Der Arber in Sprache, Literatur und Kunst

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 Naturparkvortrag in den NaturparkWelten in Eisenstein               

Etwa 80 Leute waren zum Vortrag mit Professor Dr. Haller aus Bodenmais in die NaturparkWelten in den historischen Wartesaal des Grenzbahnhofs Bayerisch Eisenstein gekommen. Nach einer Führung durch die Ausstellung „König „Arber“ durch Bildungsreferent Hartwig Löfflmann berichtete Professor Haller über seine langjährigen Recherchen zum Thema „Der Arber in Sprache, Literatur und Kunst“. Seine Recherchen reichen weit zurück. Eine erste, gesicherte urkundliche Erwähnung liefert eine Schenkungsurkunde aus dem Jahr 1029. Darin wird der Arber als „Hadauit“ bezeichnet. Viele ähnlich klingende Namen gab es dann über die Jahrhunderte hinweg, einige gut erklärbar, andere weniger. Der Name „Hadauit“ für den Großen Arber kommt von Hadu = Kampf und deutet auf ständige Reibereien an der bayerisch - böhmischen Grenze hin. Interessant ist eine ältere Bezeichnung für den Kleinen Arber, der als „Ilmanschwart“ bezeichnet wurde. Dieser Name ist längst in Vergessenheit geraten und hat sich bis heute nicht gehalten. Der Name „Ilmanschwart“ kommt von „Ilman“, den Ulmen und Wart als Aufsichtspunkt. Damit ist ein Weideplatz mit vielen Ulmen gemeint. Interessant wäre, so Professor Haller, wenn man Pollenanalysen durchführen würde, um damit eine eventuelle Anwesenheit von vielen Ulmen in vergangenen Jahrhunderten dokumentieren zu können. Im weiteren Vortrag berichtete Professor Haller über zahlreiche Beschreibungen der Region und von Land und Leuten durch mehr oder weniger prominente Reisende und auch Landesvermesser. Er zitierte beispielsweise Aventinus, den Landesvermesser Apian aber auch Friedrich Nitsche, der seine Eindrücke über die Region verewigte. Zahlreiche Postkarten, Landkarten und Bilder sowie Fotos gliederte Haller in fünf Bereiche und präsentiere sie. Es waren dies „der Große Arber in der Totalen“, eine große Serie zur „Kapelle St. Bartholomäus“, eine Serie zum „Schutzhaus“ und eine weitere zum „Arbersee“. Den Abschluss bildete dann die Serie, „der Arber von Weitem“, denn nicht alle Besucher und Künstler nahmen damals die Mühen auf sich, die unwirtliche Gegend näher zu erkunden oder den Arber zu besteigen. Interessant ist auch, dass die heute weitum berühmten „Arbermandl“ noch nicht sehr lange als solche bezeichnet werden. Erst 1985 war ein Kameramann Namens Martin Lippl diesen von Schnee eingehüllten, zerzausten Bergfichten auf der Spur und die Sprecherin Elfi Bertram berichtete erstmals in ihrem Begleittext von den „zauberhften Arbermandeln“ in der Gipfelregion. Zum Schluss der Veranstaltung bedankte sich Bildungsreferent Hartwig Löfflmann bei Professor Haller für den sehr fundierten und kurzweiligen Vortrag und verwies auf die noch in diesem Jahr anstehende Buchvorstellung des derzeit von Professor Haller in Arbeit befindlichen Buchs zum Arber. Diese Literatur wird bereits mit Spannung erwartet.

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