DAV-Aktionstag „Natürlich auf Tour“ in der Arberregion

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Unterwegs zum Schutz des Auerhuhns

Am vergangenen Samstag machten sich 28 Ehrenamtliche mit Schneeschuhen und Skitourenausrüstung und einem besonderen Auftrag auf in die Hochlagen der Arberregion. Ausgestattet mit grüner Weste, Infomaterial, Flyern und Handzetteln zum Auerhuhn. Ihr Auftrag: Skitouren- und Schneeschuhgehern im Gelände über das Auerhuhn als besonders schützenswerte Art und das Auerwildschutzgebiet, zu informieren. Ziel war es, mit den Wintersportlern ins Gespräch zu kommen.

Im Rahmen der Kampagne „Natürlich auf Tour“ des Deutschen Alpenvereins (DAV) findet der Aktionstag bereits seit vielen Jahren in mehreren bayerischen Alpenregionen statt. Im Arbergebiet wurde der Aktionstag zum vierten Mal von den beiden Gebietsbetreuern für die Arberregion Anette Lafaire und Johannes Matt gemeinsam mit vielen Unterstützern organisiert. Es beteiligten sich zum einen Mitglieder der Sektionen des DAV Deggendorf und Straubing und der Bergwacht- Bereitschaften Ruhmannsfelden und Zwiesel. Des Weiteren waren Mitglieder des Landesbund für Vogelschutz der Kreisgruppe Regen beteiligt, dazu noch Ranger aus beiden Naturparken und die Sektion Drachselsried des Bayerischen Wald- Vereins.
In kleinen Teams ging es von Bodenmais los, wobei ein Teil mit dem Skibus Richtung Großer Arber fuhr und an unterschiedlichen Standorten in das Gebiet startete. Die Unterstützer bewegten sich ausschließlich auf den markierten Wegen von Schareben über Schwarzeck, Heugstatt, Enzian, Rißloch und Chamer Hütte. Vom kleinen Arbersee, Großen Arber und Mittagsplatzl aus waren die verschiedenen Teams unterwegs. Dabei wurden ca. 150 Wintersportler angesprochen.

„Über das offene Gespräch mit den Wintersportlern wollen wir die Bekanntheit und Akzeptanz für das Auerwildschutzgebiet steigern und bekommen so ein Stimmungsbild, inwiefern diese über Schutzgebiete und Schutzbedürftigkeit des Auerhuhns informiert sind“ so die beiden Gebietsbetreuer und ergänzen: „Mit dem Aktionstag wird die Verordnung zum Auerwildschutzgebiet vom Schreibtisch geholt und mit Leben gefüllt.“

Nach dem Aktionstag trafen sich die Unterstützer beim Adam’s Bräu auf einen wohl verdienten Kaffee und Kuchen, welcher vom DAV gestellt wurde. Ziel der Nachbesprechung war es, das Stimmungsbild der Wintersportler als auch der Beteiligten einzufangen. Der absolute Großteil der angesprochenen Personen reagierte positiv auf den Aktionstag und zeigte Verständnis für die Schutzgebiete und deren Regelungen. Durch die gute Beschilderung wussten die Meisten dass sie sich in einem sensiblen Gebiet befanden. Mit in die Diskussion brachte sich Joachim Haller, 1. Bürgermeister des Marktes Bodenmais, ein:

„Rund um Bodenmais haben wir nun ein gut markiertes Netz an attraktiven und naturverträglichen Wintertouren, auch im Auerwildschutzgebiet. Naturschutz und Wintersport kann hier mit der Rücksicht der Wintersportler auf das Auerhuhn miteinander im Einklang stattfinden“.

Abschließend galt großer Dank allen Unterstützern für ihre ehrenamtliche Bereitschaft am Aktionstag mitzuwirken und sich als Multiplikatoren für den Schutz des Auerhuhns einzusetzen. Auch nächstes Jahr heißt es am zweiten Februar Wochenende wieder raus ins Gebiet und mitmachen beim DAV-Tag „Skibergsteigen umweltfreundlich“, da waren sich alle Beteiligten einig.

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