Führung Klimanetzwerk beim Naturpark

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Energetische Sanierung eines Baudenkmals am

Beispiel Grenzbahnhof Eisenstein

Zur Führung Klimanetzwerk hatten der Naturpark Bayerischer Wald e.V., die Umweltstation Viechtach und der Arbeitskreis Energie und Verkehr eingeladen. Bildungsreferent Hartwig Löfflmann führte die Gruppe durch den neu sanierten Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein. Mit unter den Anwesenden waren der Leiter des Arbeitskreis Energie und Verkehr Wolfgang Schlüter und sein Vorgänger Dr. Paul Kestel.

Bei Sanierung von Baudenkmälern wird häufig nach der Devise verfahren „… es ist schwierig oder zu teuer, da kann man fast nichts machen in Sachen energetischer Verbesserung…“. Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. wollte bei der Sanierung des aus Polygonal-Granitmauerwerk bestehenden Grenzbahnhofs Bayerisch Eisenstein Maßstäbe setzen. In der zurückliegenden, vierjährigen Bauzeit wurden im Kellerbereich feuchte Wände gegen aufsteigende Feuchte saniert und mit Drainagen trocken gelegt. Eine Kombination aus heizen und lüften schafft eine angenehme Raumatmosphäre.

Weil die Außenmauern im Erdgeschoss und im Bereich des ersten Stocks mit Granit verkleidet sind, kam eine Außendämmung für das knapp 9.000 m³ umbauten Raum umfassende Gebäude auf deutscher Seite nicht in Frage. Deswegen hatte man einen Innendämmziegel der Firma Poroton mit 12 cm Stärke und einer innenliegenden Perlite- Schüttung in den Räumen innen vorgemauert. Gleichzeitig wurden im gesamten Gebäude dreifach verglaste Fenster eingesetzt. Im Bereich des zweiten Obergeschosses und des Dachgeschosses wurde die Holzfassade abgenommen und auf das rote Vollziegelmauerwerk eine Außendämmung aufgebracht, dann die Holzfassade wieder hin gebaut. Ein Thermodach sowie Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sind ein weiterer Schritt zur Reduzierung des Energieverbrauchs für die vier Ausstellungen und Museen. Zusätzlich zur seit dem Jahr 2000 bestehenden Hackschnitzelheizung des Mittelbaus wurde eine neue Hackschnitzelheizung in einem separaten Heizgebäude errichtet. Damit werden Grund- und Spitzenlast bei der Gebäudeheizung ausschließlich C02-neutral mit regenerativen Energien,   nämlich mit Holzhackschnitzeln aus der Region bestritten. Der Naturpark gibt sich damit sehr puristisch, auch beim Spitzenlastverbrauch wird weder Öl noch Gas eingesetzt. Im gesamten Gebäude wurden LED- Beleuchtungen verbaut und diese zudem über Bewegungsmelder geschaltet.

Nach einem etwa zweistündigen Rundgang verabschiedete Hartwig Löfflmann die Teilnehmer und versprach nach Vorliegen genauer Energiedaten nach dem ersten Betriebsjahr eine ausführliche Energiebilanz vorzulegen.

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