzfachlich wichtigen Flächen in Liebmannsberg.

Dort wächst die Holunderorchis, eine vom Aussterben bedrohte Orchideen-Art. Grund für die Gefährdung sind die speziellen Lebensraumansprüche, da sie nur auf flachgründigen, extensiv bewirtschafteten Standorten, meist in der Nähe von Hecken und Gehölzen, wachsen kann.

„Adam und Eva“ nennt der Volksmund die attraktive Orchidee. Den ungewöhnlichen Namen hat die auffällige, bereits im April blühende Art mit dem botanischen Namen „Dactylorhiza sambucina“ erhalten, weil gelbe und rote Exemplare nebeneinander wachsen.

Um dem stetig voranschreitenden Rückgang der Bestände entgegen zu wirken, wurde ein Schutz- und Pflegekonzept geschaffen, welches auch in Liebmannsberg in die Praxis umgesetzt wurde. Dieses durch staatliche Förderprogramme unterstützte Konzept war nun durch die Schneebrüche stark gefährdet.

Dass „Adam und Eva“ auch 2019 die Wiesen um Liebmannsberg bunter blühen lassen, ist dieses Jahr vor allem auch dem zügigen Einschreiten der Naturpark-Ranger zu verdanken, die beim Aufarbeiten der Schneebrüche kräftig Hand anlegten.bbz

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